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Toraisehope

Hallo. Habe einen neuen Account. War Meliundtom.
Irgendwie bin ich ein bisschen verärgert. Der Prof. der meine Mum operierte sagte gestern zu ihr am Bett die Op sei sehr sehr sehr gut verlaufen und grinste. Meine mum hat das jetzt natürlich so aufgenommrn als würde er schon ein wenig was verraten wollen und der tumor gutartig ausgesehen hat. Er sagte nämlich vorher sie sehen es aufhrund der fluoreszenzorientierten op und dem aussehen des gewebes schon ungefähr um welchen tumor es sich handeln könnte. Nur dürften sie keine aussage geben bevor nicht der histo befund da wäre. Ich bin irgendwie ein wenig verärgert und hoffe er hat meiner mum und auch mir jetzt nicht falsche hoffnungen gemacht. Der radiologe schrieb damals nach dem mrt dem befund. In Betracht zu ziehen sei ein neoplastischer prozess sprich tumor oder evt. eine angiomatöse Missbildung nach stattgehabter Einblutung. Vl war es das zweite. Hmm

Toraisehope

Vielleicht hat es meine mum auch falsch aufgenommen. Aber der Prof. muss doch wissen das man als Betroffener in so einer situation sehr sensibel und feinfühlig gegenüber solcher Aussagen ist.

Stek

Vielleicht war der Prof.zufrieden mit seiner Arbeit.........

Rehsis

Hallo Toraisehope,
wenn der Prof. nach der Operation sagt, dass diese gut verlaufen ist (egal mit wie vielen "sehr" dabei), dann sagt das nichts über die Art des Tumors aus, sondern nur über den Verlauf der Operation. Es gab dann keine Komplikationen z.B dass das umliegende Gewebe soweit möglich, intakt geblieben ist, kein überhöhter Hirndruck, kein übermäßiger Blutverlust und das Herz während der stundenlangen Narkose auch brav seinen Dienst getan hat. So in etwa würde ich (Krankenschwester) das auffassen und auf keinen Fall mehr in seine Worte hinein interpretieren.
Für den Histo.-Befund drücke ich Euch die Daumen und wünsche Euch alles erdenklich Gute,
herzliche Grüße,
Iris

Toraisehope

Ja das weiß ich das ein neoplastischer prozess gut oder bösartig sein kein. Nach dem MRT nach ist eben nur ein glioblastom bzw. Abszess in frage gekommen. Abszess wars keiner. Da der tumor innen eine nekrose aufweist und die ringförmige km aufnahme hat. Und bei so einer verdachtsdiagnose so eine aussage tätigen finde ich nicht ok. Deswegen glaubt eben meine mum nach dem durch die blume etwas sagen das es doch kein glio war. Finde es in so einer situation nicht angepasst das so zu sagen. Hab die ganze nacht durchgeheult eben weil es kein abszess war und jetzt hab ich doch wieder hoffnung.

suace

Mir hat es sehr geholfen, die Ziele anzupassen. Nach der Diagnose Glioblastom bei meinem Mann hab ich ziemlich schnell gewußt, daß es eine tödliche Krankheit ist, die nach menschlichem Ermessen nicht heilbar ist. Hoffnung auf Heilung habe ich also nicht. Aber die OP ist gut verlaufen und der Tumor spricht offenbar gut auf Temodal an. Unsere Ziel und unsere Hoffnung ist also nicht die Heilung und ein Schlaganfall mit 98Jahren sondern eine möglichst lange Zeit mit guter Lebensqualität. Bis jetzt klappt das gut und die quasi geschenkte Zeit nehmen wir mit tiefer Dankbarkeit an.
Den guten Verlauf "unserer" OP habe ich damals als Teilerfolg gewertet. Immerhin konte mein Liebster anschließend noch sprechen und alles bewegen. Das hätte auch anders sein können! Zudem konnten alle sichtbaren Anteile des Tumors entfernt werden. Natürlich sind da noch bis dato unsichbare reste .... aber angesichts der Schwere der OP kann man durchaus von einem Erfolg sprechen und sich freuen wenn ein Patient anschließend wieder aufwacht und alle Funktionen weitgehend erhalten werden konnten

Lara

Hallo,

Bei sehr sehr sehr gut gelaufener OP hat doch niemand von der Tumorart gesprochen.....
Es kann so viel bei einer OP passieren, wenn die Stelle vielleicht gefährlich war und deine Mutter nun ohne Einschränkungen wach geworden ist... Darf der Prof sich doch freuen. Das war bei uns auch so....da waren die NC glücklich, dass er sehen, sprechen, alle Gliedmaßen bewegen konnte ....
Das ist das was man zunächst sehen kann ...eben der Zustand nach O P sehr sehr gut :)
Bei uns wurde vor der OP eher von gutartig gesprochen und dann war es ein Glioblastom.
Dieses auf und ab der Gefühle ist leider nicht zu vermeiden.
Der Arzt kann sicherlich nicht hellsehen was der eine oder andere in seine Worte hineininterpretiert ....
Mein Mann lebt mit dem Glioblastom jetzt schon 7 Jahre und 3 Monate :)
Es geht ihm gut. Bis Oktober 2015 ist er sogar noch arbeiten gegangen.

Ich drücke euch die Daumen


LG

Lara

alma

Die Ärzte haben gut operiert. Das verdient Anerkennung.
Eine Hirn-OP ist nun mal kein Spaziergang, sondern anstrengende, über Stunden dauernde High-tec-Arbeit. Und jeder operierende Arzt wünscht sich, dass der Patient den Eingriff gut übersteht, wertet es, wenn das eintritt, als Erfolg, und freut sich, das am Krankenbett mitzuteilen. Ganz natürlich.

Sieh es doch mal anders: der Schritt ist jetzt geschafft und nun heißt es warten. Aber ein Teil der Wartezeit ist schon vorüber. Der größte ab Verdachtsdiagnose, nehme ich an.
Und wenn das Ergebnis da ist, hat man wieder eine Richtung, in der man weitergehen kann.

Toraisehope

Ihr nehmt einen aber auch echt jeden Funke Hoffnung :'-(

alma

Ich bin sicher, dass hier niemand die Absicht hat, dir die Hoffnung zu nehmen. Umgekehrt kann man in einem noch so unklaren Fall auch keine Hoffnung machen. Auf welcher Grundlage denn? Wissen wir mehr über die Krankheit deiner Mutter als die behandelnden Ärzte? Wir wissen so gut wie nichts darüber.

suace

Niemand will Dir Hoffnung nehmen. Es hat aber auch keinen Sinn angesichts der Verdachtsdiagnose rumzuschwurbeln und Dir zu sagen, daß alles wieder wie vorher wird. Versuch die positiven Aspekte auch als solche zu sehen - das hilft Dir und Deiner Mutter. Die OP ist gut verlaufen. Nach dem endgültigen Histobefund ist der nächste Schritt die weitere Behandlung. In kleinen Schritten denken ist der bessere Weg. Niemand weiß wann er gehen muß. Im Moment sieht es so aus, als ob mein Mann der erste von uns beiden ist. Aber weiß ich das genau? NEIN !

Wasa

Mir hat am Anfang hier jemand geraten auf der Woge mitzuschwimmen, es war schwer, aber ich hab es mir zu Herzen genommen. Seit dem ich nicht mehr gegen den Strom will, geht es mir besser und versuche den Tumor zu akzeptieren.

Die Achterbahn der Gefühle kann dir keiner ersparen, weder Ärzte, noch Freunde und wirhier gleich gar nicht.

Versuche in kleinen Schritten zu denken und suche Positives, dass du kleine Freuden hast, anders kannst du das nicht ertragen.

Und der Professor hat allen Grund zu sagen, die OP ist gut verlaufen! Mein schlimmster Alptraum war, dass mein Mann gelähmt aus der OP herauskommt. Es war nicht derFall, zum Glück, darüber war ich sehr dankbar. Das es dann ein Glioblastom war , war natürlich ein Schock, die Ärzte haben aber trotzdem gute Arbeit geleistet.

hopeflower

Ich glaub auch dass der Prof einfach gemeint hat dass die OP gut verlaufen ist. Ohne Blutungen, ohne größere neurologische Ausfälle. Ich hab unseren Operateur gefragt warum er diesen Job macht, wenn er doch nicht heilt. Er meinte aber er verlängert Leben und das bei guter Qualität. Ich finde das ist schon ein Grund sich zu freuen, bei dieser Diagnose.

Toraisehope, keiner nimmt die Hoffnung. Hoffnung ist da, und auch ein Glioblastom kann "lange gutgehen" und ein Astro III kann schnell vorbei gehen. Es kommt, was kommt, aber ich finde es gut, wenn man nicht immer mit dem Schlimmsten rechnet. Oder wenn man sagt "to hope for the best and prepare for the worst".

PS: Mein Mann konnte nicht operiert werden. Auch nicht gerade toll, oder, aber ich hoffe einfach das Bestrahlung und Chemo superdoll wirken!

KaSy

Liebe Toraisehope,
Deine Mutter hat eine Operation am Gehirn hinter sich!
All die Betroffenen hier haben vor dieser Operation enorme Ängste ausgestanden, was durch eine derartige Operation alles geschehen kann.

Ich z.B. wusste, dass sich mein großes Menigeom im Persönlichkeitsbereich befand und habe in den zwei Monaten Wartezeit bis zur OP eine derart wahnsinnige Angst gehabt, dass ich mich nach der OP selbst nicht wiedererkennen könnte, dass ich womöglich nicht mal merken würde, wie anders ich wäre. Würde ich meine drei Kinder überhaupt erkennen? Würde ich mich mit ihnen normal unterhalten können? Mein Mann hatte uns vor der Diagnose bereits verlassen gehabt und ich habe unter Tränen so etwas wie einen letzten Willen geschrieben, dass mein Bruder sich um die Kinder kümmern möge. Während der OP-Zeit waren meine Eltern mit meinen Kindern in "meinem" Urlaub. Auch sie hatten panische Angst, also meine Eltern. Den Kindern hatte ich es gar nicht sagen können, ich hätte überhaupt nicht gewusst, wie.

Ich war dann sehr sehr sehr froh, als ich auf der ITS aufwachte und der Neurochirurg und der Narkosearzt da standen und sich sehr sehr freuten, dass ich sie erkannte und dass ich auch noch alles bewegen konnte. Die Ärzte haben stundenlang eine enorme Leistung erbracht! Bei mir war die erste OP vor 21 Jahren, da war es noch nicht so lange her, dass eine Operation am Gehirn mit nur sehr geringen Chancen auf ein Überleben einherging.

Einige hier haben angedeutet, was bei einer solchen OP alles schief gehen könnte und bei manchen auch wirklich eingetroffen ist. Dass eine Operation am Gehirn so verlaufen ist, das keine Schäden hervorgerufen wurden, ist auch heute noch eine wahre Meisterleistung, auf die die Ärzte sehr sehr stolz sein dürfen. Bei Deiner Mutter dürfte die Erleichterung zur Zeit überwiegen.

Du als Angehörige hast einen anderen Blick. Versuche auf jeden Fall, den Optimismus Deiner Mutter sehr sehr zu unterstützen! Die Operation war eine riesige Hürde, die sehr gut gemeistert wurde. Es liegt - egal, wie die Ursache sich nennt - eine Zeit vor ihr (und Dir), die immer mal wieder schwierig sein kann und wo viel Optimismus und noch viel mehr Geduld gefragt ist.
KaSy

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