Thema: frontaler hirntumor unklarer dignitaet ,operieren, wenn ja wo

bei meinem mann (6o Jahre) wurde letzte woche ein frontaler hirntumor (schnell wachsend, 5 cm groß, gut verkapselt, wahrscheinlich gutartig) festgestellt.Symptome waren starke kopfschmerzen, kippte nach links weg u. konnte sich nicht auf den beinen halten.. war schon in der uniklinik ffm. u. sollte operiert werden.
ist erst einmal aus der klinik geflüchtet ohne op. habe am 22.10. neuen besprechungstermin mit ihm in der uniklinik mainz. nimmt z.zt. 3x täglich cortison gegen die hirnschwellung.die symptome sind erst mal weg. ist op unbedingt nötig, was sind die risiken, gibt es alternativ-methoden u. welche klinik hat die beste neurochirurgie (uniklinik freiburg?). Bin ziemlich verzweifelt, bitte helft mir.
wohne in darmstadt, wo ist die nächste selbsthilfegruppe?
mfg
erna

Hallo Erna,
ich kann deine Sorgen gut vertehen. Ich hatte vor fünf einhalb Jahren auch einen schnell wachsenden Hirntumor rechts frontal. Ich bin in der Uniklinik in Essen von Prof. Dr. Stolke operiert worden. Anschließend bin ich bestrahlt worden, weil es ein Astrozytom Grad III war, also bösartig. Allen Erwartungen der Ärzte zum Trotz habe ich bis heute kein Rezidiv bekommen. Es lag sicher auch daran, dass der Tumor restlos entfernt werden konnte. Deshalb würde ich auf jeden Fall eine Operation ins Auge fassen.
Lasst euch gut beraten. Es sieht ja in jedem Fall anders aus. Für deinen Mann alles alles Gute. Gebt die Hoffnung nie auf.

Viele Grüße
Annette

Aus den Angaben ist über die Biologie des Tumors nicht viel zu erkennen. Woher weiss man, dass er schnell wächst, wenn man nur eine Aufnahme hat?
Wenn aber Hirndruckzeichen vorliegen, die auf Cortison reagiert haben, haben Sie nicht viel Zeit bis zu einer OP. Corticoide wirken nicht ewig. Der Rat der Kollegen in FFM scheint eher richtig zu sein.
Es kann sein, dass Sie Ihren Mann mit Herumreisen gefährden.

Gruß

PD Dr. Mursch
Neurochirurgie
Zentralklinik Bad Berka