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Thema: Gangliogliom II mit 27 Jahren - Rententenantrag stellen? Was tun?

Gangliogliom II mit 27 Jahren - Rententenantrag stellen? Was tun?
Kurti34
27.04.2006 09:19:50
Hallo,
ein Bekannter wurde im April 2005 an einem Gangliogliom WHO Grad II operiert. Mittlerweile ist knapp über ein Jahr vergangen, aber es geht im anscheinend immer noch schlecht. Vorallem Schwindel und Müdigkeit machen ihn fertig. Er ist noch krank geschrieben, aber er macht sich Sorgen um sein Zukunft. Wer hat Erfahrung mit sowas? Was soll er tun, besser gesagt, was können Ärzte tun? Wie soll es weiter gehen? Soll er ein Rentenantrag stellen oder was kann er selber tun? Über jede Art von Antworten danke ich schon im Voraus und wünsche alle kranken Leuten einen guten Besserung!
Kurti34
Sylke
27.04.2006 09:21:02
Hallo,

nach Ablauf der Krankengeldzahlungen tritt erst mal die Zahlung von Arbeitslosengeld ein (ich bin nicht sicher ob man dazu gewisse Anzahl Jahre gearbeitet haben muß wie für die Rente). Das geht max 1 Jahr. dielassen prüfen über den medizinischen Dienst vom Arbeitsamt, ob man arbeitsfähig ist. Wenn dort rauskommt man ist es nicht mehr muß man den Rentenantrag stellen. Ist man ansich arbeitsfähig aber im Moment eben noch nicht wieder fit gehen die Zahlungen weiter. Danach kommt die 2. Stufe Arbeitslosengeld dran, falls man die Kriterien erfüllt. Das ganze klingt komisch wenn man z.B. sogar einen Arbeitgeber hat der einen wieder nimmt wenn man kann, diese Arbeitslosensache berührt das Verhältnis zum Arbeitgeber aber nicht.
Wir haben die Erfahrung gemacht, daß mein Mann nach fast 3 Jahren zuhause einen entscheidenden Schritt Richtung Besserung machte als er wieder anfing teilzeit zu arbeiten. Aber das liegt wahrscheinlich jeweils an der Person und ob sie die Arbeit als Last oder Freunde und Kontaktstelle empfindet.
Sylke
Thomas Koch
27.04.2006 09:22:39
Hallo "kurti34",

wie ich informiert bin, steht einem Krankengeld 1 ½ Jahre lang zu, wenn man nur an ein und derselben Krankheit leidet. Bei mir war es so, daß ich zu einem Arzt fahren mußte (besser gesagt von meiner Schwägerin gefahren wurde, da ich selbst nie mehr Auto fahren darf und kann), der denn feststellte, daß ich auf Lebenszeit nicht mehr arbeiten gehen kann, und man hat mir meine "Minirente" auf Lebenszeit bewilligt.

Zum Zeitpunkt, als der Tumor bei mir entdeckt wurde, war ich gerade mal 26 Jahre alt und erst Vater geworden. Meine Tochter war damals noch nicht mal 2 Monate alt. Meine Ex-Freundin hat mich nach einem guten Jahr aus unserer gemeinsamen Wohnung auf die Straße geworfen, und damit ich nicht unter der Brücke schlafen mußte, haben mich erst mal meine Eltern aufgenommen, bis ich in der Lage war, mir eine eigene Wohnung zu suchen & zu nehmen.
Thomas Koch
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