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Birgit[a]

Jetzt wende ich mich auch mal selbst an Euch. Bisher habe ich immer nur Eure Beiträge gelesen. Mein Vater hat ein GBM IV. Festgestellt wurde dies, nachdem er am 29. Juni letzten Jahres einen fokalen Anfall hatte und in die Neurologie eingeliefert wurde. Die Stereotaktische Untersuchung zeigte dann einen nicht mehr operablen Tumor, rechts. Inzwischen hatte er 30 Strahlentherapieeinheiten, 2 Zyklen Temodal-Therapie und einen Zyklus mit einem anderne Chemotherapeutikum (BCNU). Bis letzte Woche ging es ihm noch einigermaßen gut. Meine Oma ist letzte Woche gestorben und er ist noch mit dem Zug 500 km gefahren und war an der Beerdigung dabei. Dort hat er schon leichte Lähmungserscheinungen an der linken Seite gezeigt. Seit Mittwoch geht es ihm ganz schlecht. Er ist links gelähmt und kann nichts mehr alleine machen. Die Ärzte meinen, das liegt am Ödem. Ist das so? Kann das wieder besser werden? Er spricht auch ganz verschwommen. Wieviel Zeit bleibt uns noch? Wir versuchen es ihm so schön wie möglich zu Hause zu machen. Kann mir jemand von seinen Erfahrungen berichten, wie es wohl weitergeht? Ich arbeite an einem anderen Ort und weiß nicht, ob ich jetzt meinen Urlaub nehmen soll oder eher etwas aufheben soll.

Bitte helft uns!

Dagmar[a]

Ich bin kein Arzt und weiß nicht wieviel Zeit Deinem Vater bleibt. Aus meiner Erfahrung mit meiner am 14.08.02 verstorbenen Schwester kann ich dir nur raten sei bei deinem Vater sooft du nur kannst und er es will.
Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Liebe.
Gruß
Dagmar Clausen

Birgit[a]

Danke für die Antwort, liebe Dagmar. Es ist so schwierig mit dieser Situation umzugehen. Ich habe aber auch das Gefühl, ich sollte so oft wie möglich bei ihm sein.

Einen schönen Tag, Dir!

Daniela[a]

Hallo,
wenn es irgendwie möglich sein sollte. Nimm deinen Vater bei dir auf. Das wäre für dich die beste Lösung. Womöglich kommt er aufgrund seiner Behinderungen noch frühzeitig in ein Pflegeheim. Soziale Dienste und die Pflegeversicherung alles ausnutzen was geht!!!
Nur das Beste - Daniela

Birgit[a]

Liebe Daniela,

das mit dem bei mir Aufnehmen ist leider nicht so einfach. Mein Mann und ich arbeiten den ganzen Tag und bei der heutigen Jobsituation können wir nicht einfach frei machen. Mein Vater ist zu Hause bei meiner Mutter. Es ist aber sehr schwierig, da meine Mutter völlig am Ende ist. Mein Vater versucht noch einige geschäftliche Dinge abzuwickeln, liegt aber mit der Lähmung im Bett und kann nicht aufstehen. Meine Mutter muß ihm nun alles mögliche erledigen und das packt sie nicht. Sie ist nervlich total am Ende und es gibt immer wieder Streit. Ich weiß nicht, was ich machen soll! Wer kann da helfen? Ich bin immer am Wochenende da. Kann eine Lähmung auch wieder weg gehen? Die Ärzte sagten, das Ödem drückt vor allem.

Christel[a]

Liebe Birgit,
Jedes Glio verhält sich etwas anders. Dein Vater kann noch Monate überleben. Für Dich wäre es jetzt wichtig, Deine Mutter aufzubauen und zu unterstützen. Sie muss jetzt erstmal alles auffangen. Dazu braucht ihr die Sozialstation und viele Freunde, die Dein Vater sicher hat. Zum Beispiel in unserem Falle, räumen die Nachbar den Schnee, Freunde rufe ich an wenn ich Lebensmittel brauche, die bringen die dann. Ich bin voll beschäftigt, kann aber Gott sei Dank, von zu Hause am Computer arbeiten. 2x in der Woche gehe ich zur Firma, und dann kommt die Schwester meines Mannes und passt auf. Also ruft die Freunde, Verwandschaft und Pflege zusammen und organisiert das durch. Alles Gute, Christel

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