Zunächst wünsche ich euch allen ein glückliches, gesundes neues Jahr. Möge 2020 unter einem guten Stern stehen.
Ich habe bereits vor einiger Zeit einen Beitrag als Angehörige verfasst.
Kurz nochmals... ...bei meiner Mutter - im März hatten wir ihren 70. GT gefeiert und bis kurz vor ihrem 70. war sie immer noch arbeiten - wurden im April 2019 (ein eher Zufalls MRT Befund) 3 Meningiome festgestellt.
Ein Tumor (Tennisballgross) wurde im Mai operativ entfernt. Die OP hat sie gut überstanden.
Die anschließende Reha war nicht wirklich erfolgreich und auch die ambulante Ergotherapie im Anschluss daran nicht. Die Therapeutin hat meine Mutter wie ein kleines Kind behandelt...
...das Kurzzeitgedächtnis müsste weiter trainiert werden aber momentan können wir Mama nicht dazu ermuntern. Wir haben selbst Programme für den PC angeschafft und zudem ein Übungsbuch. Wir haben auch tatsächlich immer wieder trainiert aber momentan streubt sie sich.
Mitunter weil eine weitere OP ansteht...!?..
Ein Meningiom soll noch entfernt werden; auf Anraten der Ärzte. …dieses liegt allerdings am linken Sehnerv und am Keilbeinflügel. Das ist natürlich nicht einfach... Die Ärzte schätzen, dass sie diesen Tumor vielleicht 70-80 % entfernen können...
Den Gedanken an eine weitere OP können wir alle natürlich nicht abschütteln. Wir versuchen möglichst einen normalen Alltag zu leben... ...wenngleich die Gedanken natürlich immer wieder kreisen. Dennoch vertrauen wir den Ärzten...
...wie auch schon bei der ersten OP.
Dankbar sind wir, dass Mama soweit wieder alles macht. ...auch im Haushalt.
Dennoch wirkt sie auf uns - gerade in der letzten Zeit - immer etwas niedergeschlagen. Auch fehlt uns ihre so große Herzlichkeit.... ...nimmt man sie mal spontan in den Arm (so haben wir das immer gemacht (meine Mutter und ich waren stets sehr eng...) scheint ihr das manchmal wie zuviel...
Sie wirkt öfters lustlos... ...in sich gekehrt.
Spricht man sie an, bekommt man die Antwort „Das ist halt eben so“...
Manchmal wird sie sogar böse, wenn sie denkt, wir nehmen ihr Zuviel ab. Dann wird sie auch schon mal barsch, dass mein Vater und ich sie bevormunden... ...das wollen wir aber doch nicht. Wir wollen helfen......unterstützen...
Dann haben wir in letzter das Gefühl, dass ihr Gespür für die eigene Körperhygiene nachlässt... ... auch das kennen wir so nicht. Wir haben versucht, sie darauf anzusprechen... ....das geht gar nicht.
Mein Vater meint, dass natürlich auch ihre Nerven manchmal verrückt spielen. Sie sagt zwar jedem, dass es ihr gut geht aber auch ihr werden zig Gedanken im Kopf kreisen.... ...sie ist ja die Betroffene.
Ich möchte einfach möglichst alles richtig machen - habe aber oft das Gefühl, ich mache alles falsch...
Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen als Angehörige(r) oder aber Betroffene können mir aus ihrer Sicht Ratschläge geben.
Ich liebe meine Mutter und würde alles tun...
Herzlichen Dank und liebe Grüße
Andrea