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Thema: GBM-Hoffnungslos??

GBM-Hoffnungslos??
Tobias[a]
29.11.2001 23:04:09
Bei meinen Vater wurde vor kurzem ein Gliobastom nachgewiesen.Man sagte uns ,
eine Op währe zu riskant,er könnte möglicherweise linkseitig gelähmt sein.
Mit der Strahlentherapie wird Montag begonnen.Welche neuen Therapiemöglichkeiten
gibt es ?Welche Ansprechpartner bzw.-Spezialisten gibt es ?
Für jeden Rat ,Hinweis,Adresse,Telefonnummer währe mein vater und ich sehr Dankbar.!!!!!!!!!!!!!!!!
Tobias[a]
Marion[a]
29.11.2001 23:38:31
wo sitzt das GBM ? rechts? - bei meinem Sohn war es rechts. Er wurde in dem Bethesda Krankenhaus in Wuppertal operiert. Die OP verlief sehr gut - keine Nebenwirkungen.
Wo ungefähr wohnt Ihr ?
Habt Mut - Marion
Marion[a]
Kay[a]
30.11.2001 08:30:21
Ich möchte auch unterstreichen, dass eher die Lage (im Sprachzentum) als die Histologie für die Möglichkeit der OP entscheidend ist und dass die Gradierung des Tumors auch nicht immer ganz einfach ist. Man könnte manchmal formal ein Glioblastom als Astrozytom Grad IV bezeichnen, d.h., ein Astrozytom und ein Glioblastom sind keine ganz unterschiedlichen Dinge. Fühlen Sie sich nicht völlig falsch beraten.

Gruß
PD Dr Mursch
Neurochirurgie Bad Berka
Kay[a]
Sarah[a]
30.11.2001 20:41:03
Hallo Tobias !

Bei meinem Vater wurde am 8.Oktober ein Glioblastom diagnostiziert und er kann auch nicht operiert werden.Das Risiko das er bleibende Schäden hat ist zu groß. Wir waren dann in Regensburg,um an einer klinische Studie teilzunehmen, die Bestrahlung gegen Bestrahlung+Chemo durchführt. Wir sind in der Gruppe mit nur Bestrahlung. Er hat sich in Regensburg zum ersten Mal richtig aufgehoben und betreut gefühlt. Was für ihn eine neue Erfahrung war. Neben der Müdigkeit, die er jetzt während der Bestrahung hat, geht es ihm gut. Erkundige Dich doch mal nach klinischen Studien. Nebend der Bestrahlung bleibt auch noch die Chemo-Therapie.
Ich denke, man muss sich das Risiko einer Operation gut überlegen, wenn der Tumor in sensiblen Bereichen liegt. Bei meinem Vater bringt die Tumormasse keine akuten Probleme. Er will lieber die verbleibende Zeit mit einer einigermaßen gute Lebensqualität verbringen, statt das große Risiko einer Behinderung einzugehen. Ein wichtiger Punkt war für ihn, dass die Operation ihm mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch keine Heilung gebracht hätte.
GBM lassen sich ja leider nicht durch eine Operation heilen.
Hoffnung gibt es immer, auch ohne Operation.

Viele liebe Grüße, viel Kraft und Optimismus

Sarah
Sarah
Sarah[a]
Micky[a]
01.12.2001 23:52:10
Wenn man formal ein Glioblastom auch als Astrozytom Grad Iv bezeichnen könnte heißt das dann nur, daß beide Gemeinsamkeiten haben, oder auch,
daß es eventuell Unterschiede gibt? Bei meiner Mutter (OP August 2001) wurde auch ein Glioblastom diagnostiziert - in der histologischen
Untersuchung und auch in allen anderen Schriftstücken der Klinik wird der Tumor aber als Astrozytom Grad IV bezeichnet.
Gibt es da evt. Unterschiede, die sich auf die Prognose auswirken könnten?

Gruß und danke für die Antwort
Micky
Micky[a]
Marlene[a]
06.12.2001 00:14:16
was genau ist denn der unterschied zwischen GBM UND ASTRZYTHOM? der letzte satz (fühlen sie sich nicht völlig falsch beraten) ist einfach klasse,kompliment und danke für die art des umgangs.
Marlene[a]
Angela[a]
10.12.2001 00:35:43
Hallo Tobias,
auf gar keinen Fall Hoffnungslos!!
bei meiner Mutter (63J) wurde vor 4 Wochen ein großer GBM Grad IV diagn., der vorne rechts liegt und um die Hauptarterie wächst u. aufgrund der zu erwartenden Links- seitigen Lähmung inoperabel sei!
Zuerst haben wir von den Neurologen die Auflärung darüber erhalten, es werde nur eine stereotaktische Biopsie vorgenommen, die zur "100% igen Diagnosestellung" und für die weitere Therapie notwendig sei !
Ich habe die MRT- Bilder verlangt (Kopien) und sie für eine 2. Meinung in eine andere Univ. Klinik geschickt, worauf mir telefonisch gesagt wurde, man könne und solle auch auch jeden Fall so großzügig wie möglich operieren, da dies die Chancen generell verbessere. (Egal welches Alter etc. wenn Narkosefähigkeit gegeben ist, ist der Patient auch noch fit genug dazu)
Die Neurochirurgen zuerst genannter Klinik hatten sich dann ebenso für den Eingriff entschlossen, der vor fast 2 Wochen problemlos durchgeführt wurde.
Nun erwarten wir nächste Woche den Termin für die erste Bestrahlung mit gleichzeitiger Chemo-Gabe in Tbl.Form (!??).
Jetzt muß ich mich weiter informieren, bevor die erste Therapie erfolgt, wüsste ich so gerne noch so viel....?
Euch wünsche ich alles Gute und Kraft und auch den Mut mehrere Meinungen einzuholen. Auch sollte sich kein schon behandelnder Arzt an`s Bein gepinkelt fühlen, wenn man sich um andere Meinung kümmert - schließlich geht es um "uns" !
Nur bitte nicht verunsichern lassen : so wie viele Wege nach Rom führen, ist es auch in der Medizin: frage 10 Ärzte und Du bekommst 10 verschiedene Antworten: sie sollten aber wenigstens gut erklärt, erläutert, evtl. belegt werden können und einem auch einigermaßen einleuchten bzw. logisch klingen und vor allem sinnvoll erscheinen!
auch sind selbst viele Mediziner noch relativ unsicher im Umgang mit dem "richtigen" Weg...
Gruß Angela
Angela[a]
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