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Kämpferherz

Hallo,
gestern abend erhielt ich einen Anruf von meiner Schwiegretochter, der Zustand meines geliebten Sohnes hat sich innerhalb kürzester Zeit rapide verschlechtert. Ich bin gleich noch zu ihm gefahren.

Wenn man hin und wieder sich Gedanken über das "wie und was" macht, habe ich diesen Gedanken immer von mir weg geschoben.

Nun ist diese Situation so real und wahr geworden, dass ich meinen Schmerz nicht in Worte fassen kann.
Ihn gestern so sehen zu müssen, es zerreißt mir schier das Herz.

Ich war heute ganz viele Stunden bei ihm.
Mein Sohn reagiert nicht mehr auf Ansprache. Natürlich habe ich trotzdem mit ihm geredet, habe ihm versucht Nähe zu geben ohne zu klammern, aber das gelingt mir nicht immer.
Durch die Morphiumgaben schwitzt er sehr, ganz vorrsichtig habe ich ihm immer und immer wieder den Schweiß von der Stirn gewischt, ihm gesagt, dass ich ihn unendlich lieb habe und er immer in meinem Herzen bleibt.
Das ich so stolz auf ihn bin und er so tapfer gegen dieses Ungetüm gekämpft hat, aber leider nicht gewinnen konnte.

Es fällt mir so schwer das hier niederzuschreiben und bis gestern hat mich mein Job auch von den grüblerischen Gedanken abgelenkt- nun aber bin ich so tieftraurig, dass ich nicht arbeiten kann.

Ich weiß nicht, wie ich das jemals verkraften werde.

Kämpferherz- voller Liebe und Schmerz für ihren Sohn

Aniko

Liebes Kämpferherz,

ja, der Schmerz über die kommende Verlust scheint unerträglich zu sein, gerade bei dem eigenen Kind. Vielleicht denkst du, leicht gesagt, aber viele hier machen das durch und sie schaffen es. Du und deine liebe Schwiegertochter werdet es auch schaffen. Nein, die Narben bleiben, auch wenn irgendwann die Trauer an Intensität abnehmen wird.

Ich wünsche euch, dass ihr euren Schmerz teilen könnt und dass er in Frieden einschläft.

In tiefer Verbundenheit
Aniko (die Mann und Sohn verloren hat)

tinchen

Liebes Kämpferherz,

deine Beiträge berühren mich seit längerem sehr.

Es ist kaum möglich, dir Mut und Trost zu geben. Das eigene Kind (auch wenn es erwachsen ist) leiden zu sehen, ist unerträglich schwer.

Aber Du gibst Deinem Sohn soviel Zuspruch, bist immer für ihn da. Er spürt ganz sicher, wenn Du bei ihm bist, mit ihm sprichst, seine Hand hältst.
Es ist sehr schön, dass Du Dich mit Deiner Schwiegertochter so gut verstehst. Gemeinsam werdet ihr Deinen Sohn auf seinem Weg begleiten.
Er wird seinen Frieden finden und keine Schmerzen mehr haben.

Alles Liebe für euch
tinchen

dirlis

Ich denke an Euch alle.
wünsche Deinem Sohn ein friedliches Gehen
Euch, die Ihr bleibt, Mut, Ruhe und Zuversicht.
Dirlis

amaryllis62

Liebes Kämpferherz,

ich kann so mitfühlen. Meine Tochter ist mit 19 Jahren in unseren Armen verstorben.
Es zerreisst mir immer wieder das Herz wenn ich von ähnlichen Schicksalen lese.
Diese Stunden, Tage des letztendlichen Wartens auf den Tod sind unerträglich und kaum auszuhalten.
Du hast alles gegeben und ihm all deine Liebe geschenkt. Mehr können wir nicht mehr tun.
Ich wünsche dir den Mut, die Kraft und die Liebe ihn gehen zu lassen und es auch auszuhalten.

Sei gedanklich umarmt und fühle dich mit stärkender Energie aufgeladen.

amaryllis mit Clara im Herzen

Sverige

Liebes Kämpferherz,

es tut mir unendlich leid.

Es tut aber trotzdem gut zu sehen, wie liebevoll Deine Schwiegertochter und Du ihn auf seinem Weg begleitet.


Fühl Dich gedrückt von mir in einer Situation für die keine Worte gibt.

LG
Sverige

gramyo

Liebes Kämpferherz,

Fühle dich ganz sanft gedanklich von mir in den Arm genommen.....

Von ganzem Herzen und aus tiefster Seele wünsche ich dir die große Kraft , die du jetzt entwickeln musst, deinen Sohn sehr langsam und mit Innigkeit und Liebe gehen zu lassen.....

Das ist die schwerste Aufgabe im Leben einer Mutter....
Wir alle hier denken an dich und deine Schwiegertochter und senden euch gedanklich unterstützende , sanfte Energie....

Dein Sohn spürt diese Liebe von euch.... und er geht in eine Welt..... die ihm keinerlei Schmerzen und Einschränkungen bereitet.....

Die Worte fehlen.... aber die Gefühle sind bei euch.......

Liebe,mitfühlende Grüße
von deiner Gramyo mit Burkard im Herzen und Leben ... Hier und Jetzt ...

Welle2013

Ich wünsche Euch zusammen ein ruhiges und erfüllendes Abschiednehmen, das Deinem Sohn eine ruhige Reise ermöglicht. LG, W.

mery

Liebe Heike ich umarme dich ganz fest, das es nun doch so schnell ging?!!
ich sende dir ganz viel kraft und schreibe dir per pn.glg

Schwan01

Liebes Kämpferherz,

es tut so weh das es nun doch so schnell geht, du als Mutter hast ihm so viel Liebe gegeben, deine liebe Schwiegertochter ebenfalls, ich wünsche Euch zusammen ein ruhiges Abschied nehmen, mir laufen gerade die Tränen, ich umarme euch von ganzem Herzen, vor ein paar Tagen hast
du mir so liebe Worte geschrieben,

ganz liebe Grüße

Manuela, ihr Sonnenschein Janine und Jürgen.

Krissi

Liebe Heike,

nun bin ich nach Tagen zum ersten Mal wieder hier im Forum und lese gleich als erstes Deine so berührende Geschichte. Es tut mir so leid, dass es Deinem Sohn so schlecht geht. Ich umarme Dich ganz fest und wünsche Dir, Deinem Sohn und Schwiegertochter ein friedvolles, schmerzfreies und würdevolles Abschiednehmen, wie es meinem Thomas glücklicherweise vergönnt war.

Alles Liebe für Euch!
krissi

Kämpferherz

Ihr Lieben!!!
Eure Umarmungen und lieben Worte tun mir gut, mein Herz weint und ich weiß, dass mein Sohn stets ein Teil von mir bleiben wird. Das habe ich ihm heute gesagt, auch, dass wir uns irgendwann, irgendwo wiedersehen werde.

Ich habe viel mit ihm geredet,ihm beruhigende Worte gesagt, ihm den kalten Schweiß von der Stirn gewischt, ihm vorgelesen, seine Hand auf meine gelegt.


Am Abend ihn zu verlassen und nicht zu wissen, was in den paar Stunden bis zum nächsten Besuch alles passieren kann- das schmerzt.

Heute abend war seine Ärztin da und sie meinte, wir sollen ihn auch allein lassen, weil viele es ihren Angehörigen nicht antun möchten, sie zu hinterlassen.

Ist das wirklich so?? Vielleicht will der Betroffenen ja auch nicht allein sein??? Ich bin sehr aufgewühlt und will nach wie vor für meinen lieben Sohn nur das Beste.

Auf der einen Seite hoffe ich immer ihn wieder berühren und mit ihm sprechen zu können, auf der anderen Seite wünsche ich ihm natürlich, dass er sanft einschläft- aber es tut so schrecklich weh.

Ich danke euch nochmals ganz lieb!!

Euer Kämpferherz- voller Liebe und Schmerz für ihren Sohn

Aniko

Liebes Kämpferherz,

ja, das ist wirklich so. Sowohl die Schwestern im Hospiz als auch meine Therapeutin, die früher mit Schwerstkranken und dessen Angehörigen gearbeitet hatte, haben mir berichtet, dass erfahrungsgemäß viele Schwerkranke nicht gehen können, wenn ihre Lieben dabei sind.
Ich mache mir keine Vorwürfe, aber es tut mir sehr leid, dass ich nicht bei meinem Mann sein konnte, als er unerwartet verstarb. Andererseits denke ich, vielleicht hätte er noch länger gelitten, wenn ich rund um die Uhr im Hospiz gewesen wäre.

Ganz, ganz liebe Grüße

Aniko

gramyo

An alle liebenden Angehörigen, deren geliebter Mensch gegangen ist, während ihrer Abwesenheit....

es stimmt wirklich und man sollte kein schlechtes Gewissen haben, wenn sie gehen , während man nicht da ist.

Gerade durch die Liebe binden wir sie sehr häufig an uns und damit an unser "Nicht- loslassen- wollen".Burkard ist ja bei mir zu Hause "ins Licht gegangen", aber ich habe die letzten zwei Tage nur noch ganz sanft die Hand, später nur noch die Fingerspitzen berührt und ihm "schweigend gesagt", dass er dieses Leben beenden darf....

Liebe ist auch, wenn man loslässt.....denkt und fühlt, häufig mit Tränen und einem ersten, großen Schmerz der Mensch, der auf diesem Planeten bleibt....
eine heute sehr berührte
Gramyo mit Burkard im Herzen und Leben ... Hier und Jetzt...

Pelzi81

Hallo,
Es ist so traurig das was du schreibst und es ist immer noch unbegreiflich für mich warum es so eine vernichtende Krankheit gibt, warum Forschung und Mediziner nicht mehr machen können, jede andere Krebsart lässt hoffen, nur diese bringt immer Trauer und lässt eine Leere zurück...
Ich bin in Gedanken bei dir, pelzi

Sverige

Liebes Kämpferherz,

auch ich bin in Gedanken bei Dir.
Dieser Krebs fühlt sich an wie eine Bombe die in das Leben einschlägt und nur noch Staub und Trümmer zurücklässt......


LG
Sverige

Cardhu

Liebes Kämpferherz,
auch ich bin sehr berührt..

Es sollte nicht so sein, dass die Kinder vor den Eltern gehen und doch passiert es immer wieder. Das ist schwer zu ertragen.
Auch wenn dein Sohn nicht reagiert, glaube ich, dass die Liebe und das Gefühl ihn erreicht. Auf einer anderen Ebene in einer anderen Weise.

Ich wünsche euch sehr viel Kraft und Ruhe um diesen schweren Weg zu gehen und ihn ziehen zu lassen.

Liebe Grüße und eine tröstende Umarmung sendet
Cardhu

Kämpferherz

Alle, meine Lieben-

Eure lieben Worte tun mir gut!!!

Ich bin jetzt täglich ein paar Stunden bei meinem Sohn. Sitze bei ihm, wische ihm den kalten Schweiß von der Stirn, reinige den Mund, lese ihm vor, erzähle ihm etwas.

Bisher dachte ich es sei so in Ordnung, gestren und heute hat mich meine Schwiegertochter sehr böse angemacht. Ich habe sets gefragt, ob es in Ordnung ist, wenn ich komme.

Gestern wurde mir Egoismus und zu große Sensibilität vorgeworfen und ich der Wohnung verwiesen.

Ich habe mich nie in irgendeine Entscheidung eingemischt, immer Hilfe angeboten, bin nie unangemeldet hingefahren und nun das.

Das macht mich noch trauriger, als ich eh schon bin. Noch nie ist ein böses Wort zwischen uns gefallen- nun in dieser schweren Situation, diese Vorwürfe.

Ich bin untröstlich.

Euer Kämpferherz voller Liebe und Schmerz für ihren Sohn

tinchen

Liebes Kämpferherz,

ich kenne euch nicht persönlich und kann die Meinungsverschiedenheit zwischen deiner Schwiegertochter nicht beurteilen.

Dein Satz "Noch nie ist ein böses Wort zwischen uns gefallen ..." gibt jedoch Hoffnung, dass die Äußerungen deiner Schwiegertochter nicht so böse gemeint waren.

Deine Schwiegertochter ist genauso traurig wie du, es kostet auch sie sehr viel Kraft. Vielleicht war sie einfach psychisch erschöpft und verzweifelt?!

Liebes Kämpferherz, es kann natürlich auch ganz andere Gründe haben. Es wäre sehr gut für euch alle, wenn diese Missverständnisse ausgeräumt werden könnten. Einfach im Interesse von euch allen 3.

Ich wünsche dir sehr, dass morgen oder spätestens übermorgen alles wieder ein wenig besser aussieht und ihr gemeinsam diese schwere Zeit bewältigt.

Sei für heute Abend ganz lieb getröstet
tinchen

Schwan01

Liebes Kämpferherz,
zu gut verstehe ich dich, ich bin auch Mutter und würde genau das gleiche für meine Tochter tun, für sie da sein...den Schweiß weg tupfen....!
Meine Tochter ist von ihrem Freund regelrecht abgeschoben worden, so sind wir jeden Tag für sie da...fangen sie immer wieder auf.

Ich vermute deiner Schwiegertochter geht es auch nicht gut....leider wurde sie nicht aufgeklärt was die Krankheit mit sich bringt....so wie du mal berichtet hast blieb ihr und deinem Sohn nicht viel Zeit...zu schnell ist er zum Pflegefall geworden, so wie dir, verreißt es oft mein Herz , wenn ich meine Tochter sehe, beobachte und mich frage wieviel Zeit bleibt ihr...es ist gut das wir es nicht wissen, am 18.06.2014 sind es 9 Monate mit ihr.

Dein Sohn und Schwiegertochter hatten sicher viele Pläne, Wünsche....es war sicher in der Vergangenheit sehr gut das du da warst, ich kenne deine Schwiegertochter nicht, nicht aber seither hattet ihr ein tolles Verhältnis, sie sieht und spürt das sie von ihrem Partner Abschied nehmen muss, so wie du als Mutter auch.....versuch drüber zu stehen, das sie dich in die Wohnung verwiesen hat, sie hat es bestimmt nicht böse gemeint!!!!

Sie verliert ihren Partner du als Mutter ihren Sohn, für beide ist es sehr schwer, ich hoffe ihr geht diesen Weg gemeinsam.....das wünsche ich mir für euch von ganzem Herzen.

Ich hoffe ich habe die richtigen Worte gefunden, ich umarme dich ganz sanft,

ganz liebe Grüße
an dich und deinen Sohn und Schwiegertochter,

Manuela mit ihrem Sonnenschein Janine und Jürgen.

Welle2013

Liebes Kämpferherz,
Ihr seid in einer Schocksituation! Und diese Schocksituation wird gerade WAHRHEIT und WIRKLICHKEIT.....

Und einer von Euch beiden muss die Traurigkeit und Verweiflung des anderen zulassen, ...

Und zwar nicht für sich, "... kein ich verstehe ja, aber..."

Ein: "Es tut mir so leid, kann ich etwas tun" und die schwerste Frage der Welt: "Wie geht es Dir?" ohne dann ein "na frag mal mich!"

Es tut mir leid für Dich, weil Eure Hilflosigkeit und WUT bleibt. Vielleicht könnt ihr sie zusammen tragen, vielleicht aber auch nicht. Wir konnten es nicht, und haben nach 15 Jahren (ohne je ein böses Wort) keinen Kontakt mehr: Zu Traurig ist jede von uns für sich, daß wir uns gegenseitig nicht guttun ....

Weil ich Dich so in Deinen Beiträgen kennengelernt habe, weiss ich und hoffe ich für EUCH, daß Du einen Weg finden wirst. Es zerreist Euch beiden das Herz,.......

LG, die Welle

"Was ist wichtiger: Lieben oder geliebt zu werden?" oder anders "Welcher Flügel ist für einen Vogel wichtiger, der rechte oder der linke"

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