
gramyo
Ihr Lieben alle,
keinesfalls möchte ich euch auf die Nerven fallen, obwohl diese Reaktion auch eine überaus menschliche ist , wie alle Gedanken und Gefühle...
Da ich ja jeden Tag mit meinem Hund so 3 mal durch die Gegend wandere, sehr viel Sauerstoff in meinen Körper gelangt und man so herrlich nachdenken kann, wollte ich jetzt doch so ein paar Gedanken, die mir bei diesen Spaziergängen kamen , hier zur Diskussion und Anregung stellen, wie es ja auch schon Amaryllis mit ihrem Projekt hier getan hat.
Jetzt wird es etwas ernster.
Amaryllis und ich sind insofern in der gleichen Lage, da wir beide einen geliebten Menschen verloren haben. Wobei ich, als "auch Mutter" sagen muss, dass der Verlust eines Kindes, meiner Meinung nach ,noch viel schmerzhafter und auch schwerer zu bewältigen ist.
Auf jeden Fall wollen wir/ich ihn bewältigen und zwar indem jeder ein "Projekt " gestartet haben.
Mir kam zuerst der Gedanke, durch kreative Aktionen und Erlebnisse etwas positives dem Leben mit einem Tumor entgegen zu setzen. Dabei bleibe ich auch und werde dieses Ziel auch weiter verfolgen.
Was mich allerdings nachdenklich macht, ist der mangelnde Zuspruch in dieser Hinsicht von euch.
Ohne Zweifel ist man in der Winterzeit mehr introvertiert und ist auch als Betroffener, gerade wenn man eine Chemo- und Strahlentherapie zu bewältigen hat, mehr körperlichen Erkrankungen der Immunabwehr ausgesetzt.
Damit sind auch die Angehörigen ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen und denken vielleicht: " was hat die Gramyo für Vorstellungen? Es gibt wichtigeres zu bewältigen".
Da habt ihr zum Teil sogar Recht!
Jetzt kommt aber mein Aber....
Es ist eine Tatsache, dass sich , zumindest wenn man hier so die Diagnosen liest, die WHO IIIer und WHO IVer stark "vermehren". Leider ist es auch Realität, bis auf glückliche, für mich auch wunderschöne Einzelschicksale , es ein verkürztes Leben ist.
Nun ein paar Fragen von mir an euch, wobei ich euch bitten würde, sie zu beantworten, da ich immer noch
dem verkürzten Leben
etwas positives entgegensetzen möchte.
Würdet ihr gerne mehr therapeutisches Malen haben?
Könntet ihr euch vorstellen, Meditationen zum Ruhe finden, hier zu erlernen und in euer Leben zu integrieren?
Würdet ihr gerne in einem kleinen , geschützten Kreis ( 5 -7 Personen) an einem Wochenende mit einer Ergotherapeutin euch der jetzigen Problematik im Leben und euren Ängsten ein bisschen stellen/ öffnen?
Es könnte sich dadurch ja auch eine weiterführende Gruppe bilden?!?
Würden gerne mal die Betroffenen "unter sich sein" und die Angehörigen mit meinen Mithelfern etwas gesondert machen?
Möchtet ihr einfach nur entspannen, ein bisschen was essen , trinken, spazieren gehen und wie gesagt eine schöne Zeit haben?
Was haltet ihr von Land Art? (Kurzfassung: in der Natur , mit der Natur, etwas kreieren)? (Macht euch mal darüber im Internet schlau. Seht euch die Bilder dazu an.)
Würdet ihr gerne mehr über Heilkräuter und ihre Anwendungsmöglichkeiten erfahren?
Möchtet ihr "über das Gehen von dieser Welt" reden? Die Ängste darüber abbauen ?
Alle diese Sachen kann man kreativ angehen.... und das möchte ich und meine Mithelfer auch sehr gerne umsetzen.
Wir können das Leben nicht verlängern.... aber wir können ungemein viel Leben in diese Zeit hineinbringen......
Wie gesagt, es geht hier nicht um Termine, sondern was ihr gerne haben würdet und was machbar ist.
Ich wünsche mir einen regen gedanklichen, kreativen Austausch.
Eure Gramyo/Claudia mit Burkard im Herzen und Leben
die beide ein kreatives, spirituelles und musisches Leben geführt haben
und ich jetzt gerne mit euch führen würde ( das spirituelle mal ausgeschlossen) kann...., muss aber nicht sein.....