Fehlender OP-Bericht nach Hirntumor-Op

Hallo,
unserem Sohn wurde Mitte Oktober ein Gangliogliom entfernt. Bei der Nachkontrolle letzte Woche in der dortigen Uniklinik fragte ich nach dem OP-Bericht. Es ist jedoch (noch) keiner vorhanden. Der Arzt (nicht der NC) war selbst etwas überrascht, meinte aber, vielleicht wurde er nur noch nicht geschrieben.
Muss ein solcher OP-Bericht immer geschrieben werden und ist es zeitlich noch im Rahmen, so dass angenommen werden kann, dass dieser noch geschrieben wird? Oder reicht es auch aus, dass die OP gefilmt wurde (war in unserem Fall wohl so)?
Ich möchte den OP-Bericht, weil mich im Nachhinein noch so viele Fragen beschäftigen, die mir bei der Nachkontrolle der Arzt auch nicht beantworten konnte, ich aber nach der OP nicht gestellt habe, da in diesem Moment noch ein "mentaler Ausnahmezustand" bestand. Wir wissen z.B. gar nicht, wie groß der Tumor war, es hieß bei der Nachkontrolle nur, dass er nie ausgemessen wurde und er lt. MRT "mehrere cm groß" war.
LG
Hariboo

Ein Operationsbereich muss tatsächlich immer schriftlich angefertigt werden und das wird er auch.
Gehen Sie davon aus, dass er bereits abgefasst wurde, vielleicht liegt er noch im Schreibbüro der Klinik oder ist noch nicht in der Akte, so etwas kann manchmal dauern. Selbst, wenn es noch nicht erfolgt wäre, hätte der Kollege ja auch gute Anhaltspunkte durch den Film. Für Sie besteht also aktuell kein Nachteil. Sie sollten nur nachfragen, denn eine Kopie steht Ihnen, wenn Sie das möchten, zu.

Das mit der Größe ist durch den OP Bericht auch nicht zu beantworten, denn der Tumor liegt ja nicht da wie ein Apfel, sondern wird immer nur durch ein kleines Loch im zu schonenden gesunden Gewebe ausschnittweise gesehen. Ausmessen kann man ihn am besten durch das MRT. Das ist auch jetzt noch möglich.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Hallo Herr Prof. Mursch,
vielen Dank für die Informationen. Dann werde ich beim nächsten MRT-Termin Ende Januar nochmals nach dem OP-Bericht fragen!