Bei meinem Mann wurde vor 2 Monaten beim MRI ein Hirntumor festgestellt. Bei der folgenden Biopsie (Operation war zu gefährlich) stellten sie die Diagnose: Glioblastom Grad IV
Sobald die Wunde verheilt ist, soll er Strahlentherapie erhalten.
Er bekam dann Fortecortin, um den Druck wegzunehmen. Es wurde aber nicht besser, im Gegenteil. Ich sehe, wie er von Tag zu Tag körperliche und vor allem auch geistige Fähigkeiten verliert. Mein Mann ist zwar 80 Jahre, aber war vorher noch sehr aktiv. Vor 3 Wochen hat er noch einen Vortrag gehalten. Jetzt kann er sich oft nicht mehr klar ausdrücken, verwechselt Wörter und versteht Erklärungen nicht. Dann wird auch oft aggressiv, was ja auch verständlich ist.
Die Strahlentherapie lässt auf sich warten. Auch wegen den Festtagen wurde das Tumorboard immer wieder nach hinten verschoben.
Gestern hatten wir nun endlich das erste Gespräch mit dem Radioonkologen. Er will nächste Woche zuerst noch einmal ein MRI machen und die Woche darauf dann dieses besprechen und anschliessend das CT mit dem Behandlungsplan machen. So wird die Strahlungstherapie frühestens in 2 Wochen beginnen.
Warum dauert es so lange (10 Wochen)? Der Arzt sagte, man könne mit der Bestrahlung keine Heilung erwirken, man könne nur das Wachstum stoppen und den Zustand, wie er jetzt ist, erhalten. Aber mein Mann hat ja jetzt schon keine grosse Lebensqualität mehr und wenn es jetzt noch länger geht bis zur Therapie, dann werden ja noch mehr Hirnfunktionen sich verabschieden. Eigentlich müsste man doch möglichst schnell handeln.
Vielleicht denken ja die Ärzte, dass die Strahlentherapie nichts bringt und verzögern das Ganze absichtlich.
Ich mache mir Sorgen und bin auch wütend.