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anwe019

Hallo,

Bei meiner Mutter (56 Jahre) wurde letztes Jahr im August ein Glioblastom diagnostiziert. Sie hatte bereits im September einen generalisierten Krampfanfall (Bewusstseinsverlust, Sturz, blaues Anlaufen des Gesichtes und Muskelzuckungen). Nachdem sie Levetiracetam bekommen hat, war bis jetzt alles gut - keine neuen Anfälle. Leider hatte sie letzte Woche wieder einen Anfall. Beide Male haben wir den Anfall zum Glück mitbekommen und sie hat diese ohne größeren Schäden überstanden. Jetzt haben wir aber große Angst, dass sie nachts oder wenn sie doch mal alleine sein sollte einen Anfall bekommt und wir sie nicht rechtzeitig finden ..

Habt ihr bereits selber Erfahrungen mit Krampfanfällen gesammelt und
könnt mir ein technisches Hilfsmittel (Armband, etc.) empfehlen, um den psychischen Druck etwas zu senken ??

Vielen Dank

Berberine

Liebe Anwe

Wenn plötzlich (wieder) Anfälle auftreten, würde ich zuerst abklären lassen, ob es Tumorwachstum oder ein Ödem gibt. Also ein (vorgezogenes) MRT machen lassen. Dann könnt Ihr das zielgereichtet behandeln. Falls das nicht vorliegt, würde ich über eine Anpassung der Epilepsiemittel sprechen. Es gibt ja einige zur Auswahl.

Lieber Gruss und alles Gute.

anwe019

Liebe Beberine,

Danke für deine Antwort.
Es wurde bereits, wegen Verdacht auf ein Tumorprogress, ein FET-PET MRT vor dem Krampfanfall durchgeführt. Die Ergebnisse erhalten wir nächste Woche. Nun hat sie auch ein weiteres Antiepileptika bekommen.

Ich suche nach einer technischen Lösung (Sturzerkennung, Bewegungserkennung der Krampfbewegungen, etc.), die meinem Vater und vor allem meiner Mutter etwas Sicherheit gibt, ihnen etwas Angst nimmt und
es uns ermöglicht im Notfall schnell zu helfen.

Liebe Grüße

KaSy

Liebe Anwe019
Es gibt von verschiedenen Anbietern (Krankenkassen, Johanniter-Unfallhilfe usw.) Notfallarmbänder, auch welche zum Umhängen. Man kann sie tragen wie eine Armbanduhr oder als Kette um dem Hals.
Mein Bruder hat sich für meinen Vater darüber informiert und sich dann für ein Angebot aus dem Internet entschieden.
Bei diesem gibt es keine täglichen Kontrollanrufe, auf die man reagieren muss.

Es ist mit dem Festnetztelefon verbunden.
Es verstärkt zusätzlich das Klingeln des Festnetztelefons, das ist für meinen Vater gut, wenn er in einem anderen Raum ist.
Man kann mehrere Nummern einspeichern. Im Notfall drückt die Person auf den Notrufknopf und es werden nacheinander in der angegebenen Reihenfolge diese Telefonnummern angerufen.

Der Preis war im Internet, glaube ich, noch im zweistelligen Bereich.

Das Installieren am Festnetztelefon ist mit einer mitgelieferten Anleitung wohl nicht schwierig.

Bei den o.g. medizinischen Anbietern kann man die einfache Variante kostenlos erhalten, wenn man einen Pflegegrad hat. Möchte man etwas Besseres, was meist erforderlich ist, muss man zuzahlen. Diese Anbieter übernehmen auch die Installation. Ob dann auch die Möglichkeit besteht, erst andere Personen anzurufen, bevor gleich der Rettungsdienst kommt, bei dem ein Wohnungsschlüssel hinterlegt sein muss, das weiß ich nicht, habe es aber so gelesen.


Ich denke, dass das eine Lösung ist, die Ihr für Eure Mutti braucht und die allen Sicherheit gibt.

Alles Gute für Euch und vor allem für Eure liebe Mutti!
KaSy

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