Ich hatte mich Hilfesuchend hier in diesem Forum an euch gewendet. Es war schön zu lesen, wie viele einem Trost spendeten. Es tat gut jemanden zu haben mit dem man die Gedanken, die Emotionen teilen kann.
Bei meiner Mama hieß es, sie habe Hirnmetastasen, mehrere. Diese seien zudem inoperabel und bösartig, nicht zu vergessen sie wird sterben.
Meine Geschwister konnten/wollten die Diagnose nicht so einfach hinnehmen. Wir konnten und wollten es auch nicht glauben. Wir alle suchten Hilfe, denn wir wollten eine 2. Meinung, zusammen mit Mama war uns klar- wir kämpfen!
Ich fande sie, die Hilfe! Der Professor, zuerst gab er mir hier im Forum Hilfe, erklärte kurz ein paar Dinge, ein paar Fragen. Nach wenigen Mails und einem Telefonat konnte unsere Mutter zu ihm. Ja, wir wussten er konnte keine Wunder vollbringen, dennoch.
Sie nahmen unsere Mutter sehr freundlich auf, so ein Klinikum wie dieses habe ich, haben wir noch nie erlebt! Es ist wunderschön, die Schwestern haben stets ein Lächeln auf den Lippen, und die Ärzte, die Ärzte nehmen sich tatsächlich Zeit für ihre Patienten, sehen den Menschen, und nicht nur einen Namen auf einem Stück Zettel. Am Mittwoch wurde unsere Mutter in Bad Berka stationär aufgenommen, den Montag darauf wurde sie bereits am Hirn operiert.
Wir hatten alle Angst, denn man machte uns die Risiken deutlich, dennoch vertrauten wir auf die Fähigkeiten, den Kenntnissen der Ärzte, denn wir wussten, sie wollen das gleiche wie wir, sie wollen um das Leben unserer Mutter kämpfen, sie wollen uns und unserer Mama die Frage nachdem "Was ist es denn nun direkt für ein Krebs?" beantworten. Sie wollten mit uns kämpfen.
Die ersten Worte unserer Mama nach der OP waren: " Ich habe Hunger."
Zwei Tage nach der OP kam der behandelnde Arzt zu uns, er sprach mit meiner Schwester, unserer Mutter und mir.
Er überbrachte sie, die Nachricht die unser Leben erneut veränderte.
Er wüsste es derzeit nur telefonisch, aber Mutti hat keine Metastasen im Hirn, es waren Abszesse, also Entzündungsherde, diese wurden durch Pilze verursacht.
Auch er nahm sich die Zeit, weil wir es am Anfang nicht glauben konnten.
Heute ist der 30.07.2013, seit etwas mehr als 5 Monaten, haben wir als Familie eine emotionale Achterbahn, erlebt. Mama kam heute nach Hause, sie hat nur noch einen kleinen Abszess, der wird weiterhin mit Medikamneten behandelt.
Laut Internet sind die Symptome bei Abszessen und Metastasen sehr gleich, der Unterschied liegt darin dass Metastasen wachsen, Abszesse nicht.
Ich bin froh das der Professor und sein Team, uns die Hand reichten, uns halfen. Das komplette Team in der Klinik kann ich nur loben!
Wir danken ihnen vom ganzen Herzen
Ihr seht also, es gibt hin und wieder Wunder, Kämpfen lohnt sich eine 2. Meinung einholen ebenso!
Aufgrund der letzten Monate haben Betroffene und deren Angehörige meinen Respekt, mein Mitgefühl, meine Achtung! Ihr alle seid starke Persönlichkeiten, und ich weiß nun was man in so einer Situation emotional durchmacht.
Wir sagen immer , wir haben unserer Dr. Shepard ( Grey´s Anatomy) gefunden, ich hoffe und wünsche mir, dass noch mehr Wunder, wie das was wir erleben durften geschehen!