Manfred[a]

Hallo!
Meinem Schwager wurde vor 3 Wochen ein gutartiger Gehirntumor entfernt.
Da er vor der Operation 2 Epileptische Anfälle hatte, wurde er mit einem
Fahrverbot von einem Jahr belegt. Zum Zeitpunkt der Anfälle war noch nicht bekannt
das diese wegen des Gehirntumors auftraten, sondern wurden auf einen vor 10 Jahren
erlittenen Schlaganfall zurück geführt. Laut dem behandelnden Arzt war die Ursache
für die Epileptischen Anfälle zweifelsfrei der Gehirntumor der Größe 8x8cm, welcher
bis einen kleinen Rest der direkt an einer Ader war, komplett entfernt wurde.
So das die Ursache für die Anfälle jetzt ja entfernt ist, und das Fahrverbot eigentlich
aufgehoben werden müßte. Leider ist keiner der Ärzte bereit dies zu bescheinigen
da, ansonsten bei einem Unfall auf Sie zurück gegriffen werden würde. Ich habe im
Internet irgendwo gelesen das nach einer Gehirnoperation ein Fahrverbot von 3 Monaten
normal ist!
Wer hat hier Ahnung bzw. kann uns Tips geben wie man verfahren kann um die
Fahrerlaubnis zurück zu erhalten!.

Danke im voraus!

Manfred

Traudl[a]

Hallo Manfred,

so viel ich weiß sind 1 1/2 bis 2 Jahre Fahrverbot bei Epileptischen Anfällen normal,
er muß also 1 1/2 bis 2 Jahre anfallsfrei sein bevor er den Führerschein wieder erhält.
Ihr solltet auch bedenken das immer noch ein Teiltumor da ist und die Gefahr
eines weiteren Anfalles immer noch besteht!

<Ich habe im
Internet irgendwo gelesen das nach einer Gehirnoperation ein Fahrverbot von 3 Monaten
normal ist! >

ja wenn man keine epi Anfälle hatte!!!!!

Gruß Traudl

Peter[a]

Wer hat ihm ein Fahrverbot verordnet? Es kann maximal eine Empfehlung sein!

Hat er seine Fahrerlaubnis tatsächlich abgegeben?

Wie soll jemand vom Strassenverkehrsamt (?) erfahren, dass bei Dir ein Hirntumor operiert wurde?

Wenn Du Deinen Führerschein erst einmal abgegeben hast, bekommst Du Ihn nicht wieder!

Manfred[a]

Hallo noch einmal!
Den Führerschein hat mein Schwager ( 37) noch, jedoch wurde ihm bei seinem
ersten Epy-Anfall im Herbst letzten Jahres von Arzt des Krankenhauses ein
Formular vorgelegt das er unterschreiben mußte das man Ihn darauf hingewiesen
hat das er 3 Monate nicht Autofahren darf. Nach den 3 Monaten durfte er wieder
Autofahren, leider nur ca. 10 Wochen da er dann trotz Medikamenten den 2
Epy-Anfall hatte und wieder ins Krankenhaus kam, ihm wurde wieder dieses
Formular vorgelegt, nur mit dem Unterschied das es jetzt in Jahr war, in dem er
nicht Autofahren darf. Es ist vielleicht anzumerken das er in den vergangenen
9 Jahren nach dem Schlaganfall außer 2 Epy-Anfällen im 1 Jahr nach dem Schlaganfall
keine weiteren Epy-Anfälle bis zum Herbst letzten Jahres hatte. Als Ursache
für die beiden letzten Epy-Anfälle wurde die Reduzierung der Medikamente
gesehen. Das dies nicht so war wissen wir erst seit ca. 5 Wochen, da er einen
neuen Arzt hatte, der die Epy-Anfälle entgegen der Aussage der Klinik nicht mit den
reduzierten Medikamenten in Verbindung brachte, und ein CT machen lies.
Das Ergebnis war ein 8x8 cm großer, gutartiger Tumor auf der Hirnrinde, der
vor ca. 3 Wochen entfernt wurde. Zur Zeit befindet er sich in einer Reha-Klinik
in Ichenhausen, wo aber anscheinend niemand so Recht weiß, wie es mit dem
Autofahren steht, bzw.kein Arzt ist bereit, die Verantwortung zu übernehmen
ihm ein entsprechendes Attest auszustellen, da bei einem Unfall die Versicherung
bei eventuellen Nachforschungen den Arzt zur Rechenschaft ziehen kann.

Danke für die bisherige Hilfe

Manfred

Paul[a]

Warum musste er wegen einem Epi-Anfall ins Krankenhaus?
Warum soll ein Arzt die Verantwortung übernehmen? Sie wollen sich absichern, klar, die Lebensqualität die einem Menschen dabei flöten geht, ist ihnen egal ...

Unfall? Die Versicherung wird mit grosser Wahrscheinlichkeit nichts von der Erkrankung erfahren...von wen auch? Selbst wenn sie es wüsste, würde es schwer fallen zu beweisen, dass der Anfall den Unfall verursacht hat!

Kay[a]

Ich denke schon, dass es ein Problem für einen Arzt ist, die Verantwortung zu übernehmen. Es geht nicht darum, dem Patienten die Lebensqualität zu nehmen, (lieber Paul,) sondern Ihn und andere vor Unfällen zu schützen und es gibt ja auch Unfälle, bei denen die Versicherung nicht alles wiedergutmachen kann, oder? Bei Epilepsiepatienten kann man über ein Fahren nach 1 Jahr Anfallsfreiheit (z.B. nach Epilepsie-OP) nachdenken. Es gibt auch Argumente, die da helfen, wie ein unauffälliges EEG.
Sind die beiden Anfälle quasi wie einer sehr kurz folgend aufgetreten und dann nie wieder und nach der OP auch nicht mehr, besteht keine Epilepsie in dem Sinne und man sollte nochmal mit seinem Neurologen reden. Das mit dem Übernehmen von Verantwortung hört sich immer nur toll an, wenn man es nicht selber muß.

Gruß

PD Dr Mursch
Neurochirurgie Bad Berka

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