Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Vielen Dank!

Jetzt spenden

Kaschi

Ich möchte im Juli eine Flugreise nach Irland machen. Im Oktober wurde mein Meningeom-Rezidiv mit dem Cyberknife bestrahlt. Im März wurde eine noch vorhandenes Hirnödem festgestellt. Ich wurde mit Kortison therapiert. Meine Neurologin sagte jetzt, es spräche nichts gegen diese Flugreise.
Zumal ich auch weiter Levetiracetam einnehmen muß. Kann ich mich auf diese Aussage verlassen? ist es wirklich unbedenklich?
Gruß Kaschi

Tomjog

Hallo Kaschi,

wenn Dir Deine Ärztin das Ok für eine Flugreise gibt spricht, eigentlich nichts dagegen. Bis zum Juli ist es ja auch noch ein Weilchen und das Ödem wird vermutlich abgebaut sein.

Es ist allerdings so, das man trotzdem selbst die Verantwortung trägt wenn im Flugzeug ein epileptischer Anfall auftreten sollte, was aber meines Wissens wirklich sehr selten vorkommt. Ein etwas höheres Tromboserisko besteht auch.Theoretisch könnte der Pilot eine Notlandung im Falle eine kritischen Situation anordnen, wobei die Kosten dann selbst zu tragen wären. So hat uns das mal ein Arzt vom ADAC erzählt. Doch so etwas ist sehr unwahrscheinlich. Ich möchte Dich damit auch nicht beunruhigen, wissen sollte man das aber.

Als wir letztes Jahr nach Mallorca geflogen sind, hat meine Frau "zur Sicherheit" vor der Flugreise eine Tavor genommen und eine halbe Frisium. Das war eine Empfehlung der Neurologin, wobei hier ein anderer Befund vorlag. Ob das in Deinem Fall zu empfehlen ist müsstest Du mit Deiner Ärztin besprechen. Hast Du eine Reiserücktransportversicherung ? In diesem Fall wäre es so, das sie die Kosten für den Rückflug übernehmen würde, wenn in Irland ein gesundheitliches Problem auftreten sollte.

Wie gesagt, lass Dich jetzt durch meine Ausführungen nicht beunruhigen, Deine Ärztin kann das bestimmt gut beurteilen ob Du Flugtauglich bist. Eventuell könntest Du Dir die Flugtauglichkeit auch schriftlich bestätigen lassen. Wünsche Dir jetzt schon einmal viel Vorfreude auf den Urlaub.

LG

Tom

styrianpanther

Guten Morgen Kaschi !
Guten Morgen Tomjog!

1.) die Flugbestimmungen/Bedingungen genau durchlesen ggf. Fluglinie vorab informieren bzw. fragen
2.) zusätzlich eine Reisekrankenversicherung abschließen und klären, ob die ggf. stornokosten bzw. Behandlungskosten übernehmen- was üblicherweise geschieht da es nur kontrolluntersuchungen gibt und die letzte Behandlung 6 Monate her ist .
3.) mit dem Arzt vorab ein Gespräch führen
4.) ggf. zusätzlich einen anfallsschutz nehmen (z. B. frisium ...) danach diesen langsam wieder ausschleichen bzw. während der ganzen Reise aufrecht halten
5.) idealerweise mit Begleitperson fliegen


Das mit der Kostenübernahme sehe sehe ich nicht so, da müssten schon regelmäßige Anfälle auftreten und wissentlich ein Risiko verschwiegen werden ( grobe Fahrlässigkeit ) .
Ich bin nach der Op mehrmals geflogen und es gab keine Probleme. Je kürzer die Strecke, desto kürzer der Flug, desto geringer die Flughöhe , desto geringer das Risiko.

LG styrianpanther

Tomjog

Hallo Kaschi,
Hallo Styrianpanather,

meine Frau hatte einen epilipetischen Anfall in unserem Urlaub bekommen, deshalb spreche ich da auch aus eigener Erfahrung.

Zwar ist der Anfall nicht während des Fluges aufgetreten aber 3-4 Stunden vorher. Wir mussten dann fünf Tage länger auf Mallorca bleiben. Wir hatten zum Glück eine ADAC Plus Mitgliedschaft, die eine Rückreise für uns organisiert hat und auch drei Hotelübernachtungen übernommen hat.
ein Arzt vom ADAC hat uns dann während des Fluges zurück nach Deutschland begleitet. Ohne Arzt hätte uns keine Fluggesellschaft mehr nachhause geflogen. Dieser Arzt fliegt seit 20 Jahre auf der ganzen Welt umher und holt Patienten nach einen Unfall oder einer Erkrankung wieder in die Heimat. Er ist also auch bestens über die Flugbestimmungen informiert. Ähnlich wie in der Schifffahrt besitzt ein Pilot die "Befehlsgewalt" an Bord. Das heißt, wenn der Pilot eine Notlandung auf Grund eines bestimmten Ereignisses an Bord anordnet wird diese ausgeführt. Und das auch wenn der Arzt versichert das keine Gefahr besteht. Die Kosten würde dann vermutlich zu Ungunsten des erkrankten Passagiers erfolgen, auch bei nicht grob fahrlässigem Verhalten. Ich berufe mich da auf die Aussage des ADAC Arztes, der allerdings so etwas selbst noch nicht erlebt hat. Außerdem hat er uns noch von seinen Erfahrungen der medizinischen Standards und der oft schlechten Versorgungslage berichtet. Er selbst spricht nur von wenigen Länder mit einer so guten Versorgung wie in Deutschland.

Durch eine Flugreise besteht aber in der Regel kein erhöhtes Anfallsrisiko, außer auf Langstreckenflügen durch eventuell auftretenden Schlafmangel. Wenn man ganz sicher gehen will kann man sich ein Attest vom Arzt geben lassen und einen Notfallpass (in verschiedenen Sprachen) gut sichtbar bei sich tragen. Wie gesagt halte ich das Risiko für sehr gering, so das einer Flugreise eigentlich nichts entgegensteht.

Bei Reisekrankenversicherung auf jeden Fall abklären ob Vorerkrankung mitversichert sind. Innerhalb der EU und manchen europäischen Staaten gilt die EHIC ( europäische Krankenversicherugnskarte) darunter fällt auch Irland. Ich würde mich kurz mit der Krankenversicherung in Verbindung setzten und alles abklären.

LG

Tom

Elru

Hallo Tomjog,

Wir hatten das Problem, dass die Auslandsreiseversicherung nicht reguliert hat, weil eine "vorher bestehende Krankheit" - also vor Reiseantritt bestand. Dabei handelte es sich um eine Niereninsuffizienz und eine Reise musste aus akuter Verschlechterung abgesagt werden. Welche Reise-Versicherung ist denn bei euch eingetreten? Das wäre ja sehr interessant sich dann nur an diese Versicherung zu halten. Ist es wie beschrieben nur der ADAC? Danke und LG

Elo

Tomjog

Hallo Elo,

bei der ADAC Plus Mitgliedschaft ist der Ehepartner und die Kinder (bis zur Volljährigkeit) auch mitversichert. Es handelt sich aber um keine Reiserücktrittversicherung, sondern um eine Reiserücktransportversicherung.

Der Unterschied ist, das im ersten Fall die Versicherung einspringt, wenn man aus Krankheitsgründen eine gebuchte Reise nicht antreten kann. Dann werden "theoretisch" die Kosten für den Flug und das Hotel übernommen. Bei bekannten Vorerkrankung zahlt meines Wissen aber keine Versicherung. Bei einer Reiserücktransportversicherung werden alle Kosten für den Heimtransport übernommen außerdem die Hotelkosten für eine gewissen Zeit. Auch der ADAC hat übrigens mit unseren Ärzten in Deutschland telefoniert und abgeklärt ob ein Anfall vorhersehbar gewesen wäre. Das war in unserem Fall nicht so, sonst hätte es sein können, das der ADAC nicht die Kosten übernimmt.

Ich kann die ADAC Plus Mitgliedschaft empfehlen. Es wurde alles sehr kompetent und freundlich organisiert. Die langjährige Mitgliedschaft hat sich in unserem Fall mehr als gelohnt. Es gibt da aber bestimmt auch noch andere Versicherungen mit einer ähnlichen Leistung.

LG

Tom

Kaschi

Diese Antworten habe ich jetzt nicht erwartet sondern eher die medizinischen. Aber auch gut. Ich bin ADAC Plus Mitglied und es bdruhigt mich dann schon sehr. Ich freue mich so sehr auf diese Reise, bin gut eingestellt und muss das Levetiracetam nur vorbeugend einnehmen. Ich werde das Risiko eingehen.
Gruss Kaschi.

Elru

Hallo Tom!

Danke für die Info, auch wir sind schon soooo lange im ADAC. Leider ergibt sich bei uns keine Reise mehr, weil mein Mann durch das Glioblastom und dann die Bestrahlungen so gut wie blind geworden ist und dadurch total unsicher geworden ist. Genießt eure Zeit und ich finde es so schön, dass ihr die Reisen noch machen könnt. Wir sind so froh darüber, dass wir schon als junge Leute viel gereist sind und nun zum Glück nichts mehr vermissen aber ich stelle mir auch die Situation vor, wenn viele Menschen sich im Rentenalter sowetwas vornehmen wollen und dann vom Schicksal auf irgendeine Weise getroffen werden - das ist dann ein herber Schicksalsschlag.
Liebe Grüße

Elo

Tomjog

Hallo Kaschi,

von einem "Risiko" kann man in Deinem Fall ja auch nicht sprechen.
Du kannst da beruhigt fliegen.

Wünsche Dir jetzt schon mall eine sehr schön Zeit in Irland.

LG

Tom

Carol

Hallo Kaschi,
also wir hatten auch eine kombinierte Flug- Schiffsreise gebucht.
Da ich plötzlich an häufigeren Kopfschmerzen litt wurde ein MRT gemacht und ein Hirnödem fesgestellt. Seitens der Ärzte wurde mir ausdrücklich von dem Fug abgeraten, da keine Erfahrungen auf dem Gebiet bestehen, wie sich ein Ödem bei den Druckunterschieden im Flieger verhält. Den Rat haben wir dann angenommen, auch wir hatten uns schon sehr auf diese Reise gefreut, zumal man beim Glio ja nie weiß, ob man sie jemals noch schafft oder nachholen kann. Jetzt planen wir in der Chemopause ein paar Tage Sylt, da wollte ich auch schon immer mal hin, also auf was anderes Neues freuen??
und dankbar sein, das man wenigstens das noch kann, ist auch nicht jedem vergönnt das Glück.
Ganz liebe Grüße an alle Betroffenen
Carol

Tomjog

Hallo Elo,

das tut mir sehr leid, das Ihr zur Zeit keine Reisen mehr machen könnt. Es ist schön das Ihr früher die Zeit genutzt habt und viel unternommen habt.

Wir haben das Glück das es bei meiner Frau zu einer Komplettremission des Tumors ( inoperables Astrozytom Grad III ) gekommen ist. Die Ärzte sprechen von einem außergewöhnlichen guten und sehr erfreulichen Verlauf. Wir haben letzten Jahr im Juni, während der Strahlentherapie mit einer komplementären Behandlung mit indischem Weihrauch H15 und Selen begonnen. Zusätzlich haben wir auch noch andere Dinge gemacht. Vielleicht wäre das auch noch eine Option für Euch ?

Die letzten vier Jahre Kampf müssen wir dennoch erst einmal verarbeiten. Nächste Woche fahren für eine Woche nach Südtirol, fliegen werden wir erst wieder nächstes Jahr.

Ich wünsche Dir und Deinem Mann von Herzen alles Gute !

Liebe Grüße

Tom

Elru

Hallo, Tom!

Danke für deine lieben Zeilen. Es ist so schön zu lesen, dass es solche positiven Verläufe wie bei deiner Frau gibt, zumal es auch noch inoperabel gewesen ist. Was für ein Glück!
Auch ich gebe meinem Mann Weihrauch allerdings nicht H 15. Ich habe aber auch gehört, dass der am besten wirkt. Wenn dieser Weihrauch zu Ende ist, werde ich mich darüber informieren. Vielleicht bist du so lieb und kannst mir gelegentliche eine PN schicken über deine angebotenen Infos. Mein Mann hat die Stupp-Therapie durchgeführt und macht nun weiter mit TT F. Auch hier sehen wir einen Erfolg, weil ein Stillstand und ein minimaler Rückgang zu verzeichnen ist.

Vier Jahre Kampf ist wirklich eine lange Zeit, aber trotzdem wie schön, dass ihr euch noch habt. Dafür lohnt sich der Kampf.

Für Südtirol wünschen wir euch eine gute und sorgenfreie Zeit. Genießt es in vollen Zügen. Grüße bitte auch deine Frau ganz herzlich und sie soll so toll weitermachen !!!!!!

LIebe Grüße, auch von meinem Mann!

ELo

Tomjog

Hallo Elo,

vielen Dank für Deine liebe Antwort !

Auf Grund unserer Erfahrungen und den Gesprächen mit Prof. Simmet
würde ich Euch auch den indischen Weihrauch H15 empfehlen.

Ich werde Dir gleich eine PN schreiben.

Liebe Grüße von uns, auch an Deinen Mann

Tom

Elru

Hallo, Tom!

Danke für deine PN, dazu habe ich noch eine Frage, die ich dir auch per PN habe zukommen lassen.
Nochmals lieben Dank für deine Infos und bevor ihr ins schöne Südtirol "abdüst" mit hoffentlich superschönem Wetter habe ich vielleicht Glück und erwische noch eine PN von euch.
Kommt gesund und munter wieder und viel viel Freude.

Liebe Grüße von uns Zweien an euch Beiden !

Elo

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.