Hallo,
gestern abend erhielt ich einen Anruf von meiner Schwiegretochter, der Zustand meines geliebten Sohnes hat sich innerhalb kürzester Zeit rapide verschlechtert. Ich bin gleich noch zu ihm gefahren.
Wenn man hin und wieder sich Gedanken über das "wie und was" macht, habe ich diesen Gedanken immer von mir weg geschoben.
Nun ist diese Situation so real und wahr geworden, dass ich meinen Schmerz nicht in Worte fassen kann.
Ihn gestern so sehen zu müssen, es zerreißt mir schier das Herz.
Ich war heute ganz viele Stunden bei ihm.
Mein Sohn reagiert nicht mehr auf Ansprache. Natürlich habe ich trotzdem mit ihm geredet, habe ihm versucht Nähe zu geben ohne zu klammern, aber das gelingt mir nicht immer.
Durch die Morphiumgaben schwitzt er sehr, ganz vorrsichtig habe ich ihm immer und immer wieder den Schweiß von der Stirn gewischt, ihm gesagt, dass ich ihn unendlich lieb habe und er immer in meinem Herzen bleibt.
Das ich so stolz auf ihn bin und er so tapfer gegen dieses Ungetüm gekämpft hat, aber leider nicht gewinnen konnte.
Es fällt mir so schwer das hier niederzuschreiben und bis gestern hat mich mein Job auch von den grüblerischen Gedanken abgelenkt- nun aber bin ich so tieftraurig, dass ich nicht arbeiten kann.
Ich weiß nicht, wie ich das jemals verkraften werde.
Kämpferherz- voller Liebe und Schmerz für ihren Sohn