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Hagen

Hallo,

nach Entfernung eines Astros I vom Kleinhirn sagte mir die Neuropsychologin in der Rehaklinik, dass mir durch meine Krankheit automatisch die Fahrerlaubnis entzogen sei. Um die wieder zu erlangen, müsste ich mich beim Straßenverkehrsamt melden und entweder eine psychologische Untersuchung bestehen oder die praktische Fahrprüfung nochmal machen.
Mein Neurologe, dem ich das erzählte, war darüber verwundert und sagte, dass es genügte, wenn er mir bescheinige, dass ich seiner Ansicht nach wieder fahren könne, was kein Problem sei.
Weiß jemand näheres über die rechtliche Situation?

Grüße, Hagen

Oliver L.

Hallo hagen,

dein Arzt hat recht. Die Begutachtungsleitlinen zur Kraffahrereignung von 2000 sieht hier eine dreimonatige Fahrpause vor.
Nach diesen drei Monaten kann wieder ein Fahrzeug geführt werden, wenn nichts anderes dagegen spricht, wie z.B. eine Epilepsie oder andere Ausfallerscheinungen. Wenn dein Arzt hier keine Probleme sieht und dir eine Bescheinungigung ausstellt ist die Sache gegessen und du
kannst wieder fahren.
Ich selber hatte eine Epilepsie und mußte eine längere Fahrpause inlegen. Nach dieser Zeit hat mir mein Arzt formlos erlaubt wieder Auto zufahren, da ich den "Lappen" noch immer hatte brauchte ich nur wieder in ein Auto zu steigen und
konnte wieder fahren. Es gibt auch keinen Grund, warum das Straßenverkehrsamt informiert werden muß. Dies gilt alles für das Führen von PKW und nicht für den Personenbeförderungsschein oder gar den Busschein.
Viel Glück
Oliver

Kerstin[a]

Hatte in 2000 auch Hirn-OP im Kleinhirnbereich. Durfte nach 8 Wochen wieder auto-
fahren, so sagte man mir in der Klinik. Inzwischen hatte ich eine Rezidiv-OP und war
danach 6 Wochen bei der Reha. Dort sagte man mir, wenn ich wieder fahren will,
muss ich zuvor einen Test machen bezüglich Reaktion (es erscheinen Farben un d
Töne in schneller Abfolge und man muss an einer speziellen Tastatur reagieren).
Habe den Test geschafft, eine andere Patientin hat es dreimal vergeblich versucht
und musste unterschreiben, dass sie nicht fährt. Den Führerschein nehmen sie
nicht weg, sind aber verpflichtet bei ev. Anfragen der Polizei bzw. Landratsamt nach
einem Unfallgeschehen das Ergebnis des Tests mitzuteilen. So wurde es uns
gesagt. Den Test kann man in jeder Reha-Klinik mit Neurologie und beim TÜV
machen. Beim TÜV kostet es aber einiges.

Lisa[a]

hallo, durfte auch 3 Monate net fahren, war echt doof! Aber wenn ich ehrlich bin konnte ich auch net fahren. Habe ein Glio, also viel schlimmer als du! Habe meine Bestrahlungen hinter mir und mache derzeit Chemo ( 6. Zyklus) fahre seit Juni wieder! Anfangs nur Kurzstrecken jetzt wieder ganz normal!!!
Während der Bestrahlung sowieso net!!! Aber jetzt geht es mir echt gut ; arbeite ganz normal lebe ainfach so wie sonst auch!!!
Liebe Grüße und viel Kraft!!!

Angel[a]

Hallo Oliver,
Du sagst Du hattest eine Epilepsie. Meinst Du damit, daß Du mit Medikamenten so eingestellt bist, daß Du keine Anfälle mehr hast, oder nimmst Du gar keine Antiepileptika mehr?

Lieben Gruß
Angel

Oliver L.

Hallo Angel,
ich habe eine Epilepsie und bin mit Cabarmazepin (1400mg) am Tag anfallsfrei.
Auch mit Medikamenten darf man Autofahren vorausgesetzt das anfallsfreie Jahr ist da und auch dokumentiert.
Viele meinen das darf man dann nicht aber zum Glück darf man es doch, denn so wies aussieht muß bzw. darf oder kann ich die Medis den Rest meines Lebens nehmen, also noch eine ganz schön lange Zeit, so ungefähr 50 Jahre, denn ich will mindestens 85 werden!!!!!
Gruß
Oliver

Angel[a]

Hallo Oliver,
na, Du machst mir wirklich Mut. Ich selbst habe Momentan zwar noch Angst davor Auto zu fahren. Ich denke, daß es für mich noch zu früh ist. Habe leider noch immer kürzere Absencen.
Auch ich muß wohl mein Leben lang meine Meds nehmen. Da geht es uns beiden wohl gleich. Auch meine Familie wird grundsätzlich alt, und so mache ich mir mal auch besser keine Sorgen, die 80 zu erreichen.

Lieben Gruß und alles Gute für Dich
Angel

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