Thema: Fortecortin - Dosierung - Ausfallerscheinung

Bei meinem Bruder wurde im August 2002 ein Balkengliom diagnostiziert. Nach erfolgter Bestrahlung und Chemotherapie versuchen wir immer wieder die Einnahme des Fortecortins zu reduzieren oder auszuschleichen.

Folgende Reduzierung wurde durchgeführt: 6,0mg - 5,5mg - 4mg - 3,5mg - 3mg.

Durch die starke Dosierung hatte der am Bauch sehr zugenommen und die Muskeln haben sich zurückgebildet. Als die Einnahme des Medikamentes auf 2mg reduziert wurde, haben wir festgestellt, dass eine starke Antriebsstörung, Anteilnahmslosigkeit, Probleme bei der Motorik und Blasenstörungen aufgetreten sind.

Die Einnahme wurde wieder auf 3mg erhöht. Nun hoffen wir, dass die o.g. Störungen wieder zurückgehen werden. Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit der Dosierung von Fortecortin gemacht? Ist H15 eine wirkliche Alternative zu Fortecortin?

H15 ist nur gut um die Kopfschmerzen zu unterdrücken. Ausfallerscheinungen kann es meiner Meinung und Erfahrung nach nicht verhindern.
Nur durch das Cortison konnte der Zustand meiner Mutter schlagartig verbessert werden.
Ich hoffe auf Besserung bei euch. Die kommt bei Cortison innerhalb sehr kurzer Zeit. 2 Tage bewirken da Wunder.

Alles Gute.

Hallo!

Bei meinem Vater wurde am 11.06.2003 ein Balkengliom festgestellt. Auch er bekommt Bestrahlung, unsere 30 Stück haben wir nächste Woche geschafft. Chemo werden wir keine mehr machen, denn meinem Vater geht es sehr schlecht. Er ist sehr schwach, schläft fast nur noch und ist öfters gar nicht mehr "anwesend." So schlecht wie ihm, geht es im Moment der ganzen Familie. Aber was mich interessieren würde, geht es Deinem Bruder nach der Bestrahlung/ Chemo besser? Ist der Tumor geschrumpft oder verlangsamt er sein Wachstum? Oder wurde er operiert? Uns sagte man, am Balken kann man nicht "erfolgreich" operieren, da der Patient nach der Operation nur an lebensqualität verliert! Bitte, es wäre super hier eine Antwort von Dir zu lesen.

PS Er bekommt 16mg Fortecortin am Tag, soll laut Arzt aber 24mg nehmen. Er nimmt nicht zu, im Gegenteil, er nimmt ab wie verrückt. Und laufen kann er auch schlecht, für die letzten Bestrahlungen, habe ich (ab morgen) einen Krankentransport bestellt, weil er die Treppen zu seiner Wohnung nicht mehr laufen kann.

Gruss Tanja

Hallo Claudia,

vielen Dank für deinen Eintrag. Gestern haben wir die Dosierung des Fortecortins auf 3 mg erhöht. Es bleibt abzuwarten, ob sich sein Zustand verbessern wird. Wir alle hoffen dies.

Viele Grüße
Bärbel

Hallo Tanja,

der Balkengliom meines Bruders war nach der überstandenen Bestrahlung und den Temodalzyklen ein wenig geschrumpft. Leider ging er jedoch nicht sehr stark zurück. Du hast recht, einen Gliom in diesem Bereich kann man fast nicht operieren. Jetzt hat mein Bruder bei Prof. Vogel in Berlin eine neu Therapie mit einer höheren Dosierung des Temodals begonnen. Vielleicht gibt es doch noch eine Möglichkeit, dass der Tumor schrumpft. Herr Vogel denkt, dass man diesen dann auch operieren könnte. Weitere Informationen erhälst du u.a. auch durch das Heft Brainstorm, welches sehr zu empfehlen ist.

Viele Grüße
Bärbel

Hallo Bärbel!

Vielen Dank für Deine Antwort. Leider ist es bei meinem Vater seit Dienstag radikal schlechter geworden. Er kann jetzt nicht mehr gehen, reagiert so gut wie nicht mehr auf einem. Er liegt im sterben. Ich kann Dir garnicht sagen, wie ich dieses Balkengliom hasse. Ich könnte es aus seinem Kopf herausholen und ihm den gar ausmachen. Er liegt nur da und ringt mit jedem Atemzug den er noch schafft zu machen. Es ist nur noch eine Frage von Stunden, höchstens Tagen.

Ich wünsche Dir für Deinen Bruder von herzen alles Gute, denn sich diesen schnellen Zerfall ansehen zu müssen ist grausam.

Alles erdenklich Gute für Euch! Tanja