Liebe Cathi86,
ich weiß jetzt nicht genau, was oder wen Du meinst.
Das mit dem möglichen Taubheitsgefühl in den Armen/Händen und Beinen/Füßen nach einer Meningeom-OP hatte ich geschrieben, um deutlich zu machen, dass es auch solche OP-Folgen gibt, die die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen können. Wenn man die Beine oder/und Füße nicht richtig spürt, kann man die Pedale für Kupplung, Gas, Bremse nicht bzw. nicht sicher bedienen. Wenn man Taubheit in den Armen und/oder Händen verspürt, kann man weder sicher schalten noch das Lenkrad sicher bewegen.
Das trifft bei Dir nicht zu, aber Du hattest die Frage gestellt: "Wisst ihr welche Gründe (dafür oder dagegen) sprechen ob ich wieder Auto fahren darf oder nicht?"
Wenn bei Dir die Taubheit nur im Gesicht besteht, kann das völlig unbedeutend sein, aber auch daran muss man sich ein wenig gewöhnen. Bei mir ist das seit der letzten OP im Dezember 2020 nahe des linken Auges so und dieses eigenartige "Nichtgefühl" ist gerade beim Autofahren gewöhnungsbedürftig, nicht immer, aber es ist eben etwas anders, als ich es vorher kannte.
Genannt hattest Du das eingeschränkte Sehvermögen, ohne es konkret zu benennen. Das kann selbstverständlich die Fahrtüchtigkeit einschränken. Aus diesem Grund haben ich und Pomperipossa verschiedene Möglichkeiten beschrieben, wie das Fahren eingeschränkt werden könnte und wie man damit umgehen kann, um möglichst bald wieder unfallsicher Autofahren zu können.
Du hast jetzt noch nicht geschrieben, ob nur ein oder beide Augen betroffen sind.
Dass ein OTC ( „Optical coherence tomography - Optische Kohärenztomographie“. Damit werden Schnittbilder des Augenhintergrundes in hoher Auflösung aufgenommen.) durchgeführt wurde, ist sehr gut, (wenn es kostenlos war).
Die Angabe von 58% für Gesichtsfelder verstehe ich nicht. Es sollte ja nicht bei beiden Augen so sein, dass alle Sinneszellen des Augenhintergrundes (= Netzhaut) nur noch kaum mehr als die Hälfte an Licht wahrnehmen können. Das ist also vermutlich nicht gemeint.
Ich selbst kenne seit 40 Jahren (wegen eines einseitigen Glaukoms = grüner Star) Gesichtsfelduntersuchungen und die "bunten Bilder", die sich der Augenarzt dann ansieht. (Ich gucke auch gern mit drauf.)
Sie haben an verschiedenen Stellen bzw. Bereichen hellgrüne, grüne, dunkelgrüne Farben, dort sieht man etwa normal.
Aber wenn die Bereiche dunkler bis schwarz erscheinen, dann ist an diesen Stellen das Sehen mehr oder weniger eingeschränkt und es kommt darauf an, wo diese Bereiche liegen und wie ausgedehnt sie sind, damit der Augenarzt seinem Patienten mitteilen kann, wo er möglicherweise deutlich schlechter sieht. Das kann für das Autofahren sehr wichtig sein, wenn es so ist.
Man erkennt z.B. auf diesen Bildern immer den so genannten "blinden Fleck", der immer schwarz ist, weil dort der Sehnerv die Netzhaut verlässt und sich an dieser Stelle keine Sinneszellen befinden können, die das Licht empfangen können.
Nochmal mit den besten Grüßen
KaSy