Liebe Bibo,liebes Tinchen,liebe Carbonmaus,
nach langem Leidensweg, täglicher liebevoller Begleitung/Unterstützung zuhause,situativbedingter (leider) unumgänglicher Erfordernis der stationären Aufnahme auf der Palliativstation unseres UNI-Klinikums seit dem 6.12.14, bin auch ich seit dem 1.Januar 2015 mit meinem lieben Papa
in dem Hospiz in unserer Stadt.
Seit der schockierenden ;unheilbaren Diagnose
(02/14 Glioblastom-inoperabel) war es wichtig, jeden Tag liebevoll beieinander zu sein;während dem schweren Leidensweg mit Verständnis, viel Geduld täglich bewusst schöne Momente zu bereiten,dankbar für die noch verbleibende Zeit miteinander zu sein, so auch auf der Palliativstation.
Auch für mich war der tägliche Umgang mit meinem lieben Papa, seit seiner Erkrankung,mit all seinen Wesensveränderungen,den täglichen Veränderungen seines Gesundheitszustandes,ein grosser Lernprozess,
eine grosse Herausforderung an Geduld ,Verständnis, Akzeptanz und Kraft.
Aber:ich habe jeden Tag angenomnen wie er ist,mit all seinen Veränderungen,nichts war planbar,jeden Tag schöne Momente gegeben und
meinem Papa NIE etwas "böse" genommen,WARUM auch ?
Vieles habe ich "humoristisch"versucht mit ihm zu lösen,zuzustimmen,anzunehmen oder einfach nur ruhig und da zu sein.
Wenn Papa sich mal entschuldigte,sagte ich immer lieb,geduldig und lächelnd : " Papa, DU musst dich für GAR NICHTS entschuldigen, DU hast gar nichts falsch gemacht. Es war deine Erkrankung und dafür kannst DU gar nichts".
Ich sagte mir immer,wie würde es MIR gehen....; ER ist unheilbar krank und ich bin täglich für ihn da,so wie er es sein ganzes Leben als
Super-Papa,Super-Opa für die Familie war.
Die heutige Aufnahme in dem Hospiz war sehr herzlich,freundlich,verständnisvoll,liebevoll.Eine Atmosphäre,in welcher wir uns geborgen und aufgefangen fühlen. Betroffene und Familienangehörige
können ganztägig liebevoll beieinander sein;das Zimmer häuslich gemütlich einrichten,wer hat/möchte auch sein Haustier bei sich haben
,täglich die verschiedensten Angebote gemeinsam wahrnehmen.
Ich war für meinem lieben Papa täglich da,es war mein Wunsch,ihn bis zu dem Tag des Loslassens in seinem Zuhause zu begleiten,
aber situativbedingt aufgrund des sehr schlechten Gesundheitszustandes,war dies leider nicht möglich.
ABER ich kann und möchte allen die Angst/Bedenken
(welche auch ich bis gestern hatte) vor dieser Entscheidung nehmen !
Mir fiel sooo ein Stein vom Herzen,als Papa ( nach einem aufregendem Tag auf der Palliativstation>Sturz>röntgen> Umzug in das Hospiz)
abends,als er müde in seinem Bett lag sagte:
"Danke, schön hier..und ihr seit ja immer da" und dies auch weiterhin täglich von ganzem Herzen.
Ich wünsche allen von Herzen alles Gute,viel Kraft, Geduld,Hoffnung,Mut,
Verständnis ,jeden Tag liebevolle Momente und liebe Menschen an eurer Seite,welche euch auffangen,unterstützen und Halt geben.
Herzliche Grüsse
Traurige Grüsse
Hopehelp
...in dem Hospiz liebevoll,für jeden Moment dankbar,
abschiednehmend von meinem Papa,
mit grosser Angst vor deeem nahenden Moment des Loslassens.