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plasmatimama

Mein Sohn ist 18 Jare alt. Er hat am Hirnstamm einen Astrozytom 3, der zum größten Teil am 30.7.14 entfernt werden konnte. Danach folgte Bestrahlung und gleichzeitig die Gabe von Temodal. Die Chemo mußte abgebrochen werden, da das Blutbild sich stark veränderte. In der Zeit der Bestrahlung hatte er extreme Schmerzen und wurde stationär mit Dipidolor behandelt. Die Schmerzen blieben aber nach drei Tagen wurde der Bauch steinhart und aufgebläht. Ultraschall zeigte einen extrem vollen Darm. Es folgten Abführmittel und 2 x Schwenkeinlauf. Der Bauch blieb weiterhin gebläht. Es belastet ihn bei jeder Bewegung sehr, er hält sich den ganzen Tag den Bauch fest und mag sich nicht bewegen. Da er mehrmals Pilzbefall im Mund hatte, gehe ich von einer Darmpilzerkrankung aus. Ein Ergebnis steht noch aus, trotzdem wird er seit einer Woche mit Moronaltabletten behandelt, bisher ohne Erfolg. Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Es ist ganz viel Luft im Darm per Ultraschall zu sehen. Oder ist das Dexamethason Schuld ( 4mg täglich )?

Harte Nuss

Hallo,
durch Radiochemo im Nasenrachenbereich und Hirnstamm hatte ich auch oft Pilz im Mund. Dafür habe ich dann Ampho-Moronal Suspension bekommen. Eine orange Flüssigkeit die man auf die Zunge träufelt. So ein Pilz im Mund würde durch zu viel Mundtrockenheit entstehen, sagte man mir und bei mir ist auch eine Speicheldrüse kaputt gegangen bei der Bestrahlung. Einen dick aufgeblähten Bauch habe ich auch oft. Jedes mal wenn ich mich zu wenig bewegen und meine 3-4 Liter Getränke am Tag nicht schaffe. Ich weiß das ist schwer, wenn es einem nicht gut geht. Drücke ihm die Daumen
Harte Nuss

plasmatimama

Hallo Harte Nuss,
diese orangene Flüssigkeit bekam er im KH dann auch jedes Mal, aber es hat nicht gut geholfen. Das freiverkäufliche Mykoderm aus der Apotheke hat ihm innerhalb weniger Tage einen pilzfreien Mund verschafft. Ob deshalb die Moronal-Tabletten gegen Darmpilz nicht helfen?? Ich versuche ihn zu mehr Bewegung zu animieren, aber es ist schwer.
Danke sehr für die schnelle Antwort und wünsche Dir auch alles Gute!!

Prof. H. Strik

Dipidolor macht starke Verstopfung, das heißt die Abführmaßnahmen müssen fortgeführt werden. Viel trinken, Fruchwürfel, Buttermilch etc., und vermutlich geht es auch nicht ohne z.B. Movicol. Da muss ein Gesamtkonzept her zur Schmerztherapie und den Abführmaßnahmen, und das muss vom behandelnden Hausarzt oder (Neuro-)Onkologen kommen. Dipidolor ist eigentlich auch nicht das klassische Mittel gegen Kopfschmerzen, aber da muss ein Kollege ran, der körperlich untersucht und die Ursache der Schmerzen rausfindet.

plasmatimama

Lieber Prof. H . Strik!

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Es wurde eine Lumbalpunktion durchgeführt und ein Ct gemacht, um den Grund für die Schmerzen zu finden, aber beides war oB. Dipidolor spritze man, weil es gegen die Schmerzen nach der OP als einziges half und weil kein anderes Mittel anschlug ( Ibu, Lyrika, Paracetamol, Novalgintropfen...)

Die Punktion hat die Schmerzen nur noch verstärkt.. Es wurde mit Koffeeintabletten behandelt, was dann auch bald half.Dipidolor bekam er insgesamt "nur" drei Tage, aber seit dem sind die Beschwerden vorhanden (seit nunmehr 6 Wochen) Stuhlgang ist weich und häufig. Die Schmerzen sind mittlerweile verschwunden. Jetzt klagt er nur über diesen Bauch. Der Hausarzt (Internist) hat per Ultraschall nur von viel Luft gesprochen. Kann man per Ultraschall die Menge des Darminhalts erkennen? Kann Dipidolor genommen über drei Tage so lang anhaltende Beschwerden hervorrufen? Oder sind andere Medikamente Schuld? Zur Zeit bekommt er:
4mg Dexamethason
30 mg Mirtazapin
0,4 mg Tamsulosin
40mg Pantoprazol
Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.
6 Tabl. Moronal
6 Kapsln H 15

Keule

Hallo zusammen!

Hatte unter bzw. nach der Bestrahlung auch ständig einen aufgeblähten
Bauch.Der Doc meinte es Könnte an der Medikation speziell auch am Dexa liegen.Habe verschiedenes ausprobiert: homöopathische Kugeln,Saab Simplex Saft ,Espumisan Tbl. haben auch geholfen
Nach dem Ausschleichen vom Dexa war auch der Blähbauch weg.

Mfg Keule

Status:
Oligoastrozytom WHO III°,Bestrahlt
letztes MRT Ende Okt.

Noch was in eigener Sache:
Bezüglich der Umgangsweise miteinander in den letzten Wochen,
habe ich mich entschlossen: Werder PN`s zu schreiben noch zu
beantworten..

plasmatimama

Vielen Dank Keule für Deine Antwort!

Es wurde bei meinem Sohn auch vermutet, das es am Dexamethason liegt. Leider ist an Ausschleichen noch nicht zu denken. Es ist ein Reststumor vorhanden und ein erneuter Versuch einer Chemo steht demnächst an. Der harte Bauch ist dauerhaft sehr hart und reicht bis unter die Brust. Jede Bewegung ja sogar zuviel sprechen ist für ihn anstrengend.

Ein Gastroenterologe vermutet, das es sich um eine Keimüberwucherung im Darm handelt. Nun bekommt er für 10 Tage Xifaxan (ein Antibiotikum) 3 x 200 mg. Wir sind am Tag 6, aber keine Besserung.Danach Behandlung mit Mutaflor. Saab Simplex probieren wir nun auch, Lefax brachte keine Erleichterung, auch nicht Iberogast, Wärmflasche oder spezielle Tees.

Habe bezüglich PN´s noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Ich hoffe, das bleibt so.

Lieben Gruß und alles Gute!!

fasulia

habt ihr schon mal Flohsamen probiert? hilft sehr gut bei zuviel Flüssigkeit im Darm, bei Obstipation und auch bei Blähungen-
der indische, wo mehr Flohsamenschalen drin sind,soll laut Internet besser sein- ich fand den schwarzen (nur Samen) aus der Apotheke besser...

und es gibt ein Buch mit Meridianübungen- ich weiss nicht, ob er seine Gliedmaßen bewegen kann- dazu muss man sich in eine im Buch abgebildete Haltung bringen ... es wirkt, danach geht eine Menge Luft ab, die vorher fest saß...
wenn dich das interessiert schreib mir eine PN

plasmatimama

Hallo fasulia,
vielen 'Dank für Deine Antwort!
Flohsamen und Leinsamen nimmt er täglich mit dem Müsli zu sich (ungemahlen aus der Apotheke).

Über die Meridianübungen werde ich mich erstmal im Internet informieren, vielleicht finde ich da was.

Herzlichen Dank für die Hilfe.
Lieben Gruß und alles Gute!!

Hoffnung21

Hallo plasmatimama,
mal eine frage an dich von Mama zu Mama! Mein Sohn hat ein Astrozytom Grad II und zieht sich leider immer mehr zurück von der Gesellschaft! Ich glaube er fühlt sich mit seiner Geschichte ziemlich alleine auf der Welt. Wie geht dein Sohn damit um?

LG

plasmatimama

Hallo Hoffnung 21,
natürlich kann ich in meinen Sohn nicht hineinschauen und genau sehen, wie er denkt und fühlt.
Er ist ruhiger geworden und ein ganzes Stück erwachsener und immer noch der total liebe "Junge", aber manches mal etwas gereizt, mehr als verständlich. Gesellschaftliche Kontakte hatte er schon immer nicht großartig und durch seinen prallen luftgefüllten Bauch ist er sowieso am liebsten Zuhause. Er hat Kontakte über Whattsapp oder seine Konsole.
Er hat natürlich Angst vor der ungewissen Zukunft, aber ist sehr hoffnungsvoll, das man ihm helfen kann. Wichtig ist, das auch sein Umfeld stark ist (auch wenn es schwer fällt). Das man fest an das Gute glaubt und ihm einen normalen Alltag bietet.
Wenn du noch Fragen hast, kannst du mir gerne eine PN schicken. Deine Geschichte würde ich gern erfahren.
Liebe Grüße
Plasmatimama

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