Guten Morgen, liebe Mitleser,
bei meinem Mann wurde am 31.01. d. J. ein Meningeom "entdeckt", nachdem er lange genug Kopfschmerztabletten und zum Schluss Tabletten gegen Bluthochdruck verschrieben bekommen hatte, ohne, dass sich durch die Medikation irgendeine Beschwerde gebessert hätte. Da das grausige Ding schon recht groß geworden war, wurde er Mitte Februar operiert. Während der OP und noch mal ca. 1 Stunde später hatte er einen epileptischen Anfall. Die OP ist sehr gut verlaufen, der Tumor war gutartig und konnte absolut komplett entfernt werden. Außer weiter bestehender Schlappheit hat mein Mann keine Beschwerden mehr und die Epilepsie-Tabletten durfte er nach der Nachuntersuchung im KH absetzen.
Nach dem KH-Termin, bei dem ihm mitgeteilt wurde, dass wirklich alles in Ordnung sei und er erst in einem Jahr wiederkommen solle, ging er zu seiner behandelnden Neurologin, um sich seine Fahrtüchtigkeit bestätigen zu lassen. Diese verwies ihn jedoch an einen anderen Neurologen. Als ich dort wegen eines Termins anrief, wurde ich gefragt, ob ein Gutachten zur Fahrtüchtigkeit erstellt werden solle. Ich sagte nein, denn mein Mann hat ja seinen Führerschein nicht abgeben müssen, sondern ihm wurde im KH nur gesagt, dass ein dreimonatiges Fahrverbot bestehe, weil in diesem Zeitraum eventuell epileptische Anfälle auftreten könnten. Was ja nun nie geschehen ist.
Ich habe nun zunächst nur einen Beratungstermin beim Neurologen ausgemacht, denn ich finde, dass ein (sehr teures, selbst zu zahlendes) Gutachten nicht sein muss, denn immerhin hat er ja, wie gesagt, noch seinen Führerschein und keine offizielle Mitteilung von wem auch immer, dass er weiterhin nicht Auto fahren darf.
Hattet ihr Probleme, eine Bescheinigung wg. Fahrtüchtigkeit zu bekommen oder habt ihr vielleicht gar nichts unternommen und seid nach der "Verbotszeit" einfach wieder in's Auto gestiegen?
Wenn ich mir vorstelle, wie viele Jahre mein Mann mit dem Tumor unwissend durch die Gegend gefahren ist (und nichts ist passiert), dann fände ich es jetzt ein wenig grotesk, wenn man ihm das Fahren nicht erlauben wollte. Denn dann müsste man ihn direkt in Rente schicken, weil er seinen Beruf, in dem er große Maschinen bedienen muss, auch nicht mehr ausüben können dürfte.
Nun, ich bin für jeden Tipp dankbar, auch eventuell dazu, wie wir uns beim Termin beim Neurologen (ich gehe da lieber mit) verhalten sollten.
Liebe Grüße
Isilde