Bei meinem Lebensgefährten wurde in der vergangenen Woche ein ziemlich großer Hirntumor diagnostiziert der sich, wenn überhaupt, ein paar Tage zuvor durch sporadisch auftretende Koordinations- und Konzentrationsstörungen, gelegentlichem Erbrechen und starken Kopfschmerzen bemerkbar machte. Als es ihm während der Arbeit im Betrieb plötzlich schlecht ging und sein Chef ähnliche Symptome von einem Schlaganfall her kannte, wurde mein Lebensgefährte in die Klink gefahren und eingehend untersucht. Mit dem MRT am darauffolgenden Tag bekamen wir die Diagnose: Hirntumor mit Ödem, nur Teilentfernung möglich, Chemo- und Bestrahlungstherapie als anschließende Behandlungsmaßnahmen. Wir bekamen umgehend die Risikoaufklärungen für die Operation und die Narkose und bereits am nächsten Tag wurde operiert.
Der histologische Befund steht noch aus, jedoch hat mich bereits der Oberarzt der Intensivstation darüber informiert, dass der Befund des sogenannten Schnellschnitts ergeben hat, dass der Tumor bösartig ist. Das hat mich bei der rasanten Entwicklung der Dinge nicht mehr gewundert aber meine Angst und Sorge ins unermessliche gesteigert.
Meinen Lebensgefährten geht es verhältnismäßig gut. Er ist ein wenig „tüddelig“ und vergisst viel, hat aber bis jetzt alles gut verkraftet und ist in wirklich guten Händen.
Ich hingegen weiß nicht, wie ich mit der Schnelligkeit der Ereignisse umgehen soll und befinde mich in einem absoluten Ausnahmezustand.
Wie geht es weiter?
Hinzu kommt, dass wir immer wieder davon sprachen aber bisher keinerlei Vorsorge für einander getroffen haben – es war ja nie was Ernstes.
Welche Schritte muss ich gehen?
Die Krankmeldung ist unbefristet.
Was sage ich seinem Arbeitgeber?
Welche Fragen muss ich den Ärzten unbedingt stellen?
Vielen lieben Dank an Jene, die sich ein Herz fassen und uns helfen.
Hylidae