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JW2

Hallo,

ich hatte vor 3 Monaten die letzte von 3 Operationen.
Dort wurde ein gutartiger Hirntumor fast vollständig entfernt.
Ich hatte vor und auch nach der OP keine epilleptischen Anfälle.

Da ich leider von verschiedenen Ärzten viele verschiedene Aussagen bekommen habe, was ich nun tun muss, weiß ich nicht was ich nun machen muss bzw. soll, sodass ich wieder fahren darf.

Die 3-monatige Frist, welche mir aufgetragen wurde ist vorbei.

Für mich ist ein KFZ zu führen eine wahnsinnige Erleichterung im Alltag.

Danke schonmal für alle Antworten!

Geko100

Moin ! JW2 ! Das mit dem Führen eines KFZ nach der OP ist so ein Ding für sich , selbst wenn der Arzt sagt es wäre ok. dann weis mann immer noch nicht , wie im Ernstfall die Versicherung darüber " denkt " . Ich lasse lange Strecke n , wie z. B. in den Urlaub oder unsren Kindern ( 330 und 450 km Entfernung ) fahren . Kurze Strecken , mal zum Einkauf um die Ecke , fahre selbst . Da leier so viele Verschieden Aussagen es gibt , ist die Entscheidung schwierig ! Alls gute ! Geko

Mörchen

Hallo JW2,

dieses Thema wurde hier im Forum schon sehr häufig behandelt. Wenn du die alten Beiträge dazu lesen möchtest, dann einfach eine Seite zurückgehen und oben rechts in der Suchleiste "Fahrverbot" eingeben.

Wenn du keine epileptischen Anfälle hattest, darfst du 3 Monate nach der OP wieder fahren. Ich würde mir die Fahrerlaubnis aber vorsichtshalber von einem Neurologen schriftlich bestätigen lassen, dann bist du auf der sicheren Seite.

Liebe Grüße und alles Gute!
Mörchen

Pomperipossa

Hallo JW2,

- Nimmst Du Medikamente, die das Führen eines Fahrzeugs beeinträchtigen (können)? Siehe Beipackzettel

- Hast Du infolge der HT-Operationen irgendwelche Veränderungen beim Sehen festgestellt - z.B. Doppelbilder oder hattest Du postoperative Einschränkungen beim Sehen (Gesichtsfeld, Lidschluss)? Strengen Dich helles Licht und Dunkelheit/Nachtblindheit mehr an als früher - nicht nur beim Fahren? Musstest Du einen Goldmann-Gesichtsfeld-Test machen?

Es gibt Fahrlehrer, die eine spezielle Test-Fahrstunde mit HT-Patienten durchführen.

Vielleicht fährst Du am Anfang mit Begleitung zur Probe, damit hinsichtlich der Selbst- und der Fremdwahrnehmung eine Vergleichsmöglichkeit gegeben ist.

Was sagt denn Deine Versicherung? Gibt es dort bestimmte Voraussetzungen für den Versicherungsschutz?

Beste Grüße
Pomperipossa

JW2

Vielen Dank für die schnelle Reaktion!

Ich habe schon viel vorher gesucht und gelesen, aber ich wurde noch nicht schlau drauß.

Ich nehme keinerlei Medikamente, schon seit Anfang Juli nicht mehr!

Einschränkungen beim Sehen gibt es nicht. Einen Goldmann Gesichtsfeld Test habe ich bisher nicht gemacht.

Muss ich diese Fahrstunde machen, oder wäre es besser für mich?
Hintergrund ist, das die Fahrschulen hier 100-300€ für eine extra Fahrt für HT Patienten haben wollen. (2h Fahrt am Stück).

Ich will nur auf der sicheren Seite stehen, denn ich habe einen Dienstwagen mit Privatnutzung. Somit ist Versicherung usw. nicht für mich einsehbar, da ich ja auch nichts davon bezahle.

Ich habe ein EEG machen lassen, warte aber noch auf das Ergebnis.

Brauche ich "nur" eine Bestätigung vom Neurologen?

Mörchen

Hallo nochmal,

wenn man
1. keine epileptischen Anfälle hatte
2. die OP länger als 3 Monate zurückliegt
3. keine körperlichen Einschränkungen (z.B. Sehstörungen, Lähmungen) hat,
dann darf man wieder Auto fahren.

Die extra Fahrstunde brauchst du also nicht zu machen, es sei denn, du möchtest es gerne tun. Auch die schriftliche Erlaubnis vom Neurologen ist nicht vorgeschrieben. Mir hat dies nur damals meine Neurochirurg im Krankenhaus geraten, um eben im Ernstfall auf der sicheren Seite zu sein.

Liebe Grüße
Mörchen

hopeflower

Laut Gesetz sind wir Autofahrer selbst verantwortlich. Es geht um Verkehrstüchtigkeit. Man muss also selber entscheiden, ob die Medikamente die Reaktionszeit beeinflussen und ob das noch okay ist oder nicht. AUch bei orthopädischen Dingen. Wenn ich Rücken oder Nacken habe und keinen Schulterblick machen kann, kann mir kein Hausarzt das Autofahren verbieten. Man muss das selber entscheiden. Ist ja vielleicht auch nur für ne Woche bei einer solchen Sache.

Ich finde Mörchens Punkte sinnvoll. Und ich würde den Neurologen fragen wie das EEG ausschaut. Aber keiner kann es dir verbieten oder erlauben, nur du selbst : )

Gspensterl

Wenn du keine Anfälle Hast, darfst du nach 3 Monaten wieder ein Kraftfahrzeug führen.
So steht es in der FeV ( Fahrerlaubnisverordnung ) Dort findet man eine Liste mit Krankheiten und der damit verbundenen Auflagen.
Ich selbst bin Fahrlehrerin und konnte nach 3 Monaten wieder in meinem Beruf arbeiten.
Ich habe an der Führerscheinstelle nachgefragt ob ich ärztliche Arteste oder dergl. vorweisen muss.
Dies wurde verneint.
Ich habe daraufhin wieder Fahrstunden gegeben.
Wenn auch sonst nichts gegen deine Fahrtauglichkeit spricht! kannst du wieder loslegen.
Lieben Gruß
Anita

Prof. H. Strik

Siehe obige Kommentare. Wenn es keine körperlichen Einschränkungen gibt ist 3 Monate nach der OP die Fahrtauglichkeit wieder gegeben. Die Bestätigung durch einen Neurologen oder Neurochirurgien dient nur der Absicherung. Die Versicherung wird sich kaum dazu äußern und alles auf die Ärzte schieben.

moodi

Hallo Herr Prof. Strik,

Mein Neurologe hatte mir bereits ein Attest über meine Fahrtauglichkeit geschrieben (3 Monate nach der Akustikusneurinomoperation). Der Arzt in der Klinik hat dieses Attest danach für nichtig erklärt, was den Versicherungsschutz angeht, da ich mit geschlossenen Augen noch Unsicherheiten mit dem Gleichgewichtssinn habe. Bis auf einen Tinnitus bin ich aber sonst komplett wieder fit. Kann ich jetzt Autofahren oder nicht ? Meines Erachtens haben viele meiner Mitmenschen einen schlechteren Gleichgewichtssinn als ich ( ein paar Tests im Bekanntenkreis ).

Viele Grüße
moodi

Gspensterl

Hallo Moodi,
Ich bin zwar kein Professor, möchte aber doch auf deine Frage als Fahrlehrerin antworten.
Wir haben oft mit der Materie zu tun, auch wenn es dabei oft um andere Erkrankungen geht.
Du wirst wohl kaum einen Arzt finden der dir das Artest aufstellt, da er dann ja quasi die Verantwortung für dein "Treiben" im Straßenverkehr übernimmt.
Die Führerscheinstelle braucht keine Bescheinigung.
Du hast Gleichgewichtsprobleme bei geschlossenen Augen......
Ich gehe aber davon aus, dass du wohl nicht mit geschlossenen Augen ein KFZ führen wirst.
Wenn du die 3 Monate nach dem Eingriff hinter dir hast, keine Anfälle, oder sonstiges hast was deine Fahrtauglichkeit einschränkt, darfst du wieder fahren.
Als Kraftfahrer ist man auch für seine Fahrtauglichkeit selbst verantwortlich.
Ich darf gesetzlich kein KFZ führen, wenn ich nicht zum fahren fit bin.
Da reicht es ansich schon wenn ich ein Medikament einnehme in deren Beipackzettel steht, das die Einnahme das arbeiten an Maschinen beeinträchtigen kann, um kein KFZ führen zu dürfen.
Oder Schmerzen die mich an der konzentrierten Teilnahme im Straßenverkehr hindern.
Eigenverantwortung also.
Du kannst dir im Internet mal die FeV ( Fahrerlaubnisverordnung) raussuchen , dort findest du evtl selbst Antwort.
Hoffe dir ein bisschen geholfen zu haben.
Mein linkes Ohr ist seit der OP taub, der Gleichgewichtsnerv auf dieser Seite tot. Ab und an Sehprobleme wenn ich zu lange am PC arbeite.
Ich darf wieder als Fahrlehrer arbeiten.
Da ist die Verantwortung noch ein ganzes Stück größer als selber zu fahren.
Ich habe ein mündliches OK von div. Ärzten.
Der Führescheinstelle reichte das.
Lieben Gruß
Anita

moodi

Hallo an Gespensterl, JW2 und alle anderen,

natürlich war mein Beitrag nicht nur für den Professor gedacht.... War schon ein bisserl spät gestern.... Sorry.

Auch dass ich komplett wieder fit bin ist eigentlich übertrieben, denn ich bin ständig erschöpft und der Tinnitus ist schon eher eine Kreissäge ( manchmal brauche ich Beruhigungsmittel).

Aber ich bin einfach froh, dass es nicht zu so schlimmen Behinderungen gekommen ist, wie vor der Operation prophezeit wurden. Da neigt man mal zu leichter Euphorie, auch wenn noch ein Resttumor erhalten ist und ich nicht weiss was da noch auf mich zukommt.

Ich bin ja bis jetzt echt glimpflich davongekommen, was leider viele hier nicht von sich behaupten können. Ich wünsche allen Betroffenen und Angehörigen ganz viel Kraft und gute Genesung !

Die FeV werde ich mir heraussuchen.

Da Du, Gespensterl (Anita ) sogar wieder als Fahrlehrer arbeitest ist ja toll.
Da werde ich ja wohl auch wieder fahren können.

Der Klinikarzt hat mir aber wortwörtlich gesagt, dass die Versicherungen im Schadensfall Einsicht in alle Krankenakten verlangen würden. Ist wohl schon vorgekommen. Die haben schon ihre Mittel und Wege und sitzen am längeren Hebel. Und Du hast Recht, KEIN Arzt wird die komplette Verantwortung für mein "Treiben" im Sraßenverkehr übernehmen. Ich bekam jedenfalls einen Termin zur sog. Fahrtauglichkeitsprüfung wieder in der Uniklinik.( In zwei Monaten !) Es sind eigentlich nur Gleichgewichtstest. Kennt jemand von Euch auch diese Herangehensweise ? Gespensterl wohl nicht so, oder ?

Macht das jede Klinik anders oder was ?

Mein rechter Gleichgewichssinn war übrigens schon vor der OP durch den Tumor ausgefallen ( wurde am Tag vor der OP festgestellt) und ich bin PROBLEMLOS Auto gefahren. Ich wußte es ja nicht und ich hatte schon immer eine schlechtes Gleichgewichtsgefühl. Darum habe ich mir auch nichts dabei gedacht, als ich manchmal im Dunkeln beim Gehen gewankt bin.

Also mich verunsichert diese Autofahrproblem schon gehörig. Obwohl es echt Schlimmeres gibt, ich weiss. Aber rechtlich ist das doch alles sehr diffus, oder ?

Liebe Grüße und Genesungswünsche an alle Betroffenen !

moodi

Gspensterl

Sicher sagen mir Fahrtauglichkeitstests etwas.
Sie werden auch Beobachtungsfahrten genannt.
Die werden aber nicht in der Klinik durchgeführt, sondern im Auto.
Dabei ist ein Fahrlehrer, ein Gutachter oder Psychologe anwesend.
Die eine Fahrt begutachten.
Was in deinem Fall wohl nicht viel bringen würde, wird meist z.B. bei Schlaganfallpatienten gemacht.

moodi

Hallo,
der Test in der Klinik wird auch Fahrtauglichkeitstest genannt... Na ja.
Also, mein Neurologe hat mir jetzt okay gegeben Er sieht keinen Grund nIcht fahren zu können. Da bin ich jetzt schon froh.

Ich wünsche allen Betroffenen viel Kraft !

Liebe Grüße
moodi

Gspensterl

Dann gratuliere ich mal ganz herzlich.
Du bist sicher vernünftig genug an schlechten Tagen, einfach nicht zu fahren.

Himmelstern

Hallo,
ich habe mich erst heute angemeldet.
Ich hatte Mitte November 2013 meine OP. Bei mir wurde ende September 2013 ein Meningeom WOH Grad I links fronto-temporal festgestellt und im Nov. komplett entfernt. Er war bereits 47 x 21 cm groß.

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