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Thema: Gehirntumor-Diagnose unklar

Gehirntumor-Diagnose unklar
Siegfried[a]
05.07.2001 23:09:26
bei meiner Frau wurde vor 3 Wochen ein Gehirntumor festgestellt. Lt. CT deutlich abgegenzt: man hat uns gesagt er ist gutartig. 1 Woche später sollte OP erfolgen. 1 Tag vor der OP wurde festgestellt, dass sich der Tumor durch Kortisonzugabe deutlich zurückgebildet hat. Man hat nun Gewebeproben entnommen. Ergebnis Grad II. Bei einem weiteren Test (Kontrastmittelaufnahme) wurde nun Grad III oder schlechter diagnostiziert. Morgen soll eine PET erfolgen. Die Ärzte wissen augenblichklich nicht so recht was zu tun ist, da mehrere Faktoren für einen gutartigen Tumor sprechen, der unter Umständen mit Kortison behandelt werden kann, die eine Untersuchung aber ein bösartiges Ergebnis brachte. Hat hier jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht. Nach 3 Wochen Warterei ist meine Frau geistig und körperlich am Ende. Sie hat grössere Ausfallerscheinungen.
Siegfried[a]
Kay[a]
06.07.2001 13:20:13
Ein PET ist sicher eine gute Sache, um die Aktivität des Tumors zu beurteilen und zeigt m.E. auch, dass die behandelnden Ärtze keine Mühe scheuen, um eine sichere Diagnose zu erhalten und so eine gesicherte Therapie zu beginnen und nicht nur schnell irgendetwas zu machen. Wichtig ist sicher ein gutes gründliches Gespräch mit dem Arzt, der nach dem PET alle Befunde hat und die Therapie erklären sollte. Fragen stehen ja auch auf dieser Homepage.
Gruß
PD Dr Mursch
Bad Berka
Kay[a]
Sebastian[a]
10.07.2001 20:32:55
Antwort des Prof. W. im Forum: "...Es handelt sich offenbar um ein Gliom. Eine Gewebeprobe ergab einen Entdifferenzierungsgrad II. Dies schließt nicht aus, daß der Tumor in anderen Bereichen schlechter differenziert ist, darauf läßt zumindest die CT oder MR-Kontrastmitteluntersuchung schließen. Die PET ist sicher sehr sinnvoll, wenn sie mit dem richtigen Tracer (z.B. 11-C-Methionin) durchgeführt wird (je mehr Anreicherung, desto höher der Entdifferenzierungsgrad. So oder so kommt als Therapie nur eine Kombination von Op und Bestrahlung in Betracht. Offenbar ist eine Operation nicht möglich (?) - bei Unklarheit ist vielleicht die zweite Meinung eines guten Neurochirurgen einzuholen. Dann bliebe die Strahlentherapie (zunächst unter Kortison) bis 60 0der 70 Gy. Das Kortison sollte irgendwann zumindest versuchsweise abgesetzt werden...."
Sebastian[a]
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