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Federchen

Bei mir steht noch nicht fest, welche Therapie ich noch machen muss, entweder Chemo oder Bestrahlung. Nun zur meiner ersten Frage. Was ist denn, wenn man Platzangst hat? Wie funktioniert dann die Bestrahlung? Ich kann schon nicht ohne Beruhigungsmittel ins MRT und da muss ich schon gegen meine Platzangst kämpfen. Man kann doch nicht jedesmal Tavor bekommen oder? Davon wird man doch abhängig !!!
Zur meiner zweiten Frage. Ich habe noch einen Resttumor im Gehirn, den die Ärzte nicht mit herausoperieren konnten, weil sonst die Gefahr bestand, dass ich linksseitig gelähmt werde. Wie sieht es denn da mit Bestrahlung aus? Besteht doch dann auch die gleiche Gefahr oder???
LG Patrizia

Lara

Hallo Patricia,

Mein Mann hat während der Bestrahlungstage Mo.- Fr. Tavor genommen.
Bei der ersten Bestrahlung 2009 gab es nur Tabletten die an 1 Stunde vorher nehmen musste. Bei der Rebestrahlung 2013 gab es Tabletten die man akut unter die Zunge legen konnte so kam er an einigen Tagen mit einer Tabette aus an anderen brauchte er 2 da sie sofort wirken konnte auch schnell nachdosiert werden.
Ja es macht abhängig deshalb hat er es auch an den Wochenenden nicht genommen. Dadurch hat er an WE auch sehr gelitten. Aber er wollte ja auch keine Abhängigkeit. Er hat es geschafft. :)
Für das anfertigen der Strahlenmaske brauchst du bestimmt auch das Beruhigungsmittel. Wir haben es vom Hausarzt bekommen, weil wir 2009 das Problem hatten, dass die Strahlenklinik total unvorbereitet auf solche Fälle erst nicht helfen konnte. So mussten wir einen neuen Termin zur Anfertigung der Strahlenmaske bekommen. Somit verschob sich auch der Beginn der Bestrahlung.
Hinsichtlich der Gefahr wird man genau mit dir besprechen welche Bereiche bestrahlt werden sollen und welche ausgespart werden müssen. Da die genaue Planung aber erst nach dem Anfertigen der Strahlungsmaske und dem Planungs CT berechnet wird. Haben wir zwischen erstem Bestrahlungstermin und der Besprechung um einen Tag Bedenkzeit gebeten. Normalerweise besprechen sie es 10 Minuten vor der ersten Bestrahlung. Das kam für uns nicht in Frage weil es auch einen Risikobereich ( Sehnerv) gab und der eine Tag Verschiebung kann ja nicht so schlimm sein.
Aber immer fragen, fragen und darauf hinweisen, dass man Platzangst hat.
Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden. ;)
LG
Lara

Iwana

Hallo Patrizia
Ich denke auch, dass das anfertigen der Maske das Schlimmste ist, da das Material dann noch warm ist und sich wie ein nasser Waschlappen übers Gesicht legt.

Nebst Tavor solltest du auch Entspannungstechniken vorher zuhause eingeübt haben. z.B. ein Ort, ein Bild, in deinem Kopf das du hervorholen kannst wo du zur Ruhe kommst. Ich habe oft gebetet in dieser Zeit oder im Kopf eine Melodie gesungen (Gospel, da ich in einem Gospelchor bin).

Früher habe ich bei den MRT's ganze Gärten im Kopf gestaltet ist auch wunderschön.

Übrigens Tavor expidet, dass sich auf der Zunge auflöst würde ich auch eine halbe Stunde vorher nehmen. Wird nämlich wie die Tablette im Magen resorbiert und das dauert einfach seine Zeit!
Gruss Iwana

alma

Nein, so schnell wird man von Tavor nicht abhängig. Ich habe es kurz nach der Erstdiagnose ca. 2 Monate jeden Tag genommen - ohne Dosissteigerung und ohne Entzugssymptome nach Absetzen.
Gelegentlich vor stressigen ärztlichen Eingriffe oder Untersuchungen - das geht durchaus. Lieber die Prozedur mit innerer Ruhe angehen, als sich herumzuquälen.
(Ich zähle in der Röhre. Dann kann ich abschätzen, wie viel Zeit vergangen ist. Inzwischen bin ich bei einem Radiologen, der a) einen Spiegel anbringt, so dass man in den Raum sehen kann und b) nicht gleich die Infusion anlegt, sondern einen 5-10 Minuten vor Ende nochmal aus der Röhre zieht, um das Kontrastmittel per Spritze zu verabreichen. Sehr angenehm.)

Gruß, Alma.

webheiner

Hallo,

alterrnativ zur klassischen Bestrahlung bietet sich bei Hirntumoren auch die stereotaktische Bestrahlung an. Dafür ist eine kleine Operation notwendig, bei der ein Stückchen Cäsium in den Tumor eingebracht wird, der So genannte Seed. Nach 4 Wochen wird der Seed wieder entfernt, das Ganze ist nicht wild, obwohl es unter örtlicher Betäubung gemacht wird. Die Bestrahlung ist nicht belastend, die beiden Eingriffe muss man dafür in Kauf nehmen. Bei mir wurde es so germacht, bei der Biopsie wurde gleich die Seeds gesetzt. Die Bestrahlung war recht erfolgreich, auch wenn ein paar Jahre später doch noch eine OP notwendig wurde, war ich immerhin drei Jahre beschwerdefrei.
LG Heiner

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