Hallo Peter,
bei der OP meiner Partnerin wurde anhand des Schnellschnitts ein niedriggradiges Oligodendrogliom angenommen. Die pathologische Untersuchung des Tumors ergab ein Glioblastom. Es bestanden Zweifel. Nach einer weiteren Untersuchung (Zweitmeinung) wurde der Glioblastom bestätigt.
Je nachdem, welches Gewebe untersucht wird, kann die Zusammensetzung auch unterschiedlich sein. Bei einer Biopsie ist entsprechend weniger Material vorhanden. Es können Fehler entstehen, wenn das Material für eine Beurteilung nicht ausreichend ist.
Wenn aber Tumorzellen festgestellt wurden, die zur Kategorie eines Glioblastom zählen, bestimmt dies die Aggressivität des Tumors. Niedriggradige Tumorzellen sind relativ irrelevant. So hat es mir eine Strahlentherapeutin erklärt.
Eine Zweitmeinung sollte eingeholt werden, wenn Zweifel bestehen. Ich würde immer bei einem anderen Neurochirurgen eine Zweitmeinung einholen, wenn die Ärzte eine Inoperabilität feststellen. Da gibt es sicherlich noch große Unterschiede zwischen Erfahrung, techn. Ausstattung, Risikobereitschaft.
In Augsburg und München gibt es gute neurochirurgische bzw. neuroonkologische Kliniken. München hat ein großes Universitätsklinikum. Ein Kreiskrankenhaus würde ich dagegen nicht empfehlen. Übrigens in Regensburg sitzen auch sehr erfahrene Neurochirurgen/-onkologen.
Gut ist es in einem Krankenhaus zu sein, dass die Versorgung aus einer Hand bietet, d.h. Neurochirurgie, Neurologie, Innere Medizin (Onkologie), Nuklearmedizin, Strahlentherapie sollten als Abteilung schon vorhanden sein. Wenn alles in einem Haus ist, dann sind keine weiten Wege nötig. Wenn du den Ärzten vertrauen kannst, dann können sie für eine spätere ambulante Behandlung (Onkologe) auch Tipps geben.