Thema: Fraktionierte oder Einzeitbestrahlung? Was ist nun sinnvoll?

Seit März 2015 steht fest dass ich mich einer Strahlentherapie unterziehen muß.Vorgeschlagen wurde mir vom NC eine einmalige Cyberknife Behandlung,die laut Strahlentherapeut auch machbar wäre. Leider ist die KK mit der Kostenübernahne nicht einverstanden (Einspruch läuft noch).
KK hat mir dadurch einen Termin in einer Uniklinik/Strahlentherapie zu einem Gespräch und Zweitmeinung angeboten. Hier wurde mir die fraktionierte
(1,8-2 Gy gesamt 54 Gy) Bestrahlung für etwa 6 Wochen empfohlen.

So jetzt komm ich zu meinem Problem. Nach dem letzten MRT 06.2015 und Vorstellung in der NC-Ambulanz bin ich total verunsichert.Meine Meningeome (re. Seitenventrikel und Falx) sind in den drei Monaten um 2/4 mm gewachsen und die Bestrahlung ist nun Tatbestand.

Laut NC ist die fraktionierte Bestrahlung für Meningeome nicht geeignet, vor allem auch wegen den Röntgenstrahlen. Ich bin jetzt total verunsichert und habe keine Ahnung wie ich mich entscheiden soll.
Als Betroffener fühle ich mich alleine gelassen.

Hoffe einige Erfahrungen von euch zu erhalten.
Herzlichen Dank
eine sehr verzweifelte Mary





Status:
Meningeom WHO II / 3 OP's
MRT Juni 2015
Bestrahlung wie,wann,wo?

Hallo Mary47,
ich hatte vor 6 Wochen meine Cyberknife Behandlung, 3x 46 Minuten an 3 aufeinanderfolgenden Tagen in Erfurt. War mit der Behanlung rundum zufrieden, hatte bisher keine Nebenwirkungen, ausser z.Z. dieses leichte Knacken ab und zu. Weiß aber auch nicht, ob es von der Bestrahlung kommt. Meine Krankenkasse Ikk classic hat alles anstandslos übernommen, ich hatte damit nichts zu tun, hat alles das Cyberknife-Centrum geregelt. Wenn mit dieser Behandlung das Tumorwachstum gestoppt wird, ist es eine Super Sache.
Vor der Behandlung an sich braucht man wirklich keine Angst zu haben, kann ich im Nachhinein sagen. Vorher hatte ich naturlich Angst.
Gib nicht auf, immer wieder Widerspruch einlegen!
Lg Mangold

Mein weiter wachsendes Rest- Meningeom wurde im Rienecker Protonencenter in München 27 x bestrahlt. Dosis in etwas wie bei dir.
Dies war Feb/März 2014. seither ist das Meningeom ein bisschen kleiner geworden und die Kontrastmittelaufnahme wird geringer, was heißt dass das Meningeom an Aktivität verliert.
Meine Krankenkasse wollte die Protonentherapie auch nicht übernehmen, ich habe daraufhin die Krankenkasse gewechselt.
Und schon reichte ein einfacher Überweisungsschein, ohne vorherigen Antrag.
Anita

Liebe Mary,

ich stehe ebenfalls gerade vor der Entscheidung, wie ich mein Meningeom bestrahlen lasse, habe allerdings nicht den Zeitdruck, den Du hast.

Mein NC sieht die (hyper)fraktionierte Bestrahlung durchaus als gängige Möglichkeit bei einem Meningeom.

Das gesunde Hirngewebe, das ja ebenfalls Strahlung abbekommt, kann sich besser regenerieren, wenn es die Strahlung in mehreren "Portionen" abbekommt. Das ist wohl nach einer Einzeitbestrahlung (Gamma/CyberKnife) nicht so.

Ich war bislang großer Fan von Gamma Knife und habe mein erstes Meningeom auch mit Gamma Knife behandeln lassen - mit Erfolg. Allerdings machen mich die neueren Studien auch nachdenklich und meine Abneigung gegen und Angst vor einer "konventionellen" Bestrahlung in mehreren Portionen hat sich deutlich relativiert.

Letztlich entsteht bei einer Bestrahlung immer eine Strahlenbelastung für den Körper, da kommen wir wohl nicht drumherum :-( Und so mancher Physiker sagt, Röntgen- und Gammastrahlung sei "im Wesentlichen" die gleiche Art von Strahlung (leider bin ich, was Physik angeht, eine echte Niete).

Diese Seite der Uni München finde ich interessant, im unteren Teil ist auch eine (englischsprachige) Studie verlinkt, vielleicht ist das interessant für Dich.

http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Klinik-und-Poliklinik-fuer-Strahlentherapie-und-Radioonkologie/de/behandlungsspektrum/Meningeome/index.html

Ganz liebe Grüße
Xelya

Danke an alle für die schnellen Antworten.

Ich hatte heute noch mal ein Beratungsgespräch in der Uniklinik/Strahlentherapie. Es war ein über eine Stunde dauerndes nettes,aufklärendes Gespräch.Ich wurde über alle möglichen Bestrahlungsformen informiert.

Für das zu bestrahlende große Volumen meines Untermieters ist die fraktionierte stereotaktische Bestrahlung(Photonen)die richtige Indikation.
Es ist mir auch der Vorschlag gemacht worden meine gesamten Bilder und Befunde im Tumorboard zu besprechen. Nächste Woche werde ich das mit dem Strahlentherapeuten noch mal durchgehen. Wede davon anschließend berichten.
Muß aber doch innerhalb der nächsten vier Wochen eine Entscheidung treffen. Mein Gefühl sagt mir ich bin auf dem richtigen Weg.

herzlich Grüße aus dem heißen Süden

Status:
Meningeom WHO II / 3 OP's
MRT Juni 2015

Status:
Meningeom WHO II / 3 OP's
MRT Juni 2015