Hallo,
nur mal auf die Schnelle, weil schon müde.
Bei meinem Mann (Astro III) war es ganz genau so, obwohl das MRT erst acht Wochen nach Bestrahlungsende durchgeführt wurde. Das Kontroll-MRT zwei Monate später war glücklicherweise sauber.
Im Nachhinein läßt sich kaum einschätzen, ob es Tumorgewebe, daß auf die Behandlung gut angesprochen hat, war oder eine strahlenbedingte Pseudoprogression.
Es ist also im Grunde so, wie die Ärzte Euch gesagt haben, daß beide Möglichkeiten bestehen, uns gegenüber haben aber mehrere Ärzte betont, daß man diese frühen Aufnahmen nach der Bestrahlung nicht überbewerten dürfe. Deine Ängste kann ich sehr gut verstehen, wir haben versucht, uns nicht verrückt zu machen, indem wir uns auf die positive Möglichkeit programmiert haben.
Vielleicht käme für Euch ein FET-PET (kann die Stoffwechselaktivität des betreffenden Gewebes darstellen) in Betracht, allerdings arbeiten nicht alle Kliniken damit, Düsseldorf veranlaßt das schonmal, Heidelberg aber z. B. nicht, es gilt noch als experimentelle Untersuchungsmethode. Zudem liefert ein einmaliger Scan nicht unbedingt eindeutige Ergebnisse, eine Verlaufskontrolle wäre etwas aussagekräftiger. Wie Du siehst, sind also einige Einschränkungen mit dieser Untersuchung verbunden und sie wird von den Ärzten recht unterschiedlich bewertet.
Meiner nicht-ärztlichen Meinung nach wäre es momentan etwas früh dafür, weil ich mir vorstellen kann, daß sich zum jetzigen Zeitpunkt keine Therapieentscheidung daraus ableiten würde, aber vielleicht wird es interessant, falls das kommende MRT noch nicht eindeutig ist oder sich der Zustand Deines Mannes verändert. Vielleicht behälst Du es einfach mal als Recherchehinweis oder Anregung, Dich bei den Ärzten zu erkundigen im Hinterkopf.
Also, so schwer es fällt, noch ist kein Grund zur Panik und solche Pseudoprogressionen sind keine Seltenheit. Versucht einfach, daran zu glauben.
Ich wünsche Dir, daß Du halbwegs schlafen kannst, und Ihr beide Euch die Feiertage ein bißchen genießt.
LG Natascha