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mirjam

Hallo zusammen,

nach längerer Zeit will ich über meine Erfahrungen berichten.
Hatte im Mai in Stuttgart eine OP wegen eines 4cm großen Falxmeningeoms. Tumor ist laut Nachkontrolle (vor zwei Wochen) komplett entfernt worden.
Inzwischen geht es mir wieder richtig gut. Bin zwar oft müde und wenn ich zuviel Input bekomme schaltet mein Hirn einfach ab, aber damit kann ich gut leben.

Im Krankenhaus haben die sich echt viel Mühe gegeben. Da ich noch andere schwerwiegende Erkrankungen habe, hatte ich deswegen große Bedenken im Vorfeld. Aber alles wurde optimal berücksichtigt und ich
konnte nach einer Woche wieder entlassen werden.

Zuhause habe ich anfangs mindestens 14 bis 16 Stunden geschlafen,
das dauerte ein paar Wochen, dann wurde es besser. Und ich war insgesamt sehr verlangsamt im Denken und vor allem auch beim Sprechen. Hatte oft Wortfindungs-Probleme.
Nach ein paar Wochen wurde es mir ein wenig unheimlich, da ich laute Geräusche im Kopf hatte...Knarren und Schmatzen...bei kleinen Kopfbewegungen. Mich hat es beruhigt, dass meine Freundin die Geräusche ebenfalls hören konnte. Recherchen ergaben, dass Gaseinschlüsse im Liquor die Ursache waren und zum Glück waren die Geräusche nach ein paar Tagen wieder weg.

Inzwischen fahre ich wieder Auto und genieße mein Leben sehr.
Insgesamt war es eine gute Erfahrung und ich hatte viele liebe und
hilfsbereite Menschen um mich, so dass ich die Zeit in der ich auf Hilfe
angewiesen war, gut überstanden habe und Freundschaften sich vertieft haben.

Am schlimmsten waren die Wochen vor der Operation...konnte nur mit Schlafmittel nachts zur Ruhe kommen...und manchmal hatte ich so Panikanfälle, dass ich immer wieder daran dachte, alles abzusagen.

Alles in allem kann ich sagen, dass ich dankbar bin
- für die moderne Medizin und die kompetenten Ärzte, die ich hatte
- für die fürsorglichen und verständnisvollen Menschen
- dass es "nur" ein Meningeom war, an einer Stelle, die nicht ungefählich war, aber doch gut erreichbar
- dass ich hier im Forum für mich wichtige Impulse bekommen habe
...
Ich wünsche euch allen von ganzem Herzen viel Liebe, Gesundheit und Glück
Mirjam

pupella

Hallo mirjam..
Es freut mich sehr so einen positiven Bericht zu lesen.Darf ich dich fragen ob u wie lang du noch Kopfschmerzen nach der Op hattest? Ich habe seitdem ich kein Kortison mehr bekomme( und das hab ich nur 2 Tage bekommen ) furchtbare Kopfschmerzen u einen Druck im Kopf ...zudem spannt und juckt auch die Wunde.Ist dss alles normal u wird das alles wieder gut? LG Pupella

mirjam

Hallo pupella,

da ich wegen einer rheumatischen Erkrankung bzw kaputten Rücken sowieso oft über mehrere Wochen Schmerzmittel benötige, hat das wohl auch die Kopfschmerzen unterdrückt. Manchmal merkte ich so Stiche
in der OP-Gegend und bei mir nässte und blutete die Wunde über zehn Wochen, was wohl eine Wundheilstörung bedeutete. Die Narbe merke ich so wie du, dass es spannt und juckt. das werde ich in paar Wochen mit Neuraltherapie behandeln lassen, da habe ich gute Erfahrungen bei anderen Narben gemacht.
Ein Druckgefühl hatte ich auch über ein paar Wochen...hat sich gut gegeben und ist komplett verschwunden.
Ich habe mir in der Zeit ein paar cranio-sakrale Behandlungen gegönnt,
die mir sehr gut getan haben.

was sagen die Ärzte zu deinen Kopfschmerzen?
wie werden die behandelt?

ich glaube, dass der Heilungsprozess sehr individuell ist und ich hätte
mir von der Klinik mehr Infos dazu gewünscht. Was ist normal, was auffällig, bei welchen Vorkommnissen soll ich mich an die Klinik wenden...

ich glaube, dass es schon ziemlich Zeit braucht, bis so ein Eingriff vom Körper angepasst wird, Selbst nach über vier Monaten hat sich die Narbe
noch deutlich verändert und mir hat es die Kopfhaut tief in die beiden
Bohrlöcher gezogen. Stört mich nicht sonderlich, da Haare drüber sind.
Hat mir aber deutlich gemacht, wie lange diese ganzen Prozesse dauern.

Also liebe pupella nicht den Mut und die Hoffnung verlieren und bleib
in Kontakt mit den Ärzten
LG mirjam

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