Thema: fokale Anfälle trotz mehrfach erhöhter Dosis

Liebe Forums Mitglieder
seit Dez 2010 nehme ich Anfallsschutz,nach einem grand mal, der veursacht wurde ,duch ein Glioblastome multiforma,links partiell.
OP Standard Therapie und Anfallschutz--500mg -0- 500mg.
Der Schutz wurde am 23.5 2013 erhöht ,weil ein kleiner fokaler Anfall sich bemerkbar machte,
MRT und EEG waren unauffällig.750 mg-0-750 mg..
Nun habe ich innerhalb der letzten 4 Wochen wieder mit fokalen Anfällen zu tun. Dosis erhöht auf 1000 mg-0 -1000mg.
Die Anzeichen:
Die rechte Hand kribbelt,der Arm wird fast taub ,es zieht bis in die
Hals und Kiefer Zungen Region ,einer zarten Betäubtheit nicht unähnlich,bin bei vollem Bewusstsein,nehme 2,5 mg Tavor,
das hat der Neurolge mir als Notfall Medikament verschrieben.
--das Zeug wirkt sehr stark bin im 5 Std Tiefschlaf---
MRT im Oktober und EEG unauffällig am 11.10.
Der Neurologe empfahl mir nochmalige Erhöhung der Dosis auf
1250 mg.0-1250 mg, das nehme ich jetzt seit dem 18.10. aber es hört nicht auf.
Was nun ? Mein Ruhebedürfnis ist erhöht, schlafen bis zu 10 Std aber das ist kein Problem,nur mit diesem Kribbelgefühl in der Hand aufzuwachen ist soo unangenehm.und ich bin dadurch stark eingeschränkt
Wie kann es sein ,dass die Neigung sich wohl verstärkt,obwohl ich mich ansonsten so wohl fühle
Natürlich habe ich die Sorge ,dass es bei den kleinen Anfällen nicht bleibt !
danke für die Antworten,
herzlich Felsquellwasser

Hallo,

wenn die ganzen Untersuchungen unauffällig waren, liegt es vielleicht daran, dass sich Nervenbahnen erholen bzw neu bilden.
Oder hast du einen Nährstoffmangel? Ich rate dir zum großen Blutbild und Physiotherapie nach PNF. Keppra entzieht dem Körper ziemlich viele Nährstoffe.

Meine Mutti hatte auch mal die Probleme mit Kribbeln und Taubheit im Arm. Die Ärzte haben alles untersucht und waren der Meinung es war ein leichter Schlaganfall. Ich habe ihr dann zu Nährstoffen geraten, besonders Magnesium und nach kurzer Zeit war alles weg. Vielleicht ist die Erhöhung des Keppra sogar Schuld, dass sich die Probleme häufen, da dem Körper immer mehr Vitamine und Mineralstoffe entzogen werden.

LG

Hallo Felsquellwasser,
ich wurde auch erhöht auf 1000mg 0 1000mg,ich hab dann diesen verschlechterten zustand wenn es zu stressig war auch wenn es angenehme aktivitäten waren,mein Neuro doc meinte in ein abgedunkeltes Zimmer legen und ganz viel Ruhe auch das innerliche sollte ausgeglichen sein.Ich merk es auch wenn ich viel telefoniere oder im Netz bin.ab und zu zuckt es bei mir mal da und mal hier,es sei unbedenklich.Manche Autofahrten stressen mich auch obwohl ich nur von A nach B mitfahre.Es dauert auch seine Zeit bis Umstellung richtig wirkt.Dir gute Besserung und ganz liebe Grüße von mir.

Hallo Felsquellwasser,
ihr scheint alle recht gut mit Keppra zu lebenund es scheint so das gängige Medikament zu sein.
Ich mußte es schnellstens wieder los werden, war kaum in der AHB angekommen, (nahm das Medikament vielleicht 2 Wochen), da gingen mir zum massiven Hautjucken büschelweise die Haare aus, schlimmer als bei jeder Chemo oder Strahlenbehandlung, dazu hat mich das Zeug psychisch derart verändert-ich war nicht mehr ich selbst.Ich wurde derart agressiv, konnte die normalsten Dinge im Alltag eben nicht mehr normal betrachten und damit umgehen. Der dortige Neurologe stellte mich umgehend auf Topamax um und es ging mir schlagartig besser. Aber wir sind ja zum Glück alles Individuen und so ist jeder Verlauf eben eigen.
Alles Gute und LG Christel

Die Frage ist tatsächlich, ob nicht das Medikament gewechselt werden sollte. Das müssen Sie aber mit dem Neurologen besprechen.
Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Ich denke auch, dass Sie an der Nebenwirkungsgrenze von Keppra angekommen sind. Deshalb sollte an eine Umstellung oder Kombination mit einem anderen Präparat gedacht werden. Ansonsten reichen zur Anfallsunterbrechung oft auch 1mg Tavor. Ganz gut zur eigenständigen Anfallsbehandlung sind auch Midazolam Fertigspritzen für die freie Mundhöhle, gibt es in 5mg Portionen als 4-er Packungen.

Ich würde auch eventuell das Medikament wechseln. Und 2,5 mg Tavor ist ja ganz schön starker Tobak... Habe mal über 2 Jahre 1 mg genommen. Davon wieder runter zu kommen war ganz schön schwer...

Habe seit meiner Zysten OP im Sommer auch manchmal leichtes Kribbeln in manchen Muskeln, gehören aber alle zu den Muskeln, die durch die Zyste beeinträchtigt worden sind und meist werden danach die Bewegungen besser...

Gruß,

Kai

vielen Dank für die Antworten
hier im Forum
danke für die Anrufe und die PN s
herzlich
**Felsquellwasser**

so nun melde ich mich noch einmal zu meinem Thema
ich habe das Gespräch mit meinem Neurologen gesucht und auch gefunden.
Mit den Inputs habe ich Fragen gestellt und u.a. auch die Vermutung einer zu hohen Dosis des Anfallschutzes eingebracht.
Und die Frage nach einem evtl vorliegenden Vitamin B Mangels angesprochen.
Nun reduziere ich unter Aufsicht ,das Mittel 750.mg-0-750 mg
nehme gleichzeitig einen Vitamin B Komplex zu mir .
Ich fühle mich besser ,ruhiger ,kann schlafen ,und die Affekte lösen sich.
Die rechte Hand ist seit der OP und der Diagnose Stellung etwas eingeschränkt ,aber motorische Ausfälle beobachte ich nicht, die Fingerübungen gelingen gut.
Danke für die Anregungen und Überlegungen,

wie gut dass man hier so ernst genommen wird,
ich bedanke mich bei den ehrenamtlich tätigen Prof. Mursch und Prof Strik für die Antwort.

Herzlich ein lieber Gruß an Alle
H2 O

Hallo H2O,

es freut mich zu lesen, dass es besser wird.

Manchmal ist es schon erstaunlich was ein Mangel an Vitaminen, gerade die B Vitamine wenn es um Hirn und Nerven geht, hervorrufen kann.

LG