
Martina Schulze
Hallo liebe Leser,
ich benötige einen ersten Trost, wenn dies möglich ist ohne medizinische Angaben.
Mein Papa, 69, wurde gestern (nach einer plötzlichen Diagnose letzte Woche) in Essen operiert. Da ich in München wohne, meine Mutter in Essen ziemlich verstört ist und sich nichts Medizinisches merken kann, habe ich keinen blassen Schimmer, um welche Art von Hirntumor es sich handeln mag. Was ich nur weiß, ist fogendes:
kreisrund, gut heraus-operierbar, über dem linken Ohr, am Sprachzentrum. "Bösartig".
Nun ist Papa wieder in seinem Zimmer, und meine Mutter ruft an und weint und weint. Er ist völlig durcheinander. Kann weder sprechen, noch schreiben, noch lesen. Wenn der Arzt ihn bittet, auf sein rechtes Ohr zu zeigen, zeigt er an die Decke. Wenn er ihn bittet, auf sein linkes Auge zu zeigen, hebt er nur seine Hand. Er erzählt irgendetwas, aber völlig unverständlich.
Kann sich also überhaupt nicht mitteilen.
Ist das "normal"? Ich hörte von Patienten, die 1 Stunden nach der OP schon wieder rumsprangen. Ich hörte von partiellen Lähmungen. Anderen Dingen. Aber dass jemand so komplett durcheinander ist?
Gibt sich das wieder, kann man therapieren, gibt es Hoffnung?
Ich weiss, es ist bestimmt schwer zu sagen ohne genauere Informationen, aber da ich bisher niemanden näher kenne mit Erfahrungen, hilft jede Aussage und Information.
Martina - die hier, so weit weg, halb wahnsinnig wird, aber aus beruflichen Gründen grade nicht wegkann. VIELEN DANK!!!