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Thema: Etliche Wirbelbrüche nach Cortisongabe

Etliche Wirbelbrüche nach Cortisongabe
Weinbschneck
30.06.2020 22:13:08
Hallo liebe Forummitglieder,
mein Papa (77 Jahre) leidet an einem Glioblastom, Grad IV, Erstdiagnose 9/2018.
Er bekam Strahlentherapie, Chemotherapie und TTF.
Dazu nimmt er gegen sein Hirnödem regelmäßig Dexamethason ein, momentan 1,5 mg morgens.
Seit November 2019 brechen ihm immer wieder Wirbelkörper. Zuerst die Lendenwirbel, zuletzt noch ein Brustwirbel.
Seitdem der erste Bruch aufgetreten ist bekommt er Vit.D und Calcium, kurze Zeit später, nach meinem Nachfragen, was man sonst noch tun könnte, bekommt er Biphosphonate gespritzt (nachdem er die Tabl. nicht vertragen hat).
Er hat immer noch Schmerzen, seine Lebensqualität ist stark eingeschränkt, er bekommt Opiate und noch andere Schmerztabl.
Wir waren auch in der Schmerzklinik, da wurde er von Schmerzpflaster auf Tabl. umgestellt.
Meine Frage wäre: hat jemand Erfahrung mit dieser Problematik? Warum beugt man nicht besser vor?
Wie geht es weiter? Hören die Schmerzen irgendwann auf?
Macht es Sinn die Wirbel zu versteifen?
Der Tumor ist Gott sei Dank momentan stabil, aber mein Papa sagt, wenn es so weiter geht, will er nicht mehr kämpfen.
Er tut mir so leid.
Weinbschneck
Prof. Mursch
01.07.2020 17:29:24
Vorbeugen heißt in diesem Falle, die Notwendigkeit von Dexamethason regelmäßig zu hinterfragen.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
Weinbschneck
01.07.2020 21:06:58
Vielen Dank für Ihre Meinung, Prof. Mursch.
Heißt das, man kann nichts zur Vorbeugung tun, d.h. es bringt nichts, zu Beginn der Behandlung schon Medikamente gegen Osteoporose zu geben?
Unsere Ärztin versucht das Dexamethason in möglicht geringer Dosis zu verabreichen.
Vielen Dank nochmals,
Weinbschneck
Weinbschneck
NKBradke
01.07.2020 22:25:59
1.5mg Dexamethason lässt sich problemlos durch Weihrauch ersetzen.
NKBradke
Prof. Mursch
01.07.2020 22:54:20
@"NKBradke":

Wissen Sie, was Sie hier schreiben?


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
NKBradke
02.07.2020 01:33:52
Ja.
Wenn längerfristig nur 1.5 mg Dexamethason nötig sind, lässt sich dies durch Weihrauch ersetzen. Erst wenn wirklich hohe Dosen von Dexamethason nötig sind, sollte man es unterlassen.
Es gibt genügend Studienergebnisse die genau dies bestätigen.
NKBradke
Berberine
02.07.2020 09:44:06
Die Abgabe von Dexamethason sollte in der Tat regelmässig hinterfragt werden, da es ab gewissen Mengen erwiesenermassen - durch Studien belegt - lebenszeitverkürzend wirkt.

Also hinterfragt, warum (z.B. Ödem) ihr Dexamethason bekommt und welche Mengen wie lange für die Behandlung nötig sind.
Berberine
Prof. Mursch
02.07.2020 17:53:58
@ Bradtke:
Bitte Quellen nennen.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
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