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Thema: Forscher locken Gehirntumor aus dem Kopf

Forscher locken Gehirntumor aus dem Kopf
Harry Bo
26.02.2014 22:22:59
Amerikanische Wissenschaftler haben eine Methode entwickelt, das Wachstum der aggressiven Glioblastome zu kontrollieren. Wie auf Schienen ließen sie die Tumorzellen entlang spezieller Fasern aus dem Gehirn heraus wandern. Die Methode könnte vielen Patienten das Leben retten.

Mithilfe von Nanofasern lenkten die Forscher die Tumorzellen auf spezielle Bahnen. Anstatt unkontrolliert in neue Gehirnbereiche zu wachsen, klammerten sich die Zellen an die künstlichen Fasern und folgten ihnen. "Wir haben einen dünnen Film aus einem Nanofaser-Polymer entwickelt, der die Struktur von Nerven und Blutgefäßen imitiert", erklärt Ravi Bellamkonda, Studienleiter und Vorsitzender des Wallace H. Coulter Department of Biomedical Engineering an der Georgia Tech und Emory University. "Die Krebszellen nutzen diese natürlichen Strukturen normalerweise wie Eisenbahnschienen, um neue Gehirnareale zu besiedeln. Dank der künstlichen, attraktiven Alternativfaser konnten wir bestimmen, wohin sich die Tumoren bewegen."

Die Forscher implantierten Polycaprolacton (PCL)-Polymere in die Gehirne von Ratten, die an einem menschlichen Glioblastom erkrankt waren. Die Fasern dienten im Gehirn der Versuchstiere als Tumor-Führer und leiteten die Krebszellen zu einem Tumor-Sammel-Gel außerhalb des Gehirns. Das Gel enthielt ein für Krebszellen toxisches Medikament und tötete sie. Nach 18 Tagen sahen die Forscher, dass die Tumore wesentlich kleiner waren, als die einer Vergleichsgruppe.

Die Tumorzellen dringen in gesundes Gewebe ein, indem sie Enzyme bilden, die eine Invasion ermöglichen, erklärt die Forscherin. Dies erfordert eine erhebliche Menge an Energie von den Krebszellen. "Unsere Idee war es, den Tumorzellen einen Weg des geringsten Widerstands zu bieten – eine Faser, die die natürlichen Strukturen im Gehirn ähnelt, aber attraktiver ist, weil sie nicht noch mehr Energie erfordert ", erklärt sie.
Hirntumore einfach verschieben

Mit ihrer neuen Methode können die Forscher den Krebs zwar nicht beseitigen, aber immerhin an Orte bewegen, die möglicherweise zugänglicher für Operationen sind. Die Forscher hoffen, dass dadurch Hirntumore irgendwann nur noch wie eine chronische Krankheit behandelt werden müssen und die neue Technik übliche Methoden wie Chemotherapie oder Bestrahlung irgendwann ersetzt, schreibt Bellamkonda.

Bevor die neue Technik jedoch an Menschen angewendet werden kann, stehen noch viele Tests bevor. Zudem muss die amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA die Methode zulassen, was noch gut zehn Jahre dauern kann. Als nächstes planen die Forscher, die Technik an anderen Formen von Hirntumoren und weiteren Krebsarten zu testen, die ebenso schwer zu entfernen sind.

Quelle: FOCUS Online
www.focus.de/gesundheit/ratgeber/gehirn/forschung/neue-therapie-gegen-glioblastome-forscher-locken-gehirntumor-aus-dem-kopf-heraus_id_3642575.html
Harry Bo
Andrea 1
27.02.2014 08:00:59
WOW Harry Bo, das wäre großartig, wenn sich das bewähren würde.
Tolle Idee, wenn sie dann noch funktioniert!!!!
LG Andrea
Andrea 1
Nicky
27.02.2014 11:53:22
Super Harry,das gibt doch Hoffnung für die Zukunft.
Meinen Mann nutzt das leider nichts mehr,aber es ist oder lieber sage ich,es wäre schön,wenn anderen Menschen,die an dem Glioblastom erkranken,geholfen werden könnte.Es ist wirklich zu wünschen,dass diese Methode erfolg hat
LG Nicky
Nicky
Pipolino
27.02.2014 15:50:07
Auf so eine abgefahrene Idee muss man erstmal kommen. Klingt so aberwitzig und genial. Faszinierender Fund, Harry, danke.
LG Pipolino
Pipolino
Lara
27.02.2014 17:58:06
Schon beeindruckend. Wie kreativ. Wenn das funktionieren würde. Toll.
LG
Lara
Lara
gramyo
27.02.2014 22:58:11
Lieber Harry,

du bist wirklich genial in deinem Forscherdrang und nicht zu bremsen. Das meine ich absolut positiv.

Hoffen wir , dass der Zeitpunkt für diese faszinierende Möglichkeit für den Menschen nicht in zu weiter Ferne liegt.

Danke für deine Information und bis bald.
Herzliche Grüße an dich und deine Frau, deine Kinder und Vierbeiner
von eurer Gramyo/Claudia mit Burkard im Herzen und Leben
gramyo
Tomjog
27.02.2014 23:17:10
Hallo Harry,

vielen Dank für den Beitrag.

Ein ganz neuer und sehr interessanter Ansatz.

LG

Tom
Tomjog
Schmetterlin
01.03.2014 17:04:11
Ich hoffe inständig, dass es irgendwann etwas gibt, dass diese sch..... Krankheit besiegt :(

All diese Ängste , Schmerzen, Einschränkungen müssen doch mal zu bekämpfen sein!!

Sorry, aber manchmal verfluche ich diese Krankheit richtig :(

Harry, es wäre so schön, wenn das funktionieren würde
Schmetterlin
Felsquell
01.03.2014 17:12:16
danke Harry Bo

möchte mir gar nicht den umgekerten Weg vorstellen
was man rausziehen kann
kann man auch.....................................................

die Forschung geht doch oft einher
Segen und Fluch zu sein

nachdenklich
Felsquell
Felsquell
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