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Löckchen

Auch wir müssen uns bald von unserem Papa verabschieden...
Er hatte vor einem Monat eine Rezidiv OP seines Glioblastoms, welches auch gut entfernt werden konnte, aber die OP war für die Katz.
Er baut wahnsinnig schnell ab, wird von Tag zu Tag schwächer. Es ist gerade mal 2 Wochen her, dass ich die Betreuung durch ein SAPV Team und eine Palliativärztin angestossen habe. Da hatten wir noch die leise Hoffnung, dass es vielleicht auch noch mal wieder etwas bergauf geht.
Aber - es geht jeden Tag mehr bergab.
Sonntag hat er noch mit Appetit gegessen, Dienstag noch ein wenig, seitdem isst er nichts mehr. Sonntag konnte er mit viel Hilfe noch ein winzig kleines Stück wackelig gehen, das ist jetzt undenkbar...
Wir kommen mit dem Organisieren kaum noch hinterher.
Gott sei dank habe ich eine Freundin, die Krankenschwester gelernt hat und die aktuell auch die Zeit hat, uns täglich zusätzlich mit Rat und Tat zu unterstützen. Das ist eine Riesenhilfe.
Mein Bruder und ich kommen so oft es uns möglich ist zu meinen Eltern. Da wir beide berufstätig sind, ist das echt eine Zerreissprobe.
Es ist erst wenige Wochen her, dass wir eine Tretboottour auf der Alster mit ihm gemacht haben - das ist alles so unfassbar!

pschnecke

Ach liebe Löckchen das tut mir leid.
Ich denk an dich in dieser schweren Zeit.

Alles Liebe, Gruss P

Dolledeern

Liebes Löckchen,

Deine Zeilen sind so traurig und ich hoffe, das Ihr noch weiterhin die Kraft habt, um das alles zu bewältigen. Es tut mir unsagbar leid, dass diese Krankheit einfach nicht zu bekämpfen ist. Es ist gut, wenn Du Hilfe von außen hast, die werde ich leider nicht haben. Wenn es bei uns einmal soweit sein sollte, dann werde ich mich an das Palliativteam wenden.
Es bleibt uns leider keine andere Möglichkeit.
Ganz viel Kraft wünscht Dir

Dolledeern

tinchen

Liebes Löckchen,

es tut mir sehr leid für deinen Vati und eure gesamte Familie.
Es tut einfach weh, wenn man zusehen muss, wie ein lieber Angehöriger so abbaut. Und man wenig tun kann - außer für ihn da sein...

Sei lieb umarmt von tinchen

Hopehelp

Unsere lieben Papas


Mein liebes Löckchen,

zutiefst berührt,mit Tränen in den Augen, las ich deine Zeilen.

Unsere lieben Papas sind in dem gleichen Alter, erkrankten leider Beide im Frühjahr diesen Jahres unheilbar und wir begleiten sie auf ihrem schweren Leidensweg.

Wir tauschten uns auch auf anderem Weg zu dem Leidensweg unserer lieben Papas aus.

Mein liebes Löckchen,
es fällt mir heute unsagbar schwer,die richtigen Worte des Trostes zu finden,
dir Kraft zu geben,die Tränen lassen sich nicht trocknen,
da auch bei meinem Papa der Abschied naht.

Nichts sollte unausgesprochen bleiben.
All meine Gedanken hielt ich in einem Brief
" Für meinen Papa" ;
sowie in einem Tagebuch ( unterlegt mit den Fotos aller schönen,liebevollen Momente seit seiner Erkrankung) fest.

Ich nehme dich sanft in meine Arme,
wünsche dir alles Gute und liebe Menschen,welche dich auffangen,
dir Trost,Kraft und Halt geben.

Ich bin in Gedanken bei dir.


Zutiefst mitfühlend,

herzlichst

deine
Hopehelp

Sverige

Liebes Löckchen,

fühl dich gut verstanden. Auch bei meiner Mama war der Verlauf rasant.
Die Zeit scheint durch die Finger zu rinnen. So vieles was noch gemacht oder auch gesagt werden sollte.
In dieser Situation fühlt man sich sehr ausgeliefert, nichts scheint mehr in der eigenen Hand zu liegen.

Im Nachhinein betrachtet, ist es für meine Mama so gut gewesen. Vieles, was da noch hätte kommen können ist ihr erspart geblieben.
Vielleicht kann auch das ein kleiner Trost für dich sein.

Ich wünsche Dir Kraft, diese so schwere Zeit zu meistern. Es ist sehr schön, wenn die Familie dann zusammenhält. Das gibt Kraft.

LG
Sverige

rosa-rosi

Hallo Löckchen,

auch mir tut es leid für deinen Papa, deine Familie und dich. Ich kann sehr gut mit dir fühlen, denn meinem Papa geht es auch sehr schlecht. Vor 3 Wochen waren wir noch mit ihm essen. Seit 2 Wochen kann er nicht mehr gehen, hat über nacht eine halbseitige Lähmung bekommen, kann nur noch schlecht sprechen, seit heute Inkontinent und seit gestern jammert er über Kopfschmerzen. Es geht wirklich wahnsinnig schnell. Wie du schon sagst, man kommt mit dem Organisieren gar nicht hinterher. Wir haben einen Rollstuhl beantragt, 2 Tage später abbestellt, weil wir ein Pflegebett brauchten und der Toilettenstuhl ausreicht zum Fahren in der Wohnung. Einen Badewannenlifter beantragt, wieder abbestellt, weil er nicht mehr sitzen kann. Usw., usw. Schrecklich.
Es freut mich, dass ihr so viel Glück habt mit einem Palliativteam. Ich habe heute im Krankenhaus angerufen, wo mein Vater operiert und mehrmals behandelt wurde und wollte nachfragen, wie der Ablauf ist, wenn ich meinen Vater einweisen lassen würde. Ich wollte gerne, dass er auf der Palliativstation mit Schmerzmedikamenten eingestellt wird. Seit gestern hat er Kopfschmerzen und das Wochenende steht vor der Tür. Vom Hausarzt haben wir Schmerzmittel bekommen, aber ich wollte einfach die Meinung der Palliativmedizin hören. Darauf wurde mir gesagt, ich solle dort anrufen, wo er sonst immer behandelt wurde, denn die kennen den Patienten und wissen schon was verordnet werden soll. Danach rief ich beim ambulanten Palliativdienst an. Der teilte mir mit, es müsste erst die Genehmigung der Krankenkasse vorliegen, bevor sie aktiv werden können. Außerdem kommen sie nur in der letzten Lebensphase. Ob er denn schon erbricht wurde ich gefragt, ich verneinte. Dann könne es auch noch dauern meinte die Dame am Telefon. Sie schrieb sich die Telefonnummer auf und ruft zurück, wenn die Genehmigung vorliegt. Dann sind wir vorgemerkt und wenn es denn wirklich dem Ende zugeht kommen sie und helfen. Zu guter Letzt war ich noch beim Hausarzt und wollte Windelhöschen auf Rezept haben, da mein Vater jetzt inkontinent ist. Wir sind nur noch am umziehen und Wäsche waschen. Momentan hat er nur Einlagen, die reichen aber nicht mehr aus. So was kann er nicht einfach so verordnen, da muss ich morgen zu einem Arztgespräch kommen, hieß es. Was für ein Tag. Nun laufen mir die Tränen seit 2 Stunden und bin einfach deprimiert. Wenn man unten liegt, kann man immer noch mal drauftreten.
Sorry, jetzt habe ich dich mit meinen Problemen zu gemüllt. Aber es hat mich einfach gefreut, dass es bei euch mit der Palliativmedizin gut klappt. Ich wünsche euch noch viel Kraft, es zehrt einen in allen Bereichen so aus. Leider muss ich diese Kraft schon ein 2. Mal aufbringen, da meine Mutter vor ein paar Jahren auch an Krebs starb. Aus Erfahrung kann ich dir nur sagen, dass man es schaffen kann, diese Krise zu meistern. Aber es dauert, bis man sich wieder erholt.
Ich wünsche euch allen ganz, ganz viel Kraft und Liebe. Ich fühle mit euch.

Liebe Grüße
Rosa-rosi

Löckchen

Liebe Alle,
Vielen Dank für Eure mitfühlenden Worte. Sie sind Balsam für meine Seele!
Liebe Rosa-rosi,
Es tut mir wahnsinnig leid, dass es Euch so schwer gemacht wird.
Mir wurde Vom psychosozialen Krebsberatungsdienst von der Hamburger Krebsgesellschaft gesagt, dass man lediglich eine Verordnung vom Hausarzt für ein SAPV Team braucht, das ginge ganz schnell. Vielleicht gibt es bei Dir auch so einen Dienst, der Euch helfen kann?
Ich bin zur Sozialstation vom DRK bei uns im Ort hingegangen, von denen ist auch das SAPV Team. Und am selben Tag zur Palliativärztin hier im Ort. Die hätte die Dame vom DRK sonst auch kontaktiert, aber ich wollte gerne selber mit der Ärztin sprechen. Am selben Abend haben wir schon die 24h Notöruf Nummer bekommen, am nächsten Tag kam jemand bei meinen Eltern vorbei.
Ich hoffe sehr, Ihr bekommt bald die Hilfe die Euch zusteht! Wann soll denn die letzte Lebensphase sein ,wenn nicht jetzt? Das macht mich richtig wütend! Ich hab Dir auch noch eine PN geschickt.
Ganz herzliche Grüße
Löckchen

bridget

Liebes Löckchen,

so wie du schreibst,verschlechtert sich der Zustand deines Papas ja wirklich rasend schnell.
Ich kann mir vorstellen, dass ihr da kaum noch mitkommt.
Die Zeit des Aschied nehmens ist eine traurige,sehr intensive aber auch eine sehr kostbare Zeit.
Du, dein Bruder und deine Mama......ihr macht Alles, damit es deinem Papa so gut wie nur möglich geht...und das merkt er ganz bestimmt!
Schön, dass ihr auch noch Unterstützung von aussen habt.
Löckchen, ich wünsche dir für die nächste Zeit viel, viel Kraft.
Mit einem ganz lieben Gruss
bridget

mery

Liebes loeckchen, ich sende dir viel kraft und liebe damit du diese schrecklich schwere Zeit gut durchhalten kannst.glg mery

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