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Thema: Fatique chronische Müdigkeit nach Krebs.

Fatique chronische Müdigkeit nach Krebs.
Ulla[a]
26.09.2002 15:59:03
Hallo.kann mir jemand etwas über FATIQUE sagen?Ich bekomme z.Zt.Chemo und bin
sehr müde.Ist das normal oder habe ich diese Fatique?
Ich bin für jede Information dankbar.
Lieben Gruss von Ulla.
Ulla[a]
Thorsten M
04.10.2002 16:26:05
hr4 "Ratgeber"

Fatique: Müdigkeit nach Krebserkrankungen

Seit nach einer Krebserkrankung nicht mehr nur auf die Überlebenszeit, sondern zunehmend auch auf die Lebensqualität geachtet wird, nehmen Ärzte ein Problem sehr viel ernster als bisher. Viele ihrer Patienten berichten, dass sie stark unter Müdigkeit leiden. Für diese besondere Form der Müdigkeit hat man inzwischen einen eigenen Namen gefunden: "Fatique".



Das ist eine ganz andere Müdigkeit als die, die ein Gesunder nach einem arbeitsreichen Tag oder nach anstrengendem Sport verspürt. Es ist eine völlige Erschöpfung, eine Mattigkeit, eine lähmende Antriebsarmut, die den Kranken verzweifeln lässt. Oft ist sie so stark, dass der Patient zu kraftlos ist, um auch nur ein paar Schritte zu gehen oder auch nur ein paar Bissen zu essen.

Anfangs nahmen die Ärzte die Klagen nicht recht ernst, doch das hat sich inzwischen geändert. Viele Ärzte haben gelernt, dass es ihrem Patienten elend schlecht gehen kann, obwohl die Behandlungen erfolgreich verlaufen sind.
Tatsächlich leiden 60 bis 75 % aller Krebskranken mehr oder weniger unter dieser chronischen Erschöpfung, die viele Patienten als wesentlich belastender empfinden als Schmerzen oder die Übelkeit, die eine Chemotherapie oft mit sich bringt.

Fatique kann einmal eine direkte Folge der Krebserkrankung sein, die den Körper stark schwächt. Sie kann auch eine Folge der Behandlungen sein. Nach einer Operation kann sie auftreten, wenn der Körper den Eingriff erst verarbeiten muss. Dann vergeht die Erschöpfung nach einiger Zeit wieder.

Schwieriger wird die Situation bei einer Strahlentherapie: Je intensiver bestrahlt wird, desto heftiger die Müdigkeit, weil durch die Bestrahlung Stoffwechselprodukte entstehen, die erst abgebaut werden müssen.
Bei einer Chemotherapie tritt Fatique bei mindestens der Hälfte aller Patienten auf. Sie beginnt meist einige Tage nach der ersten Behandlung, nimmt bis zum 10. Tag zu und danach bis zum nächsten Behandlungszyklus wieder ab.

Während man Tumorschmerzen und Übelkeit heute im Prinzip recht gut behandeln kann, ist eine Therapie der Erschöpfung schon schwieriger. Trotzdem sollten Patienten ihren Arzt unbedingt ansprechen. In vielen Fällen ist nämlich ein Mangel an roten Blutkörperchen, eine Anämie, für die Erschöpfung zumindest mit verantwortlich.

Eine solche Anämie kann durch die Krebserkrankung selbst oder durch die Behandlungen ausgelöst werden. Sie führt dazu, dass nicht genügend Sauerstoff in die verschiedenen Körpergewebe transportiert wird. Eine Anämie lässt sich durch die Gabe eines Medikamentes, des körpereigenen Hormons Erythropoetin behandeln, das die Produktion von roten Blutkörperchen ankurbelt.

Daneben kann der Arzt Hinweise zur Lebensführung geben, beispielsweise dazu, wie man seinen Tag planen sollte, damit die wichtigsten Dinge trotz Erschöpfung bewältigt werden können.
Ganz wichtig - so hat sich gezeigt - ist auch eine körperliche Konditionierung. Schonen und Ausruhen - so die Experten - verstärken die Erschöpfung eher. Auch wenn es noch so schwer fällt, sollte der Patient zu leichter sportlicher Betätigung angehalten werden. Denn nur durch Aktivität lässt sich der Teufelskreis durchbrechen.
Thorsten M
Silke[a]
05.10.2002 21:22:43
Hallo
Was bitte ist H 4 Ratgeber und wo bekomme ich Ihn ?
Danke silke
Silke[a]
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