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Stephan

Seit einem halben Jahr weiß ich nach einem Unfall von meinem ca. 3 cm großen Meningeom oder Neurinom im Kleinhirnbrückenwinkel, rechte Seite Hirnstamm/Schädelbasis. Obwohl ich bis auf eine etwas schiefe Zungenspitze (kann auch durch Unfall bedingt sein) keinerlei Symptome habe und in physischer und psychischer Bestform bin, rät mein Neurologe und die Neurochirurgen zur OP.

Mit welchen Einschränkungen muss ich nach solch einer schweren OP rechnen? Ich bin optimistisch und gehe von einem positiven Verlauf aus. Trotzdem mus ich wohl mit gravierenden Folgen rechnen. Vielleicht hat jemand hier Erfahrung mit einer solchen OP und kann mir dazu etwas sagen. Die Aufklärung des Chirurgen hilft mir hier nicht weiter, da es sich ja fast immer um Worst Case-Schilderungen handelt.

Ich versuche gerade abzuwägen ob die Risiken der Operation oder des Abwartens höher sind. Als selbständiger Musiker mit 49 Jahren bin ich noch auf einige Jahre Arbeitsfähigkeit angewiesen. Ich liebe meine Arbeit und meine Frau könnte den Einkommensverlust auch kaum auffangen.

Vielleicht gibt es ja positive Beispiele die mir Mut machen. Wenn die Erfahrungen überwiegend schlecht sind, würde ich mich wohl eher für vierteljährliche Kontrollen entscheiden. Die Radiologin konnte sich das in meinem Fall vorstellen.

Gspensterl

Hallo,
Ich habe ebenfalls ein Meningeom im Kleinhirnbrückenwinkel auf der linken Seite.
Es war ein Stückchen größer als bei dir und kein Zufallsbefund. Ich hatte massive Schwindelattaken .
Mir wurde zur OP geraten. Diese dauerte 7 Std. Leider wurde bei mir der Hör und Gleichgewichtsnerv auf der linken Seite getötet.
Linkes Ohr also seither taub und ab und an Probleme mit dem Gleichgewicht. Seit der OP ein ständiges Rauschen am linken Ohr, das vergleichbar mit dem Fersehrauschen ist das früher nach Programmende zu hören war. Kein Tinitus der pfeift ab und an sein eigenes Lied dazu.in der Klinik wurde mir zu 100% versichert das der Tumor ganz entfernt wurde.
Zu dem Zeitpunkt ging man auch noch davon aus, dass es ein Akustkusneurinom sei, erst im Labor wurde der Tumor als Meningeom erkannt.
Bei der ersten Nachuntersuchung MRT stellte sich dann raus das bei der OP ca 1,5cm vom Tumor noch da waren, die übersehen wurden.
MRT 6 Monate später zeigte neuerlichen Wachstum des Tumores,
Bestrahlung folgte Anfang diesen Jahres und nun ist das Meningeom zwar noch da aber unschädlich .
Ich habe die Bestrahlung in München in der Rinecker Klinik (RPT) machen lassen, die Ärzte dort meinten, dass man den Tumor in seiner ursprünglichen Größe auch mit Bestrahlung in den Griff hätte bekommen können.
Wohl ohne taubes Ohr, was für dich als Musiker wohl sehr bedeutend wäre.
Obwohl ja nicht bei jeder OP der Hörnerv geschädigt wird.
Ich würde mich vorab gut informieren bevor du dich Unters Messer legst. Die RTP = Rienecker Prothonen Therapie kann ich dir nur empfehlen. Es gibt noch eine Klinik in Heidelberg die dieses Verfahren anwendet.
Schreib mich an wenn du noch Infos haben möchtest

reichi

Hallo Stephan,
Ich hatte auch ein Meningiom im KBW li. 3 cm groß. Ich habe mich operieren lassen da mir mehrere Ärzte sagten, daß bei dieser Größe eigentlich nichts anderes mehr in Frage kommt. Die OP hat ca.8 h gedauert und ich habe Gleichgewichtsprobleme, Neuralgie, Erschöpfung.
Die Frage ist Welche Wahl hast Du? Das hatte ich mich gefragt.
Ich würde wieder operieren lassen. Hätte ich das nicht gemacht wären die Schäden durch die Raumforderung um ein vielfaches schlimmer geworden. Eine OP ist denke ich kontrollierbarer als ein Tumorwachstum. Wenn Du an einen guten Operateur kommst finde ich die OP ratsam. Meiner war hervorragend ich kann Dir gern die Adresse geben wenn Du magst.
Alles Gute.!
LG reichi

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