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Thema: GBM IV-Op, danach sprach-und wahrnehmungsgestört

GBM IV-Op, danach sprach-und wahrnehmungsgestört
Karin[a]
09.06.2001 23:01:41
Nachdem bei meinem Vater (63) zwei kirschgroße Tumore am Sprachzentrum / Nähe Bewegungszentrum entfernt wurden, hatten wir bis zum 4. Tag nach der Op allergrößte Hoffnungen: Sprache kehrte ansatzweise zurück( in Wortfetzen, Sätze mit maximal 4 Wörtern), eine Störung der Wahrnehmungsfähigkeit fiel uns von Anfang an sehr auf . Nun ist heute der 10. Tag nach Op , gestern erhielten wir die erschütternde Diagnose: GBM IV! Seit dem 4. Tag verliert er kontinuierlich an Sprachfähigkeit, Wahrnehmung setzt bis auf einige Ausnahmen völlig aus, nicht ansprechbar , dauerhaft müde.....
Unsere ganze Familie leidet bei diesem Anblick und kein Arzt gibt uns konkrete Auskunft, ob es noch Aussicht auf Besserung gibt oder wir uns mit diesem grausamen Zustand für immer abfinden müssen!!!! Wer hat ähnliches erlebt und kann und vielleicht ein bischen Hoffnung machen?? Ab Montag soll betrahlt werden. Das ganze findet in Köln-Merheim statt, bin mir nicht sicher, ob dies die richtige Adresse ist, oder ob wir ihn nicht noch in eine andere/bessere Klinik verlegen lassen sollen. Wer kann uns helfen??? Danke für jede Antwort!!! Gruß Karin
Karin[a]
Silke W.
10.06.2001 06:17:03
Hallo Karin,

auch meine Mutter ist an Glioblastom WHO VI erkrankt. Sie wurde Mitte Januar an der Uni-Klinik Regensburg operiert. Ende Februar bis Mitte April 2001 Bestrahlungstherapie.
Auffällig wurde sie konkret am 22.12.2000 durch Wortfindungsstörungen, dann konnte sie nicht mehr richtig lesen und schreiben. Nach der Op ging es ihr ähnlich wie Deinem Vater. Sie wollte was sagen, im nächsten Moment war es schon wieder weg oder sie brachte nur 2-3 Wörter raus und hörte mitten im Satz auf zu sprechen. Das besserte sich langsam wieder ist aber bei meiner Mutter nach wie vor ein Problem. Lesen und Schreiben ist kaum mehr möglich, Kurzzeitgedächtnis weist erhebliche Lücken auf und Auffassungsgabe ist sehr gestört. War ganz schlimm, als sie 1 Woche nach Bestrahlungsende eine 1/4 Fortecortin weglassen mußte. 4 Wochen später konnte sie kaum mehr gehen. Auffassungsgabe katastrophal. Normaler Gesprächsablauf war mit ihr nicht möglich. Jetzt nimmt sie die Tablette wieder u. es wird langsam wieder besser.
Aber verschwinden wird es, glaube ich, kaum.
Ich wünsche Euch alles Gute und viel, viel Kraft.

Silke W.
Silke W.
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