Hallo,
habe im folgenden eine ganz spezielle Fachfrage, die insbesondere medizinische und vor allem neurochirurg. Kenntnisse erfordert, daher erhoffe ich mir insbesondere eine Antwort von Ihnen, Hr. Prof. Mursch.
Natürlich freue ich mich auch auf Beiträge von Forenteilnehmern, die sich mit dem im folgenden dargestellten Medikament auskennen:
Denn meine Frage zielt auf die Einnahme eines Medikamentes bei bestehendem Tuberculum Sellae Meningeom am linken Sehnerv, Kontakt zur A. carotis interna ist gegeben. Da ich meine Anamnese schon ausführlich in diesem Forum berichtet habe, verzichte ich auf eine Wiederholung derselben.
Meine Fachfrage ist sehr speziell und daher würde ich mich insbesondere auch über Ihre fachärztliche Meinung, Hr. Prof. Mursch freuen. Da Sie mir schon in der Vergangenheit oft mit Ihren Antworten geholfen haben, erhoffe ich mir auch von diesem Beitrag, Ihre fachärztliche Einschätzung zu meiner im folgenden dargestellten Frage zu erhalten:
Da ich -wie gesagt- an dem Meningeom am Sehnerv leide und (noch) NICHT operiert bin, hat mir mein behandelnder NC von der Einnahme von Hormonpräparaten, damit meint er insbesondere Östrogen und Progesteron abgeraten, da das Risiko besteht, dass mein Meningeom Oberflächenrezeptoren für diese Hormone hat und daher ich mit einer Einnahme von diesen Hormonen möglicherweise das Wachstum des Tumors fördern könne. Seit 2,5 Jahren (Erstdiagnostik des Tumors: 03/2014) halte ich mich auch strikt an diesen ärztlichen Rat, obwohl ich starke Wechseljahresbeschwerden habe und eigentlich Hormone bräuchte. Aber das Risiko für ein evtl. Wachstum des Tumors ist mir zu groß, so dass ich bis dato lieber die Beschwerden aufgrund der Wechseljahre in Kauf genommen habe.
Nun aber zu meiner Frage: Seit ca. 2 Jahren leide ich auch noch zunehmend unter massivem Haarausfall, ja mittlerweile extremem Haarverlust (trage auch zeitweise eine Perücke.) Die Ursache des Haarausfalls ist ungeklärt, ärztlicherseits alles soweit "abgeklärt". Bis ich jetzt von einem Arzt - aufgrund des wirklichen schlimmen Gesamtbildes meiner "Resthaare" (sehe aus wie ein Chemopat.) das Medikament: Finasterid 1mg täglich verschrieben bekommen habe, das eigentlich nur für Männer zugelassen ist, lt. dem verschreibenden Arzt und auch meiner Recherche im Internet gibt es aber - leider nur wenige Studien, die belegen, dass Finasterid auch bei Frauen mit Haarausfall hilft.
Nun weiß ich aber leider nicht, ob das Finasterid einen Einfluss auf die Hormone und damit auf das Wachstum meines Tumors hat? Es handelt sich bei Finasterid um einen Enzym-Blocker, der die Aktivität der 5- alpha- Reduktase Typ II hemmt. Als Folge wird wesentlich WENIGER Testosteron in das stärkere Dihydrotestosteron (DHT) , das ja URSÄCHLICH für den Haarausfall ist, umgewandelt.
Laienhaft würde ich dies so interpretieren, dass Finasterid zwar DIREKT kein Hormon ist, aber eben DOCH zumindest "Einfluss" auf den Hormonhaushalt hat, ober habe ich das falsch interpretiert?
Und vor allem: ist das aus Ihrer fachärztlichen neurochirurgischen Meinung bei bestehendem Meningeom unbedenklich einzunehmen oder ist es - wegen des Meningeoms: "kontraindiziert", so ähnlich wie es sich lt. meinem NC mit den Hormonen Östrogen und Progestron verhält.
Für eine Rückmeldung im voraus ganz herzlichen Dank!
Lena