Margit Zorn

Im Freundeskreis habe ich jemand bei dem vor einen Jahr ein Gehirntumor (Glioblastrom Grad4) entdeckt wurde. Es wurde opperiert und bestrahlt und alles war bis zum Juni diesen Jahres in Ordnung - dann wieder Opperation und wuchs aber wieder schneller nach. Sie können nicht mehr operieren, sagten uns die Angehörigen. Jetzt liegt er in einem Plegeheim und ist linksseitig gelähmt und ist aber noch bei klaren Verstand. Er hat Problemme mit dem Wasserlassen und kann nachts schlecht schlafen ... ist dadurch am Tage müde, wenn man ihn besucht, kann er sich nicht solange aufrecht halten. Wie kann es weiter gehen und wie hoch ist seine Lebenserwartung. Würden gerne etwas informierter sei, um ihm so gut wie möglich auf dem Weg zu begleiten. Danke im vorraus von Magrit Zorn

Sarah[a]

Hallo Margit !

Ich denke für Deinen Bekannten sieht es nicht gut aus,
wurde denn schon eine Chemotherapie probiert ?
Chemo´s schlagen zwar nicht oft an, aber vielleicht gehört
man ja zu den Glücklichen wo sie wirken.
Ansonsten könnt Ihr im das Leben so schön wie möglich
machen.
Ich wünsche Euch viel,viel Kraft um diese Situation zu meistern.

Viele liebe Grüße

Sarah

AndreaH

Liebe Margit,

vielleicht kann ihm ein Schlafmittel helfen nachts richtig auszuruhen.
Wenn er es annimmt sollte man ihm eine psychologische Betreuung anbieten, evtl. kann das auch ein Seelsorger übernehmen. Es ist nicht leicht bei vollem Bewußtsein diese Erkrankung erleben zu müssen. Meine Mutter (GBM seit 08/2000) hat deswegen öfters Depressionen, die wir mit einem Johanniskrautprodukt etwas abmildern können.
Die Lebenserwartung bei Glioblastomen ist sehr unterschiedlich (ganz ganz selten gibt es sogar mal eine Heilung), aber insgesamt gesehen schlecht.
Darum finde ich es wichtig das Thema Sterben nicht zu tabuisieren, falls der Patient darüber sprechen will sollte es unbedingt getan werden solange er noch sprechen kann. (Leider verlieren recht viele Grad 4-Hirntumorpatienten nach einiger Zeit die Fähigkeit zu sprechen.) Der Patient sollte zumindest annähernd das Gefühl haben das er in Frieden gehen kann, wenn er denn muß. Dazu gehört für mich das Streitigkeiten soweit wie möglich ausgeräumt sind und jemand da ist der für die Hinterbliebenen sorgt.
Grüße
Andrea

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