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Anja[a]

Hallo Ihr,

meinem Vater geht es immer schlechter. Wir wissen seit Juni 02 von seinem inoperaoblen GBM IV. Nach Strahlentherapie und Chemotherapie ist er nun "austherapiert", ist bettlägerig, halbseitig gelähmt (linke Seite). Er ist immer häufiger abwesend, schaut zwar fern und liest Zeitung -kennt uns auch alle und erinnert sich auch noch an vieles, aber er ist sehr nachdenklich, verschlossen, depressiv. Wie geht es weiter? Was ist zu erwarten? Was können wir machen? Kann mir irgendjemand schildern, der Ähnliches bei einem Angehörigen erlebt hat (GBM IV rechts, nahe der Sehrinde). Was für Ausfälle kommen noch? Hat mein Vater wohl Schmerzen oder wird er welche bekommen (er sagt immer es gehe ihm den Umständen entsprechend gut). Wird er irgendwann einfach einschlafen und nicht mehr aufwachen? Es ist so schlimm, das alles mit anzusehen!

Berta[a]

Hallo Anja,
muß er im Bett liegen ?Wir versuchen meinem Vater ( auch Glio 4, ohne Chemo und OP) noch eine schöne Zeit zu ermöglichen. Er ist halbseitig gelähmt ( rechts), aber wir bekommen ihn in den Rollstuhl und gehen viel an die frische Luft.Es lenkt dann ab!!
Zum weiteren Krankheitsverlauf ist uns von mehreren Ärzten folgendes gesagt worden:
die Hirntumorpatienten haben keine Schmerzen, verlieren immer mehr die Orientung und schlafen immer mehr.Nach Halbseitenlähmung kommt ganze Lähmung, Verlust der Sprache....
Uns hat die Erhöhung von Cortison weitergeholfen, die das Ödem etwas "gekillt"hat. Danach ist mein Vater wieder reger, spricht mehr und nimmt mehr am Leben teil!
Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen.Versucht einfach viel für ihn da zu sein und die verbleibende Zeit noch "lebenswert" zu gestalten.

Bianca[a]

Hallo Anja, hallo Berta,
für meinen Mann 36, auch Glioblastom , gibt es leider auch keine Behandlungs-
möglichkeiten mehr. Erstdiagnose 99, drei Op`s, Chemo und Bestrahlung hat er hinter sich. Nach der 3. Op letzten Oktober gings bergab.
Heute kann er nicht mehr reden, ist fast halbseitig gelähmt, hat Schluckbeschwerden, keine orientierung, ist fast inkontinent, hat manchmal
starke Kopfschmerzen und ist fast bettlägrig. Es kam einfach Woche für Woche ganz langsam immer mehr dazu.
Das ein Hirntumorpatient keine Schmerzen hat, stimmt nicht. Mein Mann bekommt Morphin dafür. Ausserdem 2 verschiedene Neuroleptika für die
Angstzustände.Es ist ganz wichtig eine gute Schmerztherapie zu finden.
Was bei uns noch kommt, weiß ich nicht. Die Zeit, die ich hinter mir habe war sehr schwierig, aber es gab und ich hoffe es gibt noch schöne Momente.
Verwöhnt Eure Angehörigen, seid geduldig, lasst sie noch machen, was sie können, gebt ihnen einfach das Gefühl sich geborgen zu fühlen.
Viel Kraft wünscht Euch
Bianca

Anja[a]

Liebe Berta, liebe Bianca,
ich danke Euch für Eure Antworten und wünsche Euch auch viel Kraft in dieser schwierigen Zeit!

Anja

Zisle51

Hallo Ihr Lieben!,
Auch mein Mann ist an einem Gliom 4 seit Sept.2001 erkrankt. Bis diese Woche war es ein ewiges auf und ab! Doch diese Woche dachte ich ich kann nicht mehr!! Mein Mann vergisst vieles,wenn ich ihn darauf ansprach wurde er sehr agressive! Er weiss einfach vieles nicht mehr,auch wenn es nur Minuten sind! Nimmt die Tabletten für Mittag und Abend miteinander ein!
Sagt, kaum das er gegessen hat,ich bekomme noch mein Essen! Ist beleidigt und wird laut ,wenn ich sage du hast doch gerade gegessen!! Da wird er sehr böse,sagt ich will ihm nur nichts geben! Er ist seit einigen Wochen auch Diabetes Mellitus 2 Patient, Ich muss immer das Blut messen! Muss natürlich aufpassen,das die Werte stimmen! Er hat auch zu viel Gewicht!! Ich bin allein,meine Söhne kommen zwar ,aber sie sehen garnicht wirklich was so abgeht den ganzen Tag! Die Woche hab ich fast nicht gepackt! Ich merke es wird immer schwieriger. Es sind so viele Dinge die Probleme bereiten. Fast ein ganzes Jahr habe ich mit ihm wegen des Antrages auf Pflegegeld debattiert,er wollte nicht unterschreiben,ich bin doch nicht behindert,sagte er immer! Unser Hausarzt hat es ihm schon vor über einem Jahr geagt,er soll das machen! Es sind ja keine Almosen,er hat ja dafür Beiträge einbezahlt.Er ist ja immerhin 58Jahre.Nun hat er endlich auf der Gemeinde unterschrieben.Er muss ja tgl 25 Tabletten einnehmen,inklusive der Weihrauchtabletten,die wir selber nehmen! Das geht ins Geld. Mit der Rente klappt es auch nicht wirklich,er hat Anspruch von 4 Ländern,da er viel im Ausland als junger Mann gearbeitet hat. Österreich,Deutschland,Liechtenstein ,Schweiz. Schweiz hat am schnellsten alles erledigt,und Liechtenstein. Österreich und Deutschland lassen sich viel Zeit,und das bereits ein Jahr!! Wie und von was wir leben interressiert keinen! Das Sparbuch wird immer dünner,für das wollten wir das Geld eigentlich nicht verbrauchen!
Er will auch immer in Urlaub fliegen,aber das mache ich sicher nicht mehr!
Habe es letztes Jahr erlebt,und da war es schon schwierig,aber jetzt unmöglich!!!!!!!
Wir Angehörige haben es schon auch nicht einfach,das vergessen so viele .
Alles Liebe Zisle51

Claudia[a]

was ihr da schreibt trifft mich sehr, auch meine beste freundin solera hatt ein gbm... ich kann euch nur raten, verbringt viel zeit mit euren liebsten, seid immer bei ihnen wenn ihr nur könnt, auch wenn sie vielleicht nicht mehr ansprechbar sind oder nicht mehr reagieren, sie spüren es!!!

von ganzem herzen wünsche ich viel kraft für alles was noch kommen mag!!!
geniesst die schönen momente, es gibt sie.

claudia

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