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Thema: Gelbfieberimpfung

Gelbfieberimpfung
Corsica
19.01.2017 23:58:17
Im März 2013 wurde ich an einem Oligo III operiert. Es folgten Bestrahlung und 6 Chemozyklen. Seither alle 4 Monate Kontrolluntersuchung. Bis jetzt, gott sei gedankt, ohne rezidiv mit sehr guter Lebensqualität.
In zwei Wochen werde ich für 18 Tage nach Kolumbien reisen. Eine Gelbfieberimpfung ist nicht obligatorisch, wird aber empfohlen. Meine Hausärztin ( Dr. med. klassische Homöopathie) rät mir von der Gelbfieberimpfung ab; eher empfiehlt sie mir die Reise erst gar nicht anzutreten, was aber für mich keine Option ist. Ihre Begründung: diese Impfung stelle eine starke Belastung fürs Immunsystem dar, und das wäre bei meiner Krebsdiagnose sehr ungünstig.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen, oder weiss von Studien über Nebenwirkungen einer Gelbfieberimpfung? Würdet ihr euch impfen lassen? mit dem Risiko, das Immunsystem zu schwächen? Oder ohne diese Impfung mit Vorsichtsmassnahmen wie Mückensprays, lange Bekleidung etc. auf die Reise gehen?

Wäre sehr froh um Antworten, denn die Zeit ist knapp und natürlich auch sehr dankbar für eine Antwort aus medizinischer Sicht.

Herzlichen Dank zum voraus.
Corsica
TabeaK
20.01.2017 00:20:18
Ich glaube idealerweise sollte hier ein Tropenmediziner zu Wort kommen. Soweit ich weiss werden Gelbfieberimfpungen nur von speziellen Zentren durchgefuehrt werden - an ein solches wuerde ich mich wenden. https://www.crm.de/impfstellen.html


Eine Gelbfieberimpfung ist kontraindiziert in Personen mit geschwaechtem Immunsystem - also z.B. unter laufender Chemo oder Bestrahlung oder bei HIV Infektion. Dies trifft aber ja nicht zu - die Therapien sind seit 2 Jahren abgeschlossen?

Eine Impfung schwaecht auch nicht das Immunsystem - ich kann kaum glauben, dass eine Medizinerin solch einen Quatsch erzaehlt. Eine Person mit supprimiertem Immunsystem wird aber von einer Impfung wahrscheinlich nicht profitieren und kann staerkere Nebenwirkungen haben. Aber eine Krebserkrankung per se - ausser Leukaemien - bedeuten nicht, dass man ein supprimiertes Immunsystem hat in Bezug aufs Impfen.

Eine Gelbfieberinfektion kann toedlich enden - die Belastung einer Infektion ist in jedem Fall sehr viel groesser als bei einer Impfung.
TabeaK
fasulia
20.01.2017 11:07:12
die Empfehlung direkt die Impfstelle zu befragen unterstreiche ich, die dir höchstwahrscheinlich das gleiche sagen wie TabeaK schreibt...

andererseits hat die Ärztin von "starker Belastung des Immunsystems" gesprochen, woraus du dann eine "Schwächung" gefolgert hast.
Das Immunsystem ist bei einer Impfung mit der "Verarbeitung" des Impfstoffes und Aufbau von Antikörpern beschäftigt.Ob dies dazu führt, dass dein Immunsystem "abgelenkt" ist, evtl. vorhandene Restzellen deines Tumors zu bekämpfen, ist, denke ich?, nicht erforscht.
Zumindest die Freude über die Reise, stärkt das Immunsystem nachweislich, i c h würde schauen, welche Entscheidung diese Freude unterstützt und am wenigsten schmälert.
fasulia
Andrea 1
21.01.2017 09:49:42
Hallo Corsika,
ich schließe mich meinen Vorschreibern an. Wende dich an deinen Neurochirurgen und evtl. einen Tropenmediziner.
Schädlich können Impfungen immer sein, aber halt auch nützlich. Ob diese direkt oder indirekt auf Tumorerkrankungen wirken weiß ich leider nicht. Mir ist nur bei Meningeomen bekannt, dass die hormon- oder strahlungsaktiv sein können.
Zum optimalen Insektenschutz... selbst da muss man abwägen, welches Präparat tatsächlich das Beste ist und was deiner Gesundheit am wenigsten schadet. Mir wurde schon oft berichtet, dass sämtliche Produkte, welche hier in Deutschland gekauft wurden, im Dschungel quasi nutzlos waren, dafür aber die einfachsten Produkte vor Ort gekauft sehr hilfreich waren. Inwieweit diese nun gesundheitsschädlich sind oder nicht, weiß ich echt nicht. Man weiß ja nicht, was die dort alles reinmischen dürfen,was hier in D. verboten ist.
Zikavirus dürfte dort auch ein Thema sein, aber der ist vermutlich nur für dich interessant, wenn Du noch Kinderwunsch hast oder gar schwanger bist.
Eine Option wäre noch, dass Du dich über's "Auswärtige Amt" erkundigst, die haben dort einschlägige Merkblätter (PDF's), Infos, Ansprechpartner für alles Mögliche, über die man sich so auch informieren kann. Das geht auch online/telefonisch.
Als Insektenschutzmittel "Authan" und "Anti-Brumm" zu verwenden, kannste meiner Ansicht nach schon vergessen, da lassen sich ja nicht mal heimische Plagegeister vergraulen. Nobite (Deet) ist recht hilfreich, aber bloß nicht auf die Klamotten kommen lassen sonst stehste u. U. ohne Kleidung da. Das Zeugs greift Synthetik/Kunstsoffe leider an, was man auch beim Schmuck/Schuhwerk/Sonnenbrille usw. beachten muss/sollte.
Andrea 1
TabeaK
21.01.2017 16:40:53
Die Aussage "Schädlich können Impfungen immer sein" ist sehr fragwuerdig. Nichts hat unsere langfristige Gesundheit und medizinische Behandlung so revolutioniert wie das Impfen - mittelfristig werden Impfungen auch bei der Krebsbehandlung/praevention eine groessere Rolle spielen.

Nebenwirkungen - Impfschaeden - liegen im verschwindend geringen Bereich und sind im Vergleich zum Risiko tatsaechlicher Infektionen voellig vernachlaessigbar.
TabeaK
Corsica
21.01.2017 17:36:16
Herzlichen Dank für die hilfreichen Gedankenanstösse zum Thema Impfen.
Habe mir alles gründlich durch den Kopf gehen lassen , mit einem Reisemediziner gesprochen , der die Impfung für Kolumbien empfiehlt, aber auch unter meinen Umständen diese nicht absolut empfehlen kann. Finde auch, diese Überlegungen sollten mir meine Vorfreude auf diese Reise, die ich mit meinem Sohn zusammen unternehmen darf, nicht nehmen.
Ich habe entschieden, mich nicht impfen zu lassen und da es nach der sicheren Empfehlung von "safe travel " Gebiete in Kolumbien gibt, wo es keine Gelbfiebergefahr gibt, werden wir uns in diesen, wie ich hoffe, sicheren Regionen aufhalten und den Amazonas ausschliessen. Die Zeit reicht eh nicht für alles und ich gehe nach dem Motto :
Weniger ist mehr.

Danke herzlich für eure sehr geschätzten Beiträge.
Toll und unterstützend dieses Forum.
Corsica
Andrea 1
24.01.2017 00:46:52
Liebe Corsica, ich wünsche dir einen völlig entspannten und erholsamen Urlaub, der dir und deiner Familie jede Menge Freude bringt. Genieße es ganz einfach, denn das sind unwiederbringliche Augenblicke für alle von euch!
Ganz viel Spaß wünscht euch Andrea :-)

Tabea es freut mich aufrichtig, wenn Du noch nie jemanden durch "Impfschäden"/"Impfnebenwirkungen" verloren hast.
Gerade unsere Kleinsten sind häufiger betroffen, als Du vielleicht ahnst, Ebenso Menschen mit schwächerem Immunsystem. Stichwort "6-fach-Impfungen" oder "Masernimpfungen". Meiner Meinung nach darf man solche Vorkommnisse nie in Frage stellen, geschweige denn "vernachlässigen"! Das ist ein Schlag ins Gesicht für deren Hinterbliebene/Angehörige.
Bewahre dir deinen guten Glauben daran, denn ist Tatsache, dass nicht alle Impfungen immer so positive Wirkungen erzielen und damit stelle ich nicht in Abrede, dass generell alle Impfungen schlecht sind!
Also auf gute Gesundheit!
Beste Grüße v. Andrea
Andrea 1
alma
24.01.2017 01:19:37
Warum stellt diese Impfung eine starke Belastung für das Immunsystem dar?
Wodurch wird das Immunsystem besonders belastet?
Wie ist das im Vergleich mit anderen Impfungen?
Die ablehnende Haltung gegenüber Impfungen gehört bei Homöopathen zum ideologischen Repertoire. Mir ist aber nicht klar, wie das genau begründet wird. Das wüsste ich dann gern, wenn ich vor einer solchen Entscheidung stünde.
alma
TabeaK
24.01.2017 03:17:07
Die Gelbfieberimpfung ist ein Lebendimpstoff - soll heissen es handelt sich um abgeschwaechte Viren, die eine Immunreaktion ausloesen koennen, sich aber im Wirt - dem Impfling - nicht vermehren koennen.

Der Vorteil ist, das die Immunreaktion bei Lebendimpfungen meist staerker ist, was aber bei immungeschwaechten Personen auch zu mehr Nebenwirkungen fuehren kann - meistens in Form von temporaeren Symptomen (in abgeschwaechter Form) der Krankheit gegen die geimpft wird.

Bei der Gelbfieberimpfung ist bekannt, das relativ haeufig grippeahnliche Symptome auftreten (ein paar Tage, bei 20-30%). Ganz, ganz selten (1 in 300000) kann es zu schweren Nebenwirkungen kommen - deswegen ist die Gelbfieberimpfung fuer immunsupprimierte Personen generell kontraindiziert - und 9 Monate und ueber 60 Jahre wird z.B. nicht geimpft.
TabeaK
alma
24.01.2017 10:28:28
Bei Krebs ist man nicht immunsupprimiert. Auch der Zusammenhang von Krebs und Immunschwäche ist ungeklärt.
Allenfalls eine regelmäßige Kortisongabe über lange Zeit führt zur Schwäche des Immunsystems. Die aber viele Krebspatienten gar nicht erhalten.
Ich (Grad III) habe einen Immunstatus und regelmäßige Blutuntersuchungen machen lassen. Nichts Auffälliges. Die Grippewellen gehen jedes Jahr an mir vorbei wie das Wasser an der Ente. Ich wüsste nicht, wo sich bei mir die Immunschwäche verbirgt.
Das ist ein so elastischer Begriff - die Erklärungen scheinbar plausibel, aber das Thema ist in seiner Komplexität selbst von der Forschung noch nicht verstanden worden.
Es gibt übrigens auch Denkansätze, nach denen eine Impfung das Immun-system stärken soll, weil es ihm etwas zu tun gibt.
Und nun?
alma
Corsica
24.01.2017 10:36:28
@alma
Ja, das ist richtig. Wenn das Immunsystem zu tun hat, wird es gestärkt.
Das hat mir meine Ärztin bestätigt, dass jede Erkältung eigentlich diesbezüglich sehr gut ist.... (jedoch bei mir immer auch höchst unangenehm, weil Nase und augen drei Tage voll durchlaufen...;) sniff )

Allerdings könne das nicht mit einer Impfung verglichen werden; diese belaste im negativen sinne. Mehr darüber weiss ich nicht
Corsica
Corsica
24.01.2017 10:40:17
@Andrea 1
Danke liebe andrea für deine uten Wünsche. Meine Familie ist zwar nicht mehr so ganz intakt; jedoch geht es mir mit meinen 4 Teenagern bedeutend besser seit der Trennung.

Die Reise unternehme ich mit meinem 19 jährigen sohn, der sonst immer sehr beschäftigt ist.
Wir werden in Kolumbien seinen àltesten Bruder (meinen Erstgeborenen ) besuchen.
Ich freue mich sehr, denn solch gemeinsame Erlebnisse sindf für mich - speziell seit meiner Krebsdiagnose - etwas unendlich wertvolles geworden
Corsica
Corsica
24.01.2017 10:44:17
@TabeaK
Danke für deinen sehr interessanten informativen Beitrag zur Gelbfieberimpfung als Lebendimpfstoff

Meine Tochter wurde als 7-Jährige mit Lebendimpfstoff = aktive Schutzimpfung gegen Tetanus geimpft, dazu noch unnötigerweise; sie hatte nur einen Hautpilz an der Handinnenfläche, welcher vom damaligen Hausarzt nicht als solcher erkannt worden war !!

Unter den Nebenwirkungen wie Durchfall, Fieber, Erbrechen hatte sie damals sehr stark gelitten.

Passiv Impfen ist immer die besser erträgliche Variante, bei Gelbfieber allerdings leider nicht möglich.
Corsica
alma
24.01.2017 11:45:47
Polio ist auch ein Lebendimpfstoff. Gerade für Aufenthalte in Südamerika ist die Auffrischung sehr zu empfehlen. Die Durchseuchung der Bevölkerung ist nämlich recht hoch. Man braucht nicht einmal in den Dschungel zu gehen. Die Ansteckung erfolgt von Mensch zu Mensch per Schmutz- und Schmier-infektion.

Passiv impft man bei Ansteckung. Das ist dann nicht der lebende oder lebend abgeschwächte Erreger - es sind die Antikörper. Man baut also keine eigene Immunabwehr gegen den Erreger auf, sondern kriegt die Abwehrzellen zugeführt, die sich dann verbrauchen.
Eine vorbeugende Impfung ist bei jeder Infektionskrankheit nur die aktive.
alma
Corsica
24.01.2017 11:53:24
Mir wurde von drei voneinander unabhängigen Ärzten gesagt, dass polio
Impfung für SüdAmerika nicht notwendig ist, da es dort nicht mehr vorkommt.
Jedenfalls habe ich die Grundimmunisierung
Corsica
TabeaK
24.01.2017 13:45:42
Alma, ich sagte ja bereits oben, dass eine Krebserkrankung nicht per se ein supprimiertes Immunsystem bedeutet.

Es gibt jedoch Erkrankungstypen (verschiedene Leukaemien) sowie Phasen (aktive Behandlung mit Bestrahlung und Chemo), die in die Kategorie "geschwaechtes Immunsystem fallen".

Nach den uns vorliegenden Infos trifft das bei Corsica nicht zu.

Verschiedenste Viren werden in der Forschung intensiv benutzt um neue Krebstherapien zu entwickeln und mit unseren neueren Erkenntnissen der Immun-onkologie wissen wir durchaus, dass ein aktiviertes Immunsystem besser mit Krebs fertig werden kann - unter bestimmten Bestimmungen.

Corsica: Die Tetanusimpfung deiner Tochter war mit Sicherheit die bessere Alternative zu einer tatsaechlichen Infektion. Und sicher nicht unnoetig.

Suedamerika ist seit 1994 Poliofrei, darum brauchst du dir also keine Sorgen zu machen. Hier sind die Empfehlungen fuer Kolumbien: http://www.crm.de/transform.asp?Domain=CRM&Sprache=de&Bereich=laender&Klientel=laie&Auspraegung=kurz&HTMLfragmente=no&RGI=&NN=039
TabeaK
Andrea 1
24.01.2017 15:24:07
Ich schrieb ja bereits oben, dass ich nicht generell gegen alle Impfungen bin, wohl aber, dass man damit vorsichtig sein sollte, wenn man ein geschwächtes Immunsystem hat.
Es gibt so viele Impfstoffhersteller und noch mehr Präparate, welche die unterschiedlichsten Wirkungsweisen erzielen sollen, es aber nicht immer tun und halt sogar sehr schädlich sein können. Ebenso ist es ein großer Unterschied, ob es sich um einen "Totimpfstoff" oder einen "Lebendimpfstoff" handelt. Ersterer soll relativ unbedenklich bei immungeschwächten (supprimierten) Patienten sein und Zweiterer widerum kann u. Umständen (aus meinen Erfahrungen heraus) böse Folgen haben, eben dann, wenn das Immunsystem aus welchen Gründen auch immer nicht intakt ist oder sich gar selbst bekämpft (Autoimmunerkrankungen, Morbus Chrohn, rheumatoide Arthritis usw...).
Ganz einfaches Beispiel, wenn man gerade einen Infekt hat, würde kein Arzt der Welt einem eine Impfung geben. Man muss dazu gesund sein. Ja warum wohl...
Wie gesagt, meinetwegen kann sich jeder impfen lassen, wie er mag, ich für meinen Teil lasse mich nur mit dem Minimum "versorgen".
Was ich aber für sehr wichtig halte ist, dass man die Imfungen gegen schwere Kinderkrankheiten seinem Kind zukommen lässt, aber ich würde eine Mehrfachimpfung dennoch ablehnen. Eher nach und nach geben, denn zu oft habe ich erlebt, wie Kinder danach nur schwer oder gar nicht mehr in die Gänge kamen, was leider auch lebensbedrohlich werden kann/teilweise sogar wurde.
Ob das nun durch den Impfstoff selbst herbeigeführt wurde oder durch die darin enthaltenen Stoffe weiß ich nicht. Ich bin ja kein Mediziner, weiß aber von zahlreichen Leuten, welche in ihrer Kindheit "als Versuchsobjekt" herhalten mussten, weil sie keine schützende Familie hatten. Gott sei Dank hat sich das in unserem Land deutlich gebessert. Jedoch was ist mit den armen Ländern? Das würde hier den Rahmen sprengen, also lasse ich es, darauf jetzt einzugehen.
Wichtig finde ich bei bestimmten Imfpungen, dass man den Titer kontrollieren lässt, was leider auch nicht jeder Arzt macht und damit kann man nicht zwangsläufig sagen, ob diese Impfung erfolgreich war oder nur eingeschränkt wirksam ist.
So zumindest mein bescheidener Kenntnisstand.

Davon mal abgesehen empfinde ich den Impfwahn bei Haustieren genauso schrecklich. Okay, bestimmte Impfungen sollten auch da sein, aber nicht so häufig, wie sie praktiziert werden, denn zahlreiche Imfungen bieten tatsächlich Imfschutz bis zu 10 Jahren. Nur wissen das Viele nicht.
Andrea 1
TabeaK
24.01.2017 18:20:06
"bescheidener Kenntnisstand" trifft es leider recht genau.

Kein medizinischer Fortschritt hat soviel gebracht wie Impfungen. Und unsere hart erarbeitete Herdenimmunitaet durch das Impfen ueber Jahrzehnte ermoeglicht es, das eben auch Kinder und Erwachsene, welche nicht geimpft werden koennen ein recht sicheres Leben fuehren koennen.

Die Herdenimmunitaet zu verlieren - eben weil manche Leute mit gefaehrlichem Halbwissen behaupten (Mehrfach)Impfungen seien schlecht - geht schneller als man denkt und schwups, sind Masernepidemien wieder ein regelmaessiges Thema.

Es gibt keinerlei glaubhafte Studien, das Mehrfachimpfungen oder der generelle Impfkalender systematisch schaedlich sind. Es gibt nach dem Wakefield Debakel hunderte Studien, die das Gegenteil beweisen.

Genauso bezweifle ich, dass du "zahlreiche Leute, welche in der Kindheit als Versuchsobjekt"" dienen kennst - unbestaetigte Anekdoten machen keine Fakten.

Die Anzahl an Impfstoffherstellern und Praeparaten ist im Vergleich zur sonstigen Pharmaentwicklung recht ueberschaubar. Einen neuen Impfstoff zu entwickeln ist alles andere als leicht. Sogennante Totimpfstoffe sind immer bevorzugt, leider funktioniert das aber nicht bei allen Viren um eine vernuenftige Immunreaktion hinzubekommen und eine grosse Reihe Viren erweist sich als sehr resistent was die Generierung von wirksamen Impfstoffen angeht (siehe HIV).

Impfnebenwirkungen treten natuerlich auf - sind in der Regel aber kein Vergleich zu einer tatsaechlichen Infektion. Tatsaechliche Impfschaeden sind viel, viel, viel seltener und werden auch umfassend untersucht, dokumentiert und spielen eine grosse Rolle bei der Beurteilung von aktuellen und neuen Impfstoffen.

Aber genug, hier geht es um Impfungen bei einer bestehenden Krebserkrankung. Ist hier mehr Forschung noetig? Absolut. Bei gutem Allgemeinzustand, keiner laufenden Chemo/Strahlenbehandlung und Ruecksprache mit dem behandelten Arzt wird heute aber in der Regel zum Impfen geraten.
TabeaK
alma
24.01.2017 21:53:19
Zur Grippeimpfung wird jedenfalls häufig geraten.
Der Zusammenhang von Impfung und Krebs wird von Impfgegnern behauptet, ist aber laut Krebsinformationsdienst nur eine Vermutung.

Eine Gelbfieberimpfung führt übrigens höchstwahrscheinlich zur lebenslangen Immunität. Würde für Augen-zu-und-durch sprechen, statt während der Reise ständig auf der Hut zu sein und sich Sorgen zu machen.
Und noch etwas: Impfungen haben auch eine soziale Funktion. Wer geimpft ist, steckt andere nicht an und schleppt nicht die Infektionskrankheit ein.
alma
Andrea 1
25.01.2017 08:12:52
@TabeaK, na Du scheinst ja DER Fachmediziner und Menschenkenner zu sein...
Schön, freut mich, dann lies aber auch bitte meine Texte richtig und unterstelle mir nicht indirekt, dass ich hier Lügen verbreite.
Google mal danach "Medikamentenmissbrauch in Heimen", es waren Kinder!- und Pflegeheime - danach solltest Du ganz genau wissen, wer für was hinhalten musste. Da das ein schlechtes Licht auf die Pharmaindustrie wirft ist natürlich klar, dass dieses heikle Thema nicht so stark frequentiert in den Medien vertreten ist.
Im Übrigen gab es bei Frontal21 darüber eine Sendung. Diese kannst Du dir im YouTube anschauen.
Wie bereits geschrieben, ich kenne eine Menge Leute, die das am eigenen Körper erfahren mussten! Mehr werde ich zu diesem Thema nicht mehr schreiben, da es mir zu persönlich wird und ich zu nah dran bin.

Nur eines noch; ich habe nicht geschrieben, dass medizinische Forschungen oder Impfungen generell schlecht sind, lediglich meine Erfahrungen und der draus resultierenden "Bedenken".
Andrea 1
alma
25.01.2017 08:46:28
Ich bin nicht so sicher, ob es die Impfungen waren, die den entscheidenden
medizinischen Fortschritt gebracht haben. Aus meiner Sicht sind es eher die Narkose und die Antisepsis und Asepsis.
Damit konnten die Ärzte ein breites Spektrum der meisten Organkrankheiten abdecken. Es hat außerdem dazu geführt, dass die Krankenhäuser von den Bewahranstalten zu modernen Kliniken wurden. Und es hat die Ausdifferenzierung der medizinischen Fachgruppen mit sich gebracht, weil man viel mehr behandeln konnte.
Bis zur Mitte des 19. Jhs. gab es nur Internisten und Chirurgen.
alma
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