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Antipanik

Hallo ,
da bin ich mal wieder ! Meinem Mann geht es sehr gut , das letzte MRT war
gut . Die Blutwerte sind ab und zu nicht ganz so gut während der Therapie und es muss mal eine Woche zusätzlich Pause gemacht werden. Der
schwankende Gang ist noch da , aber vielleicht kann es nach der Therapie bei der Reha ins Lot gebracht werden. Der Tumor konnte im Mai kompl. entfernt werden. Er will auf jeden Fall wieder arbeiten und plant sein Leben wie verrückt. Ich hoffe es geht alles gut und es bleibt uns noch eine lange Zeit.
So nun zu unserem Problem
Wir dachten , die schriftlichen Sachen hätten wir im Griff
-Pflegestufe beantragt und bewilligt
- Schwerbehindertenausweis
-Freistellung der Zustellung
und nun kommt die Krankenkasse nach 6 Monaten
Reha Antrag + im Anschreiben wird von Erwerbsunfähigkeit gesprochen
wir haben 10 Wochen Zeit und müssen den Antrag ausgefüllt zurückschicken , sonst wird das Krankengeld gestrichen. Es soll festgestellt werden , ob er noch arbeiten kann. Er ist aber in Therapie , interessiert keinen. In diesem Zustand schlapp müde , Gleichgewichtsstörungen was werden sie da wohl entscheiden.
Es liegt der Kasse kein ärztliches Gutachten vor und es wurde nach Aktenlage entschieden.
Da hört jetzt mein Wissen auf
Wer hat Erfahrungen damit gemacht
LG Andrea

hitachiman

Hallo Antipanik,
Ich bin Heiko, diese Ängste kenne ich nur zu gut. Bei mir wurde 9/14 ein Glioblastom festgestellt. Ich bekam Angst Wie geht es Weiter?
Alle Ärzte sagten meinen Beruf als Baumaschinist kann ich vergessen, schon allein wegen der vielen epileptischen Anfälle und dem Fahrverbot was ich bekommen habe.
Bin 2 mal operiert wurden und trotzdem Anfälle.
Musste dann im Juni 15 zur Kur wo ein ärztliches Gutachten erstellt wurde. Mir wurde erklärt das ich nie wieder arbeiten könne.
Daraufhin beantragten wir die EU Rente weil das Krankengeld auslief. Beim stellen des Antrags wurde von bis zu 6 Monaten Bearbeitung durch die Rentenversicherung gesprochen. Auch das Thema Aussteuern wurde angesprochen,
Die EU Rente wurde genemigt innerhalb von 1 Monat, rückwirkend auf die Antragstellung zur Reha.
Die Tage der Ungewissheit haben uns total ferdig gemacht,Ungewissheit ,Angst vor der Zukunft, Wie geht es weiter wir konnten nicht mehr.
Ich habe mir immer daran gedacht , wann ich wieder Arbeiten kann.Weil ich nicht damit klar gekommen bin, bin ich dann in Psychologische Behandlung. Mir wurde klar auch wenn ich es immer wollte, es ging nicht mehr.
Heute tut es mir immer noch weh wenn ich meine Firma arbeiten sehe.
Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen,
Heiko

Ironfighters

Hallo Antipanik,
wenn ich richtig verstanden habe, geht es zunächst um einen Reha Antrag um dort zu schauen in wie fern zukünftig eine Erwerbstätigkeit möglich ist, richtig?

Das war bei uns auch so. In der Reha Klinik wurde jedoch nichts gegen unser eigenen Einschätzung entschieden und bescheinigt. Im Gegenteil - sowohl die Ärzte, als auch die Neuro-psychologen waren sehr einfühlsam und wohlwollend.

Also erstmal die Reha abwarten. Notfalls haben die dort auch Sozialarbeiter mit denen ihr alles weitere erörtern könnt.

Schatz Bea

Hallo Antipanik,
ich kann Deine Ängste sehr gut verstehen und kann mich Hitachiman nur anschliessen, psychologische Unterstützung muss her. Habt Ihr die Pflegestufe schon durch? Das sichert ab, mein Mann hat Pflegestufe 0 mit eingeschränkter Alltagskompetenz und gerade heute hatte er ( so dachte ich ) einen guten Tag, ich sprach mit Ihm soweit möglich über alles mögliche und die Sprache kam auf seine Erkrankung und ich wollte Ihm wirklich nichts böses, als ich sagte, dass wir um jedes verflixte Jahr ( ?? ) nein eigentlich um jeden Tag kämpfen müssen und alle Behandlungsmaßnahmen ausschöpfen müssen. Da fuhr er aus der Haut, wie negativ ich rede und er war im Geist schon am arbeiten und NEIN er möchte sich NICHT mit dem GANZEN auseinandersetzen.Er war 37 Jahre Vollblut-Bäcker und jetzt ist er auf Null runtergeschalltet und denkt trotzdem er hat alles im Griff, hat eine sehr sehr gute Fassade... hat massive Wortfindungsstörungen, bekommt Zusammenhänge meist nicht hin, abgesehen von den enormen emotionalen Ausfällen... absoluter Realitätsverlust... Ich bin am Boden zerstört. Du kannst mich gern persönlich anschreiben, wenn Du Hilfe bei Pflegestufe und Schwerbehindertenangelegenheiten brauchst Sei gedrückt

Muschelsucherin

Hallo Antipanik,
auch ich kann mich nur allen anderen anschließen, es ist so unglaublich schwer, mit allen Behörden und Anträgen klarzukommen.
Dazu die Existenzängste und man kann mit niemandem darüber reden, jedenfalls mir geht es so. der psychiater ist leider auch keine Hilfe.
Mein Mann ist nach der zweiten OP auch völlig neben der Spur, ruhige Zeiten wechseln sich mit Aufbrausen und Ungehalten sein ab. Völlig realitätsfern kann er die Situation nicht einschätzen, wenn ich z.B. sage, dass er nicht allein aufstehen soll, die Gefahr des Fallens ist zu groß. dann will ich ihn bevormunden. Ich verdeutliche mir dann immer wieder, das ist nicht er, das ist die Krankheit. Und ich stelle mir dann für mich die Frage, möchtest du mit ihm tauschen.
Dann komme ich damit wieder zurecht, aber es ist schon sehr schwer, und manchmal heult man einfach nur, ich denke, so wird es Dir auch gehen, Schatz Bea.
Ich habe gerade was die ganze rechtliche und Pflegesituation betrifft, in einem Forum für mich große Hilfe gefunden.
Da ich nicht weiß, ob ich das hier nennen darf, kann, wer es genauer wissen will, mir schreiben.
Jeder Tag bringt wieder neue Herausforderungen und es werden einem Schwierigkeiten in den Weg gelegt, die eigentlich niemand braucht.
Einen sonnigen Tag wünsche ich Euch
Muschelsucherin

Antipanik

Vielen Dank für die Rückantworten
Ironfighters so wird es gemacht , abwarten und hoffen
Schönes WE wünsche ich euch

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