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nine1977

Dr. XY (Neurologe) hat sich entschieden, den Arztbericht (Stellungnahme auf meinen Antrag auf Erwebsminderungsrente) nicht zu schreiben. Er hält mich doch nicht ganz arbeitsunfähig. Die Rentenversicherung soll sich überlegen wo und wie viel. Es gibt bestimmt ein paar Arbeiten, wo man mich einsetzen kann. Wo und wie lange? Das konnte er mir nicht sagen, das ist Aufgabe der Rentenversicherung. Sollen die doch ein Gutachten machen, hat er gesagt. Er will sich nicht schriftlich äußern, die Rentenversicherung soll ihn da raus lassen. Dabei darf ich nicht Auto fahren. Selbst dieser Bericht fällt mir schwer, ich kann nicht lange am PC sitzen. Welche Erfahrungen habt ihr?

Geko100

Hallo nine1977 ! ist ja `ne blöde Situation bei Dir ! Ich hatte zwar auch mit der Rente zu kämpfen , aber ein Arzt hatte mich ein Schriftstück für die rente geschrieben , dass ich z.B. nicht voll arbeiten kann . Daraufhin wollte mich die Rentenversicherung zum Arzt " ihres Vertrauens " schicken , was dann ( ich weis heute noch nicht warum ) wieder zurück genommen wurde und ich dann eines Tages erschrocken war , das es doch auch so geklappt hat . Ist zwar erst einmal für drei Jahre befristet , aber man hat " seine Ruhe " !! auto fahren darf ich auch nicht , wüßte gar nicht wie ich zur Arbeit kommen könnte , da ich ja auf Grund Fußheberschwäche noch andere Weh - Wehchen habe .
Mal sehen was die anderen dir so schreiben . Vielleicht noch mal zum anderen Arzt !! Wünsche dir viel erfolg !!! Geko

schorsch

Hallo, wurde ein Rentenantrag zur Feststellung deiner Erwerbsminderung bei der Deutschen Rentenversicherung gestellt und eröffnet? Wenn ja, dann prüft in diesem Verfahren ein meist (niedergelassener) Arzt z.B. Neurologe im Auftrag der RV, ob und in welchem Umfang eine Erwersminderung vorliegt. - Ist der Neurologe XY dein dich behandelnder Neurologe, der sich skeptisch zu deinem Wunsch auf EM Rente geäußert hat? Nach dem, was du schreibst, scheint er einer vollen EM- Rente nicht zuzustimmen, sondern dich teilweise arbeitsfähig (zwischen 3-6 Std. tägl.) zu sehen. Nicht zu verstehen ist, dass er sich nicht schriftlich äußern will, denn gegenüber der RV wird er dies tun müssen! Gibt es vielleicht ein Mißverständnis? Wenn ein Rentenantrag gestellt wurde, würde ich jetzt den Bescheid der Dt. RV abwarten. Du hast dann die Möglichkeit innerhalb von 4 Wochen Widerspruch schriftlich einzulegen. Ansonsten dem Arzt Situation darstellen bzw. Arzt wechseln? Zum Thema Rente ist der VdK (allerdings nur für Mitglieder) ein guter Ansprechpartner. LG

mona

Hallo,
ich war auch beim VdK und bin kein Mitglied.Mein Neuro doc hat mir zum rentenantrag geraten laut gutachten bin ich vollarbeitsfähig,hab aber gewisse einschränkung wo ich keine 6-8std leistungsfähig bin.Ich werde nochmal einen Stellen und falls ablehnung kommt wende ich mich an einen Anwalt der oder die sich damit auskennen.Lg mona

schote44

Hallo nine77,

gern berichte ich über meinen Kenntnisstand in Sachen Erwerbsminderung(srente).

Ich schließe mich den Fragen von schorsch an.

Nach meiner Erfahrung ist eine Beurteilung durch einen Arzt, der Deine Krankengeschichte genau kennt, von nicht unerheblicher Bedeutung (für die Gewährung der beantragten Leistung und auch für die Abkürzung des Verfahrens bis zur Entscheidung).

Vermutlich entspricht die Aussage des Neurologen nicht Deiner Einschätzung, sonst hättest Du wohl keinen Antrag gestellt (oder hat die Krankenkasse Dich aufgefordert?).
Wie ist denn Deine eigene Einschätzung? Könntest Du Dir eine Tätigkeit vorstellen?

Ggfs. gibt es auch die Möglichkeit, sogenannte "Teilhabe am Arbeitsleben" zu erhalten. Das muss nicht immer eine Umschulung sein, es könnten auch Leistungen zur Arbeitssicherug sein (z.B. Einrichtung eines leidensrechten Arbeitsplatzes,Lohnzuschüsse für Deinen oder einen anderen Arbeitgeber und Vieles mehr).
Auch eine Kombination aus beidem wäre denkbar (Teilrente und Anpassungen)
Laut Gesetz gilt REHA (und damit auch berufliche REHA) vor RENTE.

Liebe Grüße
Schote

nine1977

Also: Ich habe die Erwerbsunfähigkeitsrente Anfang Mai (nach der Reha) beantragt und vor ein paar Wochen die Ablehnung bekommen. Den Widerspruch habe ich fristgerecht mit dem VDK gesendet und darum wollen Sie Stellungsnahmen von den behandelnden Ärzten haben. Ich habe epileptische Anfälle (fokale), Wirbelgleiten, in beiden Knien hochgradige Arthrose und im linken Knie eine schon defekte Kreuzbandplastik. Zudem seit der OP am Kopf Gangunsicherheit, Hörakkustikprobleme, Probleme mit PC- Flimmern, seelische Probleme, leichte Wortfindungsstörungen.... Außerdem wohne ich auf dem Land, es gibt natürlich nur schlechte Busverbindungen. Auch auf dem Rad bin ich etwas unsicher. Und mein Kurzzeitgedächtnis hat gelitten.

Andrea 1

Hallo Nine,
vielleicht wäre dir anzuraten, dass Du dir einen Neuropsychologen suchst?
Einen selbigen habe ich auch. Er ist nicht nur für neurologische Defizite ausgebildet, er geht auch auf deine psychische Belastung ein. Kann mit dir kongnitive Tests durchführen, dich beraten, in wie weit Du real belastbar bist und, wo Du therapiemäßig ansetzen kannst, dass oder besser gesagt, ob eine Besserung damit zu erwarten ist.
Keine Sorge, deswegen ist man nicht gleich ein psychisches Wrack, wie viele meinen, weil man sich gleichzeitig in eine psychische Betreuung begibt. Meiner Meinung nach ist so ein Neuro-Psychologe die perfekte Mischung aus beiden Berufszweigen.
Mir hilft das jedenfalls sehr gut, vor allem, wenn mir etwas Mal wieder zu viel wird oder ich mich zu wenig fordere - mir zu wenig zutraue.

Bei mir meinte der Gutachter, dass ich voll erwerbsunfähig sei. Aber ich bin heilfroh, dass ich wenigstens noch ein paar wenige Stunden in der Woche arbeiten gehen kann.
So ganz ohne geistige Forderung hab ich Angst, dass mein verbleibender Grips einrostet. Aber ich muss mich an den Gedanken "leider" gewöhnen, dass ich nie wieder so belastbar sein werde, wie ich es vor der OP war.
Aber ganz ehrlich, viel wichtiger ist es mir, dass ich nie wieder einen Hirntumor bekomme!
Ich wünsche dir weiterhin alles Gute, dass Du gesund bleibst/wirst und Du alle deine Ziele erreichst.
LG Andrea ;-)

ehemann und vater

Hallo meine Frau hat einen Glibastom 4,(seit 08.12)
habe alle Arztunterlagen gesammelt, und der RV ausgehändigt,
nach 7 Wochen kam der Bescheid das sie EU Rente erhält,
ohne Gutachter oder den Arzt nachzufragen, bis auf einen Anruf aus der
Rentenzentrale in Berlin.

Alles Liebe aus Spanien vom Strand in der Sonne bei 27°.


Ralf

moccacina

Bei mir hat der ärztliche Reha-Bericht als Gutachten ausgereicht, da dort ja viele Tests auf Datenträger gespeichert und ausgewertet werden.
Aber eigentlich bin ich auch der Meinung, dass der behandelnde Arzt den Patienten am besten kennen müsste. Schade wenn sich dieser einem in den Weg stellt.

jusa

hallo Nine,
zum einen spielt hier eine große Rolle ob du überhaupt zur Arbeit kämstz. B. mit Öffentl. Verkehrsmitteln.etc.und weiter warum du nicht Auto fahren darfst , dauerhaft?, wegen Gefahr wiederkehrender Krampfanfälle?Frag auch mal deinen neurochirurggen, ich sollte damals sogar weitgehend auf PC-Arbeit verzichten, was dann ja schon zum Problem wird, sollte dies deine hauptsächliche Tätigkeit sein. Wenn hiervon manches zutrifft , bring diese Dinge sachlich für die Rentenversicherung aufs Papier, vielleicht hast du auch jemanden im Bekanntenkreis der gewohnt ist amtliche Briefe zu verfassen, dann bitte ihn dir zu helfen, allein des treffenden Ausdrucks und der Wortwahl wegen.Vielleicht kannst du auch deinen Neurochirurgen oder Hausarzt für dich gewinnen, einen kurzen Bericht über deinen Zustand zu verfassen.
Als mein Chef erfuhr, dass ich zum Gutachter sollte, hat er mich direkt zu sich bestellt- er kannte das procedere und meinte wir müßten vorher über meinen evtl möglichen Einsatz reden, da ich danach mit Sicherheit gefragt werden würde. Ob er sein Urteil- quasi momentan keine Verwendung für mich zu haben weitergegeben hat, ist mir nicht bekannt., die EU-Rente wurde befristet ausgesprochenfür 3 Jahre, mittlerweile hatte ich ein Rezidiv, Bestrahlungen und Chemo, sodass die Weitergewährung ohne Probleme für wieder 3 Jahre befristet wurde, inzwischen nun die 3.OPund 2. Chemo, mal sehen was sie beim nächsten Ablauf sagen.
Viel Glück und LG Christel

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