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Thema: Frage an Glioblastom Patienten oder Angehörigen

Frage an Glioblastom Patienten oder Angehörigen
Cörekotu
07.11.2018 23:21:40
Eine dumme Frage aber mich lässt die Frage nicht los:

Kann es sein, dass vor Euerem Alptraum der Diagnose Euer Bett andersrum stand? Kurzer Zeit meine ich zwischen 6-12 Monate. Oder in eine neue Wohnung umgesiedelt seid?


Kann solch eine Erkrankung durch unsichtbare Strahlung im Haus (Funkgeräte, WLAN etc) ausgelöst werden?
Cörekotu
Cörekotu
07.11.2018 23:40:00
Bei meiner Recherchen Ist das immer wieder aufgetaucht....

Nach Urlaub ...
Bei der Urlaub....
Umsiedeln...

Dann die Symptome.


Natürlich basiert das auf Theorien...


Ps... mein Mann hatte Druck im Ohr und starke Kopfschmerzen in Italien
Und hier haben wir davor die Bett Süd Seite gestellt...
Cörekotu
KaSy
08.11.2018 00:58:59
Na ja, als dumm würde ich die Frage nicht bezeichnen.

Du machst Dir Gedanken über die Ursachen des Hirntumors und vielleicht auch anderer Erkrankungen oder über Symptome, die Du mit diesen Veränderungen in einen Zusammenhang stellst.

Es mag übersensible Menschen geben, bei denen Strahlen (Handy, W-Lan), Stromleitungen über, unter oder im Haus oder auch z.B. Amalgam in den Zähnen tatsächlich zu Unwohlsein führen.

Dass sie so schwere Krankheiten wie Krebs auslösen können, wird Dir kein seriöser Arzt bestätigen.

Der Druck in den Ohren kann durch Veränderungen des äußeren Luftdrucks während eines Fluges oder von der anderen Höhenlage in Italien kommen. Auch leichte Erkältungserscheinungen können sich so äußern. Das ist wenig bedeutend, wenn es wieder verschwunden ist.

Kann sich durch das Umstellen der Betten auch anderes verändert haben, z.B. die Helligkeit nachts durch Straßenlaternen, die Geräusche in der Wohnung/im Haus/von draußen? Siehst Du Zusammenhänge, wo ganz andere kleinere Veränderungen diese zeitweisen Kopfschmerzen verursachen?

Wenn Du Ärzte fragst, welche Ursache Dein Hirntumor hat, wird er Dir keine Antwort geben können, da es viele Ahnungen, aber keine nachweisbare Ursache gibt.

Wenn es die gäbe, würde man einer Heilung von Krebs viel näher sein. Ist man aber leider nicht.

Es wäre schön, wenn man nur das Bett von Süden wieder nach Norden stellen müsste und der Tumor wird verschwinden.

Andere störende Erscheinungen können dadurch vielleicht weggehen, das könnt Ihr ja mal versuchen.

Aber versuche nicht, eine übergreifende Theorie daraus zu formulieren, die Du mit "Recherchen" zu bestätigen versuchst. Das führt in die Irre, belastet Dich unnötig und hilft Dir nicht.
KaSy
KaSy
struwwelinchen95
08.11.2018 06:46:27
Guten Morgen Cörekotu,
Darüber habe ich auch oft nachgedacht. Wir hatten die ersten Jahre bevor die Diagnose kam, unsere Kopfseite vom Bett direkt an der Wand, wo im Nebenzimmer die Telefonanlage war. Mein Mann hat auch oft beim längeren Telefonieren ein kribbeln im Kopf verspürt.
Ich bin sicher, dass auch solche Faktoren beim Krebs eine Rolle spielen. Aber nicht alleine, sondern es müssen schon mehrere Faktoren zusammenkommen. Z. B. Stress, Ärger, unregelmäßige Schlaf, schlechte Ernährung, schlechtes immunsystem usw.
Bei ihm trafen viele dieser Faktoren zusammen.
Aber wir hatten trotzdem noch eine lange schöne Zeit trotz Untermieter miteinander verbracht.
Ich wünsch euch alles Gute
struwwelinchen95
Lena333
08.11.2018 07:06:12
Bei allem Respekt:

Eine solche "Ursachenforschung" ("Bettumstellung", "Handy-Strahlung", "schlechte Ernährung" etc). für Hirntumore halte ich - vorsichtig ausgedrückt- nicht für sinnvoll; heftiger ausgedrückt: schlichtweg für falsch.

Hirntumore entstehen NICHT durch solche Faktoren.

Zudem würde man mit dieser Theorie ja auch eine Art "Therapieanleitung" für Betroffene geben, in der Richtung: "Stress- Reduzierung, Bett-Umstellung, Ernährungsumstellung"--> dann würde der Tumor "kleiner" werden?
oder: noch schlimmer:
diese Theorie würde ja den Betroffenen auch eine Art "Mitschuld" an ihrer Erkrankung geben, was wirklich nicht stimmt.

Lena
Lena333
Fabi
08.11.2018 07:37:30
Naja Lena ich glaube sie könnten wenn überhaupt nur ein Anstoß für die Entwicklung sein. Ganz von der Hand zu weißen ist es glaube nicht. Strahlen können schließlich auch Mutationen hervorrufen... die Dosis die erreicht werden muss wird wohl schwerlich vom Handy oder vom WLAN auf der anderen seite der Zimmerwand erreicht. Die SAR Strahlung ist nicht völlig ungefährlich. Evtl. könnte sie Beständigkeit ausschlaggebend sein. In Zeiten immer weiter fortschreitender Technologie (dadurch auch immer mehr Strahlenbelastung) verzeichnen die westlichen Länder einen stetigen Anstieg von Hirntumoren... irgendwie sehe ich da manchmal auch einen Zusammenhang. Aber es kann so vieles sein... sehr euch die schmutzige Luft an bei uns... oder unserer Gemüse was überzogen ist mit Pestiziden ... oder Tierische Produkte (kein Bio) was voll mit dem Entzündungsfördernden Omega 6 ist und keinen Ausgleich mit Omega 3 findet. Krebs ist glaube ich zu komplex um es mit einfacher handystrahlung zu erklären. Ich denkendes ist ein großes Ganzes. Und die Strahlung wird vielleicht irgendwo seinen Anteil daran haben... (die Menge macht das Gift)

ABER: Sollte man es als Hauptursache sehen wollen... dann müssten folgerichtig alle IT-Fachmänner die rund um die Uhr WLAN und sonstigen Strahlen ausgesetzt sind oder Handyverkäufer die ständig handystrahlung ausgesetzt sind und viele mehr im Grunde fast eine 100%ige Gewissheit haben an einem Hirntumor zu erkranken. Das dürfte wohl nicht ganz zutreffend sein.
Fabi
suace
08.11.2018 09:39:18
Ich will die Frage nicht bewerten. Aber uns ist die Antwort nein. Weder sind wir umgezogen, noch haben wir irgendwas im Haus verändert.
suace
SpinEcho
08.11.2018 09:51:49
> Kurzer Zeit meine ich zwischen 6-12 Monate?!

Was soll das bringen?

Tumorentstehung in Gewebearten mit langsamer Teilungsrate ist ein Prozess, der Jahre bis Jahrzehnte dauern kann.

Die Latenzzeiten bei der Tumorentstehung durch ionisierende ("radioaktive") Strahlung liegen je nach Gewebeart bei Jahren bis mehreren Jahrzehnten. Und bei dieser Strahlung ist wenigstens bekannt, dass sie tatsächlich die Tumorentstehung (beinahe aller Tumorarten) begünstigt.

Eine Zelle kriegt ja nicht mal kurz ein einzelne Mutation ab und ist dann eine Krebszelle. Die Krebsentstehung setzt eine Ansammlung unterschiedlicher Mutationen im Erbgut der Zelle voraus.
SpinEcho
KaSy
08.11.2018 13:54:29
@Fabi
Du schreibst: "In Zeiten immer weiter fortschreitender Technologie (dadurch auch immer mehr Strahlenbelastung) verzeichnen die westlichen Länder einen stetigen Anstieg von Hirntumoren."

Ich zweifle diese Aussage an.
Eine größer werdende Häufigkeit von Hirntumoren ist zumindest für Deutschland nicht bekannt.

Wenn in den "westlichen Ländern" mehr Hirntumoren entdeckt werden, dann hat das mit den deutlich verbesserten und insgesamt mehr genutzten Diagnose-Techniken zu tun.

Durch die viel öfter genutzten MRT-Untersuchungen steigt die Zahl der symptomlosen Zufallsfunde von Hirntumoren.

Damit mussten die Ärzte und die Betroffenen lernen umzugehen, nämlich dass Abwarten und Kontrollieren ("wait and see") eine weitere Art der (vorläufigen) Therapie ist.

Alles andere,,was hier geschrieben wurde, mag sein, aber damit soll sich jemand anderes* befassen.

Uns, die wir die Hirntumoren bereits haben, hilft diese Ursachensuche gar nicht, weil wir anfangen würden, uns die Schuld an dieser Erkrankung zu geben. Wir haben keine Schuld daran!

*Es gibt seit vielen Jahrzehnten verschieden gut geführte Krebsregister in der Welt, die z.T. landesweit die Betroffenen erfassen. Dort sind die Stellen,,wo die Informationen über die Betroffenen zusammenlaufen. (In Deutschland gibt es sie für die gesamte Bevölkerung in etwa der Hälfte der Bundesländer, in Schweden für alle Menschen, in den USA für kleine Regionen, ...)

Wenn man dort irgendwelche Übereinstimmungen bei der Lebensweise der Patienten gefunden hätte, wäre die Ärzteschaft enorm glücklich,,endlich einen Ansatz für eine ganz neue Therapie zu haben.

Aber ein solcher Zusammenhang fehlt (bis jetzt).

Übrigens haben auch vor 2000 und mehr Jahren Menschen bereits Krebs und auch Hirntumoren gehabt ... Damals wurden von den "Heilern" "böse Geister, Teufel, ... " dafür verantwortlich gemacht.

Viel weiter sind wir heute in der Ursachenforschung nicht, wohl aber in der Therapie.

Ich halte es für sinnvoller, wenn man das möchte, seine Ursachen-Vermutungen an die Krebsregister zu schicken.

KaSy
KaSy
LinaK
08.11.2018 14:59:39
Wir sind nicht umgezogen und haben auch unser Bett nicht umgestellt. Mein Mann hat Handys und Funkgeräte von Berufs wegen mehr genutzt als ich. Und wer hat das Glioblastom? Meinereine!
Grüßle Lina
LinaK
mona
08.11.2018 15:04:48
@ KaSy

leider sind die Therapien auch nicht weiter...

mehr oder weniger ist es ein Aufhalten und Verlängern aber keine Heilung

Lg mona

ALLES ist positiv und negativ....
mona
Fabi
08.11.2018 15:47:46
@Kasy mag sein, dass es der besseren Diagnosemöglichkeiten westlicher Länder geschuldet ist, aber mehr Informationen haben wir eben nicht.nur ein einheitlich geregeltes Diagnoseverfahren weltweit was gleich oft angewendet wird könnte im Grunde klar Aufschluss geben.
Und die Strahlung war auch nur ein Aspekt und die wird durch die Technologie einfach mehr. Ich habe eine Krebskarte zu Hirntumoren gefunden, die die westlichen Länder als mehr betroffen zeigt. Hirntumore sind weiterhin einer der weniger häufig auftretenden Krebsarten. Aus diesem Grund wäre bereits eine leichte Häufung ein Anstieg.

Aber du hast insofern recht, als das uns die Frage nach dem Warum eh keiner beantworten kann und es letztlich Mutmaßungen sind. Aber du musst den Leuten zugestehen, dass diese Frage aufkommt. Kam sie bei mir auch und das ist doch klar... wir sind einfach neugierig und wollen wissen was dazu geführt hat. Ganz klar.

Ich selbst habe viel am handy gespielt und geguckt und tue es auch weiterhin. Allerdings ist mein handy jede Nacht im Flugmodus.
Fabi
rosi5
08.11.2018 16:44:33
Wir sind vor wenigen Jahren in diese Wohnung gezogen.
Zwischenzeitlich hatte mein Mann angefangen, Dinge rauszuwerfen... also, das kabellose Telefon wurde in eins mit Schnur getauscht, was für Diskussionen bei uns sorgte.
Aber er sagte, er spürt seit Neuestem die Strahlung stärker und meinte, er wäre strahlenempfindlich.
Auch Internet gibt´s nur noch über Kabel... Handy immer weit weg, am besten aus... und nun hat er diesen Hirntumor und ich habe festgestellt, dass wir ganz in unmittelbarer Nähe von 2 funkstarken Sendemasten wohnen- jeweils keine 500m weg.
Ich habe mich oft gefragt, ob da was dran ist und tue es noch.
Er hat auch direkt ab 1. Bestrahlungstag heftig reagiert. Auch da ging mir durch den Kopf, ob das alles so richtig ist.
Aber wie soll man das nachprüfen?
rosi5
Kesi
08.11.2018 19:58:43
Meine Tochter hat zwar kein glio sondern ein medulloblastom, aber sie hat auch ein paar Monate vor der Diagnose die Schlafrichtung geändert.
Wir haben auch Handysendemasten sehr in der Nähe.
Ich finde bei der Ursachensuche, auch wenn man diese wahrscheinlich nie abschließend beantworten kann, geht es ja nicht nur darum, ob man selber "schuld" hat. Selbst wenn es so wäre, man hätte es damals nicht ändern können, weil man es nicht besser wusste. Sondern es geht ja auch darum, was man an jetzt ändern kann.
Kesi
2015ht
13.11.2018 19:15:57
Keine Frage ist dumm.
Ebenso kann keiner die Ursache für Hirntumore benennen UND ebenso wenig welche ausschließen.
Solche Ursachen sind ebenso wenig erforscht wie andere.
Damit ist schlichtweg kein Geld zu machen und es ist ja nunmal ein Business.
Lass dich also hier nicht verunsichern, ihr geht euren Weg und andere ihren.

Der Mensch neigt seit wenigen Jahrhunderten dazu, sich selbst immer weniger zu vertrauen und dafür auf Antworten der Wissenschaft zu warten, das diese freilich auch keine letzten Antworten liefern kann, ist schwer anzunehmen. Auch deshalb wird vieles verleugnet.
Es bleibt die Begrenztheit des Menschen.

Allen alles Gute!
2015ht
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