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Jaina

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Hallo,

ich habe Mitte April ein Meningeom Simpson Grad 1 am Frontallappen und eine Woche später eine interzebrale Blutung bei Kraniektomie entfernt bekommen. Seit dem habe ich alle 9 Tage einen Krampfanfall. Es beginnt mit starken Kopfschmerzen oberhalb der Naht über der Stirn, Taubheit im Gesicht und dann krampfen alle Muskeln im Körper. Ich bin dabei noch ansprechbar und kann mit viel Mühe antworten, werde nicht bewusstlos und nässe mich auch nicht ein. Diese Anfälle hatte ich auch vor der Kraniektomie ca zweimal am Tag. Heute hörte ich dann, es wäre etwas psychologisches. Wie kann das sein? Macht dann die Medikation mit Levetiracetham überhaupt noch Sinn? Welcher Arzt kann mir hier weiterhelfen?

Viele Grüße
Daniela

KaSy

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Liebe Jaina,
Es sind fokale epileptische Anfälle.

Diese treten in den verschiedensten Arten auf und hängen davon ab, wo in den Kopf eingegriffen wurde und wohin eventuell die "Nerven" (oder so?) leiten.

Es müssen nach Hirn-OPs oft keine "Grand Mals" mit Einnässen, Bewusstlosigkeit, ohne Ansprecbbarkeit usw. sein. (Entstehen können solche.)

Du hast sehr gut beschrieben, dass Dein Meningeom wahrscheinlich durch diese häufigen fokalen epileptischen Anfälle erkannt und dann (wegen des Entfernungsgrades "Simpson 1) vollständig entfernt wurde.

Nun treten diese Anfälle immer noch auf, aber deutlich seltener.

Das bedeutet, dass die Tumorentfernung nicht die Anfallsentfernung war.

Denn (s.o.) tumorbedingte Anfälle entstehen aus dem Tumor UND von woanders.

Es ist nun ganz gut, dass das Meningeom weg ist und recht gut, dass Du weniger Anfälle hast.

Dann hilft Levetiracetam!

Ich lese hier von Dir erstmals, dass fokale epileptische Anfälle nicht im Hirn organische, sondern psychische Ursachen haben sollen, aber genauso auftreten?

Gehe damit um!

(Es ist auch möglich, dass die OP-Narben und Zugänge die Anfallsursachen wären, aber dann wären andere Arten entstanden.)

Du hast so viel geschafft und brauchst noch etwas Zeit für Dich!

Welcher Arzt?
Du hast jetzt die Levetiracetam von einem Arzt bekommen. Weil es damit weitergehen muss (!), aber vielleicht etwas niedriger dosiert, dann lasse Dich von einem Neurologen zusätzlich begleiten.
Wenn Du verwirrt, durcheinander bist oder nach diesen 2 OP einfach "eine gerade Linie brauchst", dann suche Dir zusätzlich einen Psychotherapeuten.

KaSy

Jaina

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Vielen lieben Dank. Ich spreche das morgen beim Neurologen an.

Toffifee

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Hallo Daniela,
Levetiracetam hatte ich auch etwa gute zwei Jahre, es war bedingt wirkungsvoll. Februar 2021 wurde auf Lacosamid umgestellt. Inzwischen wird auf Lamotrigin umgestellt weil es u.U. Vorhofflimmern gab, zumindest ist es inzwischen nicht mehr aufgetreten.

Also etwas Geduld dann sollte es klappen, also zufriedenstellend werden.
Viel Glück und Alles Gute

Willi

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