Ganzhirnbestrahlung - Nebenwirkungen/Spätfolgen

Ich habe vor drei Wochen die Diagnose Bronchialkarzinom 4. Stadium mit multiplen (sehr kleinen) Hirnmetastasen erhalten. Nun soll die Therapie beginnen (es dauerte so lange, bis der histologische Befund da war), einerseits mit Tagrisso gegen den Tumor, andererseits mit einer Ganzhirnbestrahlung gegen die Metastasen. Ich bin erst 60 Jahre alt und arbeite selbstständig in einem kreativen Beruf, daher habe ich große Angst, daß die Nebenwirkungen der Bestrahlung mir ein weiteres Arbeiten und auch das (selbstsändige) Reisen -beides Dinge, die ich für den kleinen Rest meines Lebens als sehr wichtig betrachte - stark einschränken oder unmöglich machen.
Gibt es hier jemanden, der in letzter Zeit eine Ganzhirnbestrahlung bekam und mir von seiner Erfahrung berichten kann? Danke!

Hallo QuiBu,

ich kann dir leider nur Ähnliches berichten.

Meinem Schwager wurde vor Jahren ein kleinzelliges Lungenkarzinom diagnostiziert, obwohl die Ärzte lange Zeit den Verdacht auf ein Problem des Darms hatten und dort suchten. Er war 57 Jahre alt.

Plötzlich bekam er ein Horn am Schädel nahe der Schläfe. Der aufgesuchte HNO-Arzt schickte ihn sofort ins Klinikum, da er durch Abtasten schon den Verdacht auf eine Knochenmetastase hatte. Mein Schwager bekam nach vielem Hin und Her eine gezielte Bestrahlung, die sehr gut anschlug. Nach kurzer Zeit hatte sich die Metastase zurückgebildet und machte auch danach keine Probleme.
Ich selbst hatte bereits zweimal Strahlentherapie (im Jahr 2002 und 2016).

Wenn du in das Suchfeld oben rechts "Ganzhirnbestrahlung oder "Hirnmetastase" eingibst, findest du viele Beiträge dazu.

Alles Gute für dich und viel Glück!
Gruß Mirli

Die Folgen der Ganzhirnbestrahlung sind sehr unterschiedlich. Oft wird sie recht gut vertragen, auch langfristig. Es kann aber auch zu Einbußen kommen.

Nur, was wäre die Alternative?


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka