Hallo, Mubbesje
Habt Ihr schon daran gedacht, dass es fokale epileptische Anfälle sind?!
Ich hatte einen Sprach- (und Schreib-)-Ausfall für etwa 30 min und wenn ich nicht 3,5 Wochen postoperativ wieder in der Klinik gewesen wäre, hätte ich es vielleicht nicht mal bemerkt.
Ich war zu einer Schwester gegangen und wollte ihr etwas sagen, konnte es nicht, sie gab mir einen Zettel, um es aufzuschreiben, das ging längere Zeit auch nicht.
Sie holte einen Neurochirurgen, der einen fokalen epileptischen Anfall diagnostizierte und mich sofort ins CT schickte, was aber nicht auffällig war. Auch das spätere EEG war unauffällig.
Aber das ist generell nicht ungewöhnlich und bei mir, nach mehreren OPs an verschiedenen Stellen im Kopf, schon gar nicht.
Ich wurde sofort auf Antikonvulsiva eingestellt.
Ich nehme an, dass irgendwelche Sprechübungen nutzlos sind.
Wenn Dein Mann morgens diese Sprachausfälle hat und dann müde ist, zeugt das ja auch davon, dass im Gehirn etwas stattgefunden hat, das ihn deutlich mehr belastet hat, als es sichtbar bzw. "nicht hörbar" war.
Ich würde Euch raten, mit dem Neurochirurgen Deines Mannes oder einem Neurologen zu sprechen, je nachdem, wer schneller verfügbar ist und Deinen Mann gut kennt.
Es ist durchaus möglich, dass Dein Mann auch ohne Medikamente auskommt, aber das hängt von seiner Vorgeschichte und den diagnostischen Untersuchungen ab und davon, ob die Anfälle immer gleichartig ablaufen sowie für ihn akzeptabel sind.
Ich selbst hatte jahrelang in völlig unterschiedlichen Abständen von Tagen bis Monaten eigenartige 10-90 s lange "Empfindungen", als würde ich "wegtreten", was aber nicht geschah. Ich bemerkte es immer, aber ich lernte, dass es nicht gefährlich war und ich dabei reden konnte. Die Neurologin gab mir keine Antikonvulsiva!
Auch das wäre für Deinen Mann evtl. möglich.
Alles Gute Euch!
KaSy