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katscha

Hallo zusammen,

da es meinem Papa momentan immer schlechter geht, stellt sich mir die Frage, wie ich ihm helfen kann.
Er schläft manchmal einen ganzen Tag durch, wenn wir ihn wecken, wirkt es, als ob es für ihn eine Qual ist. Ihm ist übel, er ist schwach, will nur wieder schlafen.
Ich möchte ihm so gern helfen, will ihm aber mit meiner Fürsorge nicht schaden, deshalb meine Frage an euch: Was kann ich in dieser Situation tun, was ihm hilft?
Ist es am Besten, ich lass ihn schlafen und wecke ihn nur für die Tabletten? Wir gucken natürlich oft nach ihm, wecken ihn, damit er etwas trinkt. Aber essen will er manchmal einfach nicht, durch die Übelkeit. Wenn es nur ein Tag ist, möchte ich ihn auch nicht dazu nötigen, wenn ich merke, dass ihm das nicht gut tut.
Wie verhalte ich mich in dieser Situation? Lasse ich ihn schlafen, weil das das einzige ist, das ihm gut tut oder soll ich ihn noch öfter wecken für Essen und Trinken? Gerne würden wir auch mehr Zeit mit ihm verbringen, aber da ihm das Schlafen scheinbar am Besten tut, wollen wir ihn auch nicht stören und ihm an den schweren Tagen die Ruhe gönnen.
Das klingt jetzt wahrscheinlich blöd, weil es eine solch banale Frage ist. Aber ich brauche hier wirklich eure Hilfe, denn ich will meinem Papa helfen und ihm nicht schaden :(

Danke & LG, Katja

dirlis

Liebe Katja,
Auch meinem Mann geht es leider schlechter.
Er ist sehr erschöpft, braucht körperlich Ruhe...
Aber ist froh, wenn wir um in herum weiterleben ( mit 3 Kindern ist es eher nicht ruhig) und er weiß, dass er nicht alleine ist.
Die Tabletten sind natürlich wichtig, aber wenn er nicht essen mag, würde ich ihn damit in Ruhe lassen... Ist aber zugegeben ein theoretischer Ansatz, da wir in der Situation noch nicht sind..
Sei herzlich gegrüßt von Dirlis

Krissi

Liebe Katja,

versorgt Ihr Deinen Papa zu Hause? Habt Ihr dabei Unterstützung, wie z.B. ein Palliativteam, einen Palliativarzt, einen ambulanten Pflegedienst, Hospizhelfer?

Dein Vater muss medikamentös eingestellt werden. Mein Mann hat im Moment eine Subkutan-Schmerzpumpe, die Morphin gegen die Schmerzen und MCP gegen Übelkeit enthält. Bei akuten Schmerzen/Übelkeit kann man ihm zusätzlich einen "Bolus" geben, eine Extraportion der Medikamente.

Habt Ihr ihn auch untersuchen lassen? Oft sind Übelkeit und Schläfrigkeit Zeichen für Hirndruck. Im Zweifelsfall in die Notaufnahme mit ihm!

Es gibt auch die Möglichkeit, ihm über eine Subkutan-Infusion (im Bauch/Oberschenkel) Flüssigkeit zuzuführen. Holt Euch auf jeden Fall ärztliche und pflegerische Hilfe.

Alles Liebe für Euch,
krissi

katscha

Liebe Dirlis,

vielen Dank für deine Antwort. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass es gut ist, wenn man merkt, dass man nicht alleine ist. Zumindest geht es mir immer so, wenn ich krank bin, wobei man das natürlich nicht mit einem Tumor vergleichen kann. Es freut mich zu hören, dass ihr noch nicht in dieser Situation seid und ich hoffe, dass euch das auch noch ganz lange erspart bleibt.

Liebe Krissi,

ja, wir versorgen ihn zu Hause. Sein Zustand ist vor nicht einmal 2 Wochen rapide schlechter geworden, weshalb wir noch keine Palliativ-Vorkehrungen treffen konnten. Schmerzen hat er im Moment nicht, sagt er. Nur die Übelkeit kommt leider immer häufiger... :( Beim letzten MRT vor knapp 2 Wochen wurde uns leider auch bestätigt, dass der Tumor gewachsen ist. Ich werde morgen mit der behandelnden Ärztin telefonieren um zu sehen, ob es Möglichkeiten gibt, ihm in dieser Situation zu helfen, sei es mit Infusionen oder anderem.
Die Pflegestufe haben wir beantragt, leider auch erst vor kurzem. Sobald diese genehmigt ist, werde ich auch eine Arbeitszeitverkürzung beantragen, um für ihn da zu sein.

LG, Katja

Kämpferherz

Liebe Katja,
die Pflegestufe kann auch auch per Eilverfahren beantragen. Dann gibt es eine Pflegestufe nach Aktenlage, bis der MDK zuhause war und den Pflegebedarf festgestellt hat.

Am Besten ein kleines Pflegtagebuch führen, damit man den Bedarf belegen kann.Notiere dir, wann und in welchem Umfang welche Hilfe notig war, sei es das Glas Wasser, was du deinem Papa gibst oder die Hilfe beim Laufen oder...... .

Die Sozialdienste im Krankenhaus helfen dir bestimmt auch, auch bei Hilfsmitteln, die du vielleicht beantragen musst.

Ich wünsche dir viel Kraft, denn es ist so ein schwerer Weg.
Ich drück dich!!! Heike

MomoRo

Hallo zusammen,

Ich brauche etwas Hilfe. Einem Freund geht es zunehmend schlechter (sek. Glioblastom) und ich möchte auch seiner Frau und seinen drei kleinen Kindern gerne ein bisschen Unterstützung geben können, indem ich ein paar Adressen sammle an die sie sich wenden können.

Kennt jemand ein empfehlenswertes Hospiz, bzw. hat jemand Erfahrungen positiver oder negativer Natur gesammelt, die er gerne mit mir teilen möchte? Die Familie lebt im Ostberliner Raum. Ich selbst komme aus Köln, deshalb kenne ich mich dort nicht so gut aus.

Oder hat jemand eine Empfehlung bezüglich einer Palliativmedizinischen Einrichtung? Oder einem Palliativen Pflegedienst der zumindest in der jetzigen Situation eine häusliche Pflege noch gewährleisten könnte?

Die Frage, ob er zuhause gepflegt werden soll oder eher in einem Hospiz, ist noch nicht geklärt. Fest steht nur, dass die Familie Unterstützung braucht!

Mein eigener Freund ist am 24.4. nach 2,5 Jahren Erkrankung (Glioblastom) im Alter von 30 Jahren verstorben und ich weiß, wie kräftefordernd so eine Pflege zuhause sein kann. Aber auch wie kostbar jegliche Unterstützung ist.

Ich danke Euch für Eure Hilfe!
Mone

Lara

Liebe Mone,

Das tut mir leid, dass du deinen Freund verloren hast.
Du bist ja eine tolle Kämpferin, wenn du deine Freunde so kurz nach dem eigenen Verlust helfen möchtest.
Ich komme auch aus der Gegend zwischen Köln und Düsseldorf kann dir somit nicht weiterhelfen.

LG
Lara

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