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Thema: GBM

Martin[a]
20.08.2001 16:34:24
Mein Vater (75 J.) weiß nicht, dass er ein GBM hat. Liegt z.Zt. stationär im KH, erhält 6-wöchige Bestrahlung. OP lt. Ärzten mehrerer Kliniken nicht möglich (zu tief, zu verzweigt). Ärzte haben meinem Vater nicht gesagt, wie ernst seine Erkrankung ist. Soll ich es ihm sagen?
Martin[a]
Claudia[a]
21.08.2001 13:21:34
Hallo Martin,

auch mein Vater ( 59 ) ist an einem GBM erkrankt. Der Tumor wurde entfernt und in 2 Wochen beginnt die Strahlentherapie in Kombination mit Temodal.

Wir haben ihm in Absprache mit den behandelnden Ärzten auch noch nicht gesagt, das der Krankheitsverlauf erfahrungsgemäß stets und rasch tödlich ist.
Er ist sich dennoch dem Ernst der Lage bewußt, und er weiss, das der Tumor sehr bösartig ist und wiederaufleben kann.

Aber ich denke, das er durch den Funken Hoffnung, den wir Ihm noch lassen, Mut und Kraft schöpft, das durchzustehen, was ihm noch bevorsteht.
Ich denke, wenn wir es ihm von Anfang an gesagt hätten, wäre seine Seele gebrochen.

Irgendwann wird sicherlich der Zeitpunkt kommen, an dem man nichts mehr für ihn tun kann, und ich denke, wenn er es dann erfährt ist es früh genug.

Alles Gute

Claudia
Claudia[a]
Susanne F.[a]
27.08.2001 21:33:59
Hallo Martin
Meine Mutter (61) hat ein GBM IV .Wir haben uns auch überlegt was wir Ihr sagen sollen.Die Entscheidung hat uns dann der behandelnde Prof. abgenommen.Er sagte Ihr das es sich um einen schnellwachsenden bösartigen Tumor handelt, der auch nach erfolgreichen Therapie wieder wachsen könnte. Über die Prognose, der Lebenserwartung hat er aber nichts gesagt, da er das ja selber nicht 100 % weis. In einem Gespräch unter uns sagte er dann, das er den Patienten nur auf Nachfrage darauf Auskunft gebe, um Ihnen nicht die ganze Hoffnung zu nehmen. Ich Denke auch das es von Mensch zu Mensch verschieden ist welche und wieviel Wahrheit man Ihnen zumuten kann.
Ich habe für mich entschieden mit meiner Mutter über alles zu sprechen wenn Sie mich fragt und so langsam ( nach 7 mon. ) fängt Sie an über Ihre Ängste ,Erkrankung und Zukunft zu sprechen.Ich glaube Sie hat so lange gebraucht um sich erstmal selber mit Ihrer Situation zurechtzufinden.Leider ist es nun ja auch so das es Ihr nicht immer besser sondern immer schlechter geht.Lass Deinen Vater mit seine Ängsten nicht allein .Denn Glaube mir tief in seinem Inneren weiß er das er schwer Krank ist und vielleicht will er darüber reden.Gib Ihm die möglichkeit dazu .Vielleich tut es Dir sonst später einmal Leid
Weiterhin viel Kraft , wünscht Dir Susanne
Susanne F.[a]
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