
Gabriele[a]
Hallo,
meinem Schwiegervater wurde im Dez.2003 ein Glioblastom IV entfernt, allerdings nicht ganz vollstaendig. Schon vor der OP war das rechte Bein bewegungsunfaehig und der rechte Arm teilweise. Auch in der Reha aenderte sich das nicht, er sitzt genau wie vor 2 Monaten im Rollstuhl und macht keinerlei Anstalten, sich auf seine linke "gesunde" Seite zu konzentrieren, d.h. sich aufzustellen, mit der linken Hand rollstuhlzufahren, es scheint als ob er gar nicht auf die Idee kommt, dass man viele Dinge auch mit links machen kann. Aerzte und Physiotherapeuten bestaetigen uns, dass er sehr viel mehr machen koennte (z.B. stehen, mit Gehhilfe gehen etc., selbstaendig Wasser lassen). Stimulieren wir ihn (aufstellen, ein paar Schritte machen) , macht er einigermassen mit. Am naechsten Tag ist jedoch alles wieder vergessen, er sitzt da, ist depressiv, jammert und hat keinerlei Idee, wie er sich im Rollstuhl fortbewegen kann.
Ist das das Glioblastom, das sich im Gehirn ausbreitet und er somit nicht mehr kreativ "kombinieren" kann? Oder ist es tiefe Depression, warum er keinerlei Ambitionen mehr zeigt?
Die Strahlentherapie hat am 10.Feb. begonnen, allerdings ohne Veraenderung der physischen oder psychischen Situation.
PS: Er selbst weiss nur von einer Zyste, da er von Natur aus einen Charakter hat, der sich sofort total aufgibt, empfahlen uns die Neurochirurgen bei dieser "Zyste" zu bleiben
Wir wissen nicht, wie wir uns verhalten sollen, setzen wir ihn nicht staendig unter Druck w/aufstehen, gehen, bewegen besteht Thrombose- und Wundliegen-Gefahr. Er tut uns aber auch leid, da er offensichtlich nicht staendig stimuliert werden will.
Viele liebe Gruesse Gabriele