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Thema: Frage wegen Übungen für das rechte Bein

Frage wegen Übungen für das rechte Bein
Arni46
11.07.2018 15:32:11
Hallo,
mein Mann hat eine Astrozytom Grad 3 seit 15 Jahren er bekommt im Moment Chemotherapie und Methadon und TT-F Therapie. Er nimmt noch Weihrauch und Myrrhinil.
Er kann nicht mehr richtig sprechen der rechte Arm ist gelähmt und er kann mit dem rechts Bein nicht mehr richtig laufen. Wenn er seine Übungen machen soll sagt er immer das geht nicht. Bitte um Antwort ob das wirklich nicht geht oder hat er nur keine Lust was zu machen den wenn die Frau von der Ergotherapie da ist macht er ja auch mit ihr die Übungen. Vielen Danke für eure Antworten.
Arni46
ness
12.07.2018 13:25:14
Arni Hallo, manchmal ist es "einfach"günstiger wenn wer Aussenstehender wie die Ergotherapeuten mit ihm die Übungen anleitet..Er möchte vielleicht nicht vor dir zeigen was "nicht geht"und bei ihr ist es mehr o weniger egal ...verstehst was ich meine??Wie oft ist die Therapeutin denn bei euch??Vielleicht habt ihr die Möglichkeit ja zusätzlich das er in einer Gruppe teilnehmen kann wo er sieht das jeder nunmal unterschiedlich Viel kann und er sich dort einfügen könnte??glg ness
ness
Likiniki
12.07.2018 15:33:22
Darf ich eine Gegenfrage stellen? Was wäre denn wenn er tatsächlich „nur“ keine Lust mehr hat was zu machen?

Ansonsten kann man die Frage so pauschal nicht beantworten das müsste man den Arzt fragen der einschätzen kann ob das mit dem Befund hinkommen kann. Aber da das Gehirn quasi alles steuert ist es gut möglich das auch das Bein betroffen ist.
Likiniki
Prof. Mursch
12.07.2018 16:37:07
Versuch einer simplen Erklärung:
Eine MInderbewegung einer Körperhälfte ist nicht immer nur eine "Lähmung", d.h. fehlende motorische Steuerung durch das Hirn.
Manchmal kann auch trotz theroretisch vorhandener Kraft auf Grund eines "nicht Erkennens("Neglect") die Extremität nicht bewegt werden.

Die Ausbildung von Physiotherapeuten und Ergotherapeuten ermöglicht es diesen oft, diese Patienten besser zu motivieren und zu behandeln als Leute, die das nicht gelernt haben.

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
Arni46
12.07.2018 19:40:46
Hallo,
Die Ergotherapeutin kommt zwei mal in der Woche und Logotherapie ist einmal in der Woche. Die Ergotherapeutin hat zu ihm auch schon gesagt wenn er immer sagt das geht weiß sie auch nicht mehr was sie noch für Übungen machen soll und dann hat er wieder mit gemacht. Der Dr. hat auch gesagt er müsste vier mal in der Woche was machen. Mir geht es darum wenn er so weiter macht kann er vielleicht bald garnicht mehr laufen. Das hat auch die Ergotherapeutin gesagt. Er ist immer voll fertig nach 45 Minuten. Ich wollte gerne wissen von anderen ob er es wirklich nicht kann oder keine Lust hat.
Arni46
KaSy
12.07.2018 20:18:54
Hallo, Arni46,
Wäre es möglich, dass die Ergotherapeutin (als Fachfrau) viermal in der Woche kommt - und dafür evtl. nur 30 min (um die Überlastung etwas zu mindern)?
KaSy
KaSy
mona
12.07.2018 20:38:21
@Ani46
er kann es wahrscheinlich nicht ausführen....
Prof.Mursch hat es ja geschrieben....
es bedarf dann eine speziellere Physiotherapie(Bobath-Therapie)
das bietet oder kann nicht jede Physiotherapie

Lg mona

ALLES ist positiv und negativ....
mona
Rehsis
13.07.2018 09:08:29
Guten Morgen Arni,
ich könnte mir vorstellen, dass Dein Mann angesichts seiner Situation frustriert und auch mal wütend ist, manchmal deprimiert und hoffnungslos. Möglicher Weise sieht er dann einfach keinen Sinn darin, diese "Bescheuerten Übungen zu machen, die sowieso nichts bringen".
Vielleicht schwingt neben dem, was Prof. Mursch geschrieben hat, ja auch eine Depression mit, denn manchmal kann er die Übungen ja machen.
Ist nur so ein Gedanke und ich wünsche Dir viel Kraft. Eine psychologische Betreuung ist sowohl für Erkrankte, als auch für Angehörige in meinen Augen sehr wichtig, denn man wird mit Herausforderungen konfrontiert, die man alleine kaum bewältigen kann.
Herzliche Grüße,
Iris
Rehsis
schorsch
13.07.2018 11:09:38
hallo, ich habe nach meiner letzten op eine linkseitige hemiparese zurück behalten und deswegen hier die kleinschreibung. - ich kann deinen mann gut verstehen. machmal sind die vielen termine einfach zu viel. ich kann nur sagen, das bei mir ergotherapie max 30 min 1x woche im wechsel mit kg max 20 min, 1-2x woche sehr bei meinen gehschwierigkeiten geholfen haben und hilft. darüberhinaus mache ich jeden tag leichte übungen zu hause, 20 minuten.- nachden ich einen erfolg festgestellt habe, war ich viel motivierter. man braucht als betroffener sehr viel geduld. wie - prof. mursch schon schrieb, es liegt ja an der fehlenden befehlsschaltung im gehirn. und das braucht zeit und regelmäßige u. längere wiederholung. bleib mit deinem mann im gespäch und erkläre die zusammenhänge. auch kann wie schon geschrieben, eine depressive verstimmung die situation beeinflussen. lg
schorsch
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